Der Berliner Bibliophilen Abend fand sich heute an ungewohnter Stelle zusammen: in der Kinder- und Jugendbuchabteilung im ehemaligen Getreidespeicher auf dem Gelände des Westhafens. Frau Carola Pohlmann gab einen Einblick in das Kinder- und Bilderbuch der Abteilung Krieg, die auf Initiative Wilhelm I, damals noch König von Preußen, seit 1870 in einer eigenen Sammlung zusammengeführt, paradoxer Weise auch durch Kriege wieder stark dezimiert wurden. Viele der beprochenen Titel konnten die Hörer dennoch genauer betrachten.
Speziell in der Zeit des Ersten Weltkriegs, welcher durch die Referentin schwerpunktmäßig behandelt wurde, waren Kinder- und Jugendbücher bei allen kriegsführenden Parteien ein wichtiges Mittel zur Propagierung militaristischen und chauvinistischen Gedankenguts. Die ideologische Kriegsführung dokumentiert sich in Bilderbüchern und in hurra-patriotischen Erzählungen für Jungen und Mädchen ebenso wie in Schulbüchern und mahnenden Aufrufen an die Jugend zur „Vaterlandsverteidigung". Der Titel der Veranstaltung ist sicher bewusst doppeldeutig gemeint - jedoch versteht sich das Kinderbuch nicht in erster Linie als Kriegserklärung, sondern als Erklärung des Krieges. Das Spektrum der Meinungsmanipulation reicht von der Verharmlosung der Schrecken des Krieges durch die Schilderung „heiterer Erlebnisse aus großer Zeit" bis zu kriegshetzerischen und rassistischen Jugendbüchern, die das Denken ganzer Generationen beeinflusst haben. Hierbei konnte Frau Pohlmann einen deutlicher Zusammenhang zwischen der aktuellen Kriegssituation und der Art und Weise der Darstellung des Krieges nachweisen.
Leider, so mussten die Teilnehmer der Veranstaltung zur Kenntnis nehmen, kann eine Ausstellung zu diesem Thema vom 3. August bis zum 12. Oktober 2014 nur im Bilderbuchmuseum Troisdorf gezeigt werden - eine kleine Vitrinenausstellung zum Kinderbuch im Krieg wurde bedauerlicher Weise Ende April für nur eine Woche im Foyer der Staatsbibliothek aufgebaut. Getröstet wurden die Teilnehmer des Abends jedoch durch die Ankündigung eines umfangreichen Ausstellungskatalogs, der dann auch in der Staaatsbibliothek zu haben sein wird.
Speziell in der Zeit des Ersten Weltkriegs, welcher durch die Referentin schwerpunktmäßig behandelt wurde, waren Kinder- und Jugendbücher bei allen kriegsführenden Parteien ein wichtiges Mittel zur Propagierung militaristischen und chauvinistischen Gedankenguts. Die ideologische Kriegsführung dokumentiert sich in Bilderbüchern und in hurra-patriotischen Erzählungen für Jungen und Mädchen ebenso wie in Schulbüchern und mahnenden Aufrufen an die Jugend zur „Vaterlandsverteidigung". Der Titel der Veranstaltung ist sicher bewusst doppeldeutig gemeint - jedoch versteht sich das Kinderbuch nicht in erster Linie als Kriegserklärung, sondern als Erklärung des Krieges. Das Spektrum der Meinungsmanipulation reicht von der Verharmlosung der Schrecken des Krieges durch die Schilderung „heiterer Erlebnisse aus großer Zeit" bis zu kriegshetzerischen und rassistischen Jugendbüchern, die das Denken ganzer Generationen beeinflusst haben. Hierbei konnte Frau Pohlmann einen deutlicher Zusammenhang zwischen der aktuellen Kriegssituation und der Art und Weise der Darstellung des Krieges nachweisen.
Leider, so mussten die Teilnehmer der Veranstaltung zur Kenntnis nehmen, kann eine Ausstellung zu diesem Thema vom 3. August bis zum 12. Oktober 2014 nur im Bilderbuchmuseum Troisdorf gezeigt werden - eine kleine Vitrinenausstellung zum Kinderbuch im Krieg wurde bedauerlicher Weise Ende April für nur eine Woche im Foyer der Staatsbibliothek aufgebaut. Getröstet wurden die Teilnehmer des Abends jedoch durch die Ankündigung eines umfangreichen Ausstellungskatalogs, der dann auch in der Staaatsbibliothek zu haben sein wird.
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