Die Privatisierung und ihre Konsequenzen
Im Januar 2010 stellte der Berliner Autor und Verleger Dr. Christoph Links den Berlin-Brandenburger Pirckheimern sein Buch "Das Schicksal der DDR-Verlage" vor. Dieser Titel, der inzwischen in einer zweiten, überarbeiteten Auflage vorliegt, wird nun durch den Autor auch in einer gemeinsamen Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt mit dem Jenny Marx Forum Salzwedel in einer Lesung präsentiert.
Die Buchlandschaft in Ostdeutschland hat sich seit 1990 radikal verändert. Von den ehemals 78 staatlich lizenzierten Verlagen der DDR existiert in eigenständiger Form kaum noch ein Dutzend. Die Mitarbeiterzahl ist unter ein Zehntel gefallen. In dieser Region wird heute weniger als ein Prozent des deutschen Buchumsatzes erzeugt.
Wo liegen die Ursachen für diesen gewaltigen Umbruch? Lag es an Struktur und Profil der DDR-Betriebe, an der Privatisierungspolitik der Treuhandanstalt oder dem Vorgehen der neuen Eigentümer aus dem Westen?
Auf der Grundlage detaillierter Einzeluntersuchungen zu Geschichte, Eigentumsform, Produktionsvolumen, Beschäftigtenzahlen und zum Privatisierungsprozess aller 78 Verlage wird eine kritische Bilanz der Umgestaltung dieser Wirtschaftsbranche vorgelegt.
Lesung: 8. Dezember 2015 um 19:00
Stadt- und Kreisbibliothek
Vor dem Neuperver Tor 2, 29410 Salzwedel
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