Auf den am 6.5.2014 auf Initiative von Bernd-Ingo Friedrich und der Pirckheimer-Gesellschaft verlegte Stolperstein für David Salomon wird jetzt auch auf berlin.de aufgeführt.Der Antiquar und Autographenhändler David Salomon wurde am 30. November 1866 in Nakel (Kreis Wirsitz in der Provinz Posen/Poznan; heute Naklo/Polen), geboren. Am 10.1. oder 10.6.1912 ist er „aus dem Judentum ausgetreten“.
1937 und 1938 wurden Autographen aus David Salomons Besitz auf Versteigerungen des Auktionshauses J. A. Stargardt in Berlin angeboten. Am 28.10.1937 waren es 27 Briefe von 21 Personen mit einem Taxwert von 402 RM und am 3.2.1938 noch einmal 343 Briefe von 213 Personen mit einem Taxwert von 4 401 RM, insgesamt also 370 Briefe von 234 Personen im Schätzwert von 4 803 Reichsmark. Es handelte sich dabei um ein offenbar eilig, noch vor dem Erlass der „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ am 12.11.1938, welche die Schließung aller jüdischen Geschäfte bis Jahresende zum Inhalt hatte, zusammengestelltes Sortiment mit berühmten Namen. Autographen aus dem Besitz David Salomons, erkennbar an gelben Briefumschlägen mit seiner Handschrift, tauchen gelegentlich noch im Handel auf, darunter auch Stücke aus der Sammlung des Germanisten Dr. Rudolf Wolkan, die Salomon 1931 geschlossen angeboten hatte.
David Salomon ist an einem unbekannten Datum vom Bahnhof Grunewald nach Auschwitz deportiert worden. Eine nachträglich ausgefertigte Sterbeurkunde des Sonderstandesamtes Arolsen vom 30. Januar 1992 nennt als Todesdatum von David Salomon den 18. Februar 1943, er war 76 Jahre alt.
Der Journalist und Pazifist Berthold Jacob (eigentlich: Berthold Jacob Salomon, 1898–1944), bekannt geworden durch seine Veröffentlichungen über die Pläne der deutschen Reichswehr zur heimlichen Aufrüstung unter des Umgehung des Versailler Vertrags, war ein Sohn aus der ersten Ehe David Salomons.
(Bernd-Ingo Friedrich)
1937 und 1938 wurden Autographen aus David Salomons Besitz auf Versteigerungen des Auktionshauses J. A. Stargardt in Berlin angeboten. Am 28.10.1937 waren es 27 Briefe von 21 Personen mit einem Taxwert von 402 RM und am 3.2.1938 noch einmal 343 Briefe von 213 Personen mit einem Taxwert von 4 401 RM, insgesamt also 370 Briefe von 234 Personen im Schätzwert von 4 803 Reichsmark. Es handelte sich dabei um ein offenbar eilig, noch vor dem Erlass der „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ am 12.11.1938, welche die Schließung aller jüdischen Geschäfte bis Jahresende zum Inhalt hatte, zusammengestelltes Sortiment mit berühmten Namen. Autographen aus dem Besitz David Salomons, erkennbar an gelben Briefumschlägen mit seiner Handschrift, tauchen gelegentlich noch im Handel auf, darunter auch Stücke aus der Sammlung des Germanisten Dr. Rudolf Wolkan, die Salomon 1931 geschlossen angeboten hatte.
David Salomon ist an einem unbekannten Datum vom Bahnhof Grunewald nach Auschwitz deportiert worden. Eine nachträglich ausgefertigte Sterbeurkunde des Sonderstandesamtes Arolsen vom 30. Januar 1992 nennt als Todesdatum von David Salomon den 18. Februar 1943, er war 76 Jahre alt.
Der Journalist und Pazifist Berthold Jacob (eigentlich: Berthold Jacob Salomon, 1898–1944), bekannt geworden durch seine Veröffentlichungen über die Pläne der deutschen Reichswehr zur heimlichen Aufrüstung unter des Umgehung des Versailler Vertrags, war ein Sohn aus der ersten Ehe David Salomons.
(Bernd-Ingo Friedrich)
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