Hinweise auf Theaterpremieren, Werbeblättchen für Bücher und ähnliche Akzidenzen sind immer von Flüchtigkeit, werden sie doch häufig ausgesondert, wenn man sich das beworbene Werk angesehen hat oder es besitzt. Die Information darauf wurde dann unwichtig, war überholt wie die Zeitung von Gestern. Der Bibliophile denkt da natürlich anders, jeder Hinweis auf sein Sammelobjekt wird selbst gesammelt. Nur leider hatte man selten Gelegenheit, an diese Flyer, wie sie heute heißen, zum Zeitpunkt ihres Erscheinens zu kommen - das Sammelinteresse entstand häufig erst später und die Werbeblättchen hatten schon lange den Weg in den Papierkorb gefunden. So geht dem Bibliophilen natürlich immer das Herz auf, wenn er diese meist unbeachteten bedruckten Zettelchen in die Hände bekommt. Und mitunter hat man Glück und findet sie irgendwo als Lesezeichen in einem Buch. Oder, wie in meinem Fall, in seinem Briefkasten, eingeworfen von einem Freund aus der Pirckheimer-Gesellschaft, der um das Sammelgebiet weiß.
Danke dafür dem PrenzlBerger Antiquar und Pirckheimer-Freund Thomas Döring!
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1 Kommentar:
Was findet ein Antiquar im Laufe seines Lebens nicht alles in Büchern?
Was findet ein Antiquar im Laufe seines Lebens nicht alles in Büchern?
Viele Kollegen erzählten mir, dass sie Geld, gut versteckt in alten Büchern fanden.
Dieses Glück hatte ich bisher nie. Seltsamerweise finde ich fast immer nur Fotos von nackten Frauen. Auch nicht uninteressant, oft sind wirkliche Schönheiten darunter. Fragen drängen sich auf. „Wer war das wohl? Die Ehefrau? Die Geliebte?“ Wir werden es niemals erfahren.
So entstand innerhalb von fast zwanzig Jahren eine eigentlich ungewollte Sammlung von „Erotika“. Ich mag sie nicht wegwerfen, vielleicht eine Berufskrankheit, wie auch das Aufheben kurioser Zettelchen, die ebenfalls zwischen Buchseiten steckten. Mein letzter Fund ist hier abgebildet.
(Michael Eschmann)
(Michael Eschmann)
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