In der Berliner Galerie art.concept wird das Werk Rolf XAGO Schröders präsentiert. Eines umtriebigen Geistes, der sich biographisch wie künstlerisch eine sehr spezielle Nische schöpferischer Individualität in der DDR schaffen konnte. Dessen Weg ihn vom Heizer zum Philosophiestudium bei Wolfgang Heise, über Tarkowksi und Strawalde in den 1960ern in die Filmhochschule Babelsberg und im Streit über Paul Klee aus der Bauakademie führte. Der als Autodidakt in den 1970ern in den Verband Bildender Künstler kam und letztlich 1990 zu dessen ersten und letzten frei gewählten Präsidenten wurde. Dessen Malerei und Zeichnung sich aus der Rezeption von William Turner, ETA Hoffmann, Paul Klee und Lautréamont zu einem grotesk-‐ surrealen Stil formte, der sich auch in über 200 gestalteten und illustrierten Büchern niederschlug. Über den Lothar Lang in seinem Buch »Berliner Montmartre. Künstler vom Prenzlauer Berg« (1991) schrieb: »In seiner Kunst amalgamieren sich phantastische Traumvorstellungen mit Zeichenhaftem, Irrationalität gebiert Bildlogik. Malerei lässt das möglich sein.« Der bis heute in Berlin aktiv ist. Der weiter zeichnet, malt und bibliophile Bücher macht. Dessen Metamorphose nach 75 Jahren immer noch der Vollendung harrt. Die Autorin Jutta Voigt eröffnet am Freitag, dem 30.06. 2017, um 19:00 Uhr, die Ausstellung im Gespräch mit XAGO. Ein Hinundher über Sinn und Unsinn der Kunst, und warum beide nicht ohne einander funktionieren.
(Hilde Gräfe)
Ausstellung: 30. Juni - 26. August 2017
Gräfe art.concept
Dr. Hildegard Gräfe
Kollwitzstr. 72, 10435 Berlin
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