Seit Jahren sammle ich Exlibris, Grafiken, Fotos zu Bouquinisten. Es ist immer das Gleiche: Gerne wird ein freundliches, romantisches Bild am Seine-Ufer, mit kleinen Bücherbuden, vielen Büchern und Buchkäufern gezeigt. Damit wurde das Motiv zum touristischen Knüller!
Vor einigen Jahren konnte ich aber eine französische Fotokarte erwerben, die diesem
Klischee total widersprach. Ein alter Mann – ein Antiquar – sitzt traurig nach vorne gebeugt auf einem kleinen Schemel, im Hintergrund sieht man unaufgeräumte Buchbestände (Altpapier?).
Irgendwie wirkt alles unordentlich, unschön, chaotisch. Das Bild ist um 1910 entstanden. Manchmal denke ich, nimmt es das Elend des Internetbuchhandels geradezu ideal vorweg.
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