Freitag, 28. August 2015

Dantons Tod in Weiterstadt

In einem Bibliophilen-Blog muss man - dem Bibliophilen ist die Dialektik von Inhalt und Form bewusst: das Buch würde ohne Literatur einen Großteil seiner Existenzberechtigung verlieren - auch einmal auf literarische Neuerscheinungen hinweisen. Im vorliegenden Fall kommt dazu, dass der Autor Michael Eschmann als gelernter Buchhändler und Antiquar von Hause aus eine besondere Beziehung zum Buch hat.
Seine Drama "Dantons Tod in Weiterstadt" handelt davon, wie im Exposé beschrieben, dass sich im Jahre 2035 das Hessische Ministerium der Justiz in Wiesbaden zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen hat. Georg Büchners Drama „Dantons Tod“ soll mit Strafgefangenen im Gefängnis von Weiterstadt neu inszeniert werden. Die männlichen Rollen der Revolutionäre spielen jetzt Frauen. Es sind keine Schauspielerinnen, sondern verurteilte Straftäterinnen. Die wenigen weiblichen Rollen des Stückes – die Geliebten der Revolutionäre – werden von Justizbeamten dargestellt. Während der Theaterproben zeichnet sich schleichend ein Konflikt ab. Rollen und Personen verschmelzen miteinander. Bei der Premiere des Stückes, unter Anwesenheit der Bundeskanzlerin und des Bundespräsidenten, kommt es zu einem überraschenden Eklat, der alles zerstört.
Ein Theaterstück mit aktueller Thematik über die Aufführung eines klassischen Dramas in naher Zukunft, ein Stück, welches mit Ironie, aber gleichzeitig tiefgründig, immer jedoch unterhaltend, Themen wie Gewalt zur Durchsetzung politischer Ziele, Unfreiheit der menschlichen Existenz und die Möglichkeit der Resozialisierung mittels Kunst behandelt.
Als Lektüre wärmstens empfohlen, auf der Bühne hoffnungsvoll erwartet.
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Michael Eschmann: Dantons Tod in Weiterstadt. Drama.
[Griesheim, Selbstverlag], 2015.
45 Seiten. Broschur.
Typoskript im Digital-Druck, Book-on-Demand,
lieferbar innerhalb von 10 – 14 Tagen.
Preis: 14,80 Euro zuzüglich 4,50 Euro Versand.

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