Samstag, 29. September 2012

100 Jahre Inselbücherei

Unser Mitglied Peter Kunze präsentiert in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin im 1. OG eine kleine Ausstellung mit Auswahl aus seiner Insel-Bücherei-Sammlung, mit der er die historische Entwicklung der Reihe, deren Unter- und Nebenreihen und der vielfältigen Abweichungen vom „Normalbändchen“ zeigt. Außerdem ist es sein Anliegen, die thematische Vielfältigkeit und die sorgfältige Buchgestaltung der Insel-Bücherei erkennbar zu machen.
 
Ausstellungseröffnung: 19. November 2012, 17.00 Uhr

Universitätsbibliothek der
Freien Universität Berlin
Garystr. 39
14195 Berlin

Freitag, 28. September 2012

Künstlerbücher im Kontext von Fotografie

 - Hans-Peter Feldmann

Vortrag von Nadine Nitsche, B.A.

 
Fotografien finden seit ihrer Erfindung Beachtung im Medium Buch. Seit den 1960er Jahren kommt dem Medium der Fotografie vor allem im Kontext der Künstlerbücher eine bedeutende Rolle zu. Viele bildende Künstler setzen sich mit der Fotografie auseinander, um kritisch den Medienwandel dieser Zeit zu beschreiben oder auf allgemeine gesellschaftliche Fragestellungen hinzuweisen, so auch Hans-Peter Feldmann (*1941, Düsseldorf).
Feldmanns Arbeit begründet sich im Sammeln und archivarischen Neuordnen von Fotografien und Abbildungen, aber auch Gegenständen, die unser visuelles Alltagsleben charakterisieren. Gefundene Familienalben, Bildern von Schuhen oder Frauenknien, Postkarten, Zeitungsbilder, Kalenderblätter etc. sind Bilder und Materialien, derer er sich bedient und die er zum Ausgangspunkt für seine Arbeiten nimmt, dadurch ganz gewöhnliche Bilder, die mit ihrer übermächtigen Gegenwart unser Leben bestimmen in den künstlerischen Diskurs einbringt, um sich gegen die Ersatzwelt der Kunst zu wenden und seine Bilder im Sinne einer direkt rezipierbaren, weil direkt verfügbaren, Kunst für alle zu etablieren.
Nadine Nitsche hat ein Praktikum im Klingspor-Museum absolviert und hat sich während ihres Studiums der Kunstgeschichte und Buchwissenschaft auf das Feld Künstlerbuch spezialisiert.

Freitag, 5. Oktober 2012, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €


Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Dienstag, 25. September 2012

Aus dem Antiquariat

Heute im Briefkasten: AdA Heft 5/2012. Darin eine ausführliche Darstellung des Verlags Hermann Seemann Nachfolger in Leipzig und Berlin (1900 - 1915) von Mark Lehmstedt und eine umfassende Würdigung des Lektors und Verlegers Karl Ludwig Loenhardt (1922 - 2007) durch Klaus Körner.

Näheres hier ...

Montag, 24. September 2012

Vernissage in Beeskow

Zwei Fotos von Ralf Parkner, entstanden auf Burg Beeskow anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung zum 70. Geburtstag von XAGO unter dem Titel: "Engel, Grillen und Grotesken" - Malerei - Zeichnung - Künstlerbücher. Die Ausstellung wurde von Tilman Schladebach, dem Burgdirektor eröffnet. Im Anschluss an die Vernissage fand ein Lesemarathon zehn ehemaliger Burgschreiber statt. Jeder hatte ca. 20 Minuten Lesezeit. Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch musikalische Beiträge von Hannes Zerbe am Flügel und des Frankfurter Puppentheaters. Stellvertretend für die Autoren hier ein Foto von Richard Pietraß, bekannt auch als Herausgeber des Poesiealbums.

Donnerstag, 20. September 2012

Barbara Beisinghoff

Vor der Regionalgruppe Berlin/ Brandenburg der Pirckheimer-Gesellschaft stellte die Künstlerin, Papierschöpferin und Graphikerin Barbara Beisinghoff im kleinen Säulensaal der Stadtbibliothek Berlin Künstlerbücher mit Radierungen und Wasserzeichen vor und informierte über Hintergründe zu den Projekten und ihr Wirken, häufig gemeinsam mit internationalen Künstlern oder im Ausland. Die teilnehmenden Pirckheimer und Gäste, darunter auch die US-Künstlerin Susan Goethel-Campbell, welche vom 16.8.-16.9. als artist in residence im Atelierhaus Beisinghoff in Diemelstadt–Rhoden arbeitete, wurden mit den von Barbara Beisinghoff (weiter)entwickelten und praktizierten Techniken vetraut gemacht und konnten sich ausführlich unter anderem mit ihren Arbeiten "Klavierkindheit, Die Finger zur Schnur verflochten", "Song of Paper", "Mit Goethe den Farbenkreis durchlaufen oder wenn Farben verrückt werden" oder "Der Engel ist mein Wasserzeichen" auseinandersetzen.
Ein inspirierender Abend mit einer inspirierenden Künstlerin.
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... weitere Fotos
... siehe auch Die gläserne Libelle

Grillen, Engel und Grotesken


Anlässlich des 70. Geburtstags von Xagos findet als Abschluss einer Reihe von Werkschauen eine große Ausstellung in Beeskow statt. Die Laudatio zur Eröffnung am 22. September um 15 Uhr hält der Germanist Frank Hörnigk.

Ausstellung: 23. September 2012 bis 13. Januar 2013

Burg Beeskow

Die schönsten deutschen Bücher im Reading Room


Die 25 Schönsten
© Stiftung Buchkunst, Uwe Dettmar
Die 2012er Preisträger werden erstmals in Berlin gezeigt und die Veranstalter freuen sich anläßlich der Eröffnung auf ein interessantes Gespräch zu den Hintergründen des Wettbewerbs, den Schwierigkeiten bei der Auswahl eines schönen Buches und einen Blick in die Zukunft des Wettbewerbs.

Eröffnung am 21. September 2012, 19 Uhr
Max Dax, Editor-in-Chief, im Gespräch mit Alexandra Sender, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst.
Ausstellung: 21. September bis 13. Oktober 2012

do you read me?!
Reading Room Shop
Potsdamer Strasse 98
10785 Berlin-Tiergarten

Mittwoch, 19. September 2012

Pirckheimer-Gesellschaft-Fetischisten

© Suhrkamp
In der FAZ wurde neulich (Ausg. vom 12.9.2012) eine Gewinnerin eines "Schönsten Deutschen Buches des Jahres 2011" der Stiftung Buchkunst, die Autorin und Buchgestalterin Judith Schalansky, interviewt. Sie outete sich als wirkliche Kennerin unserer Gesellschaft: "... Zu meinem „Giraffen“-Roman höre ich manchmal, dass die Buchstaben auf dem Umschlag sich ablösen. Das finde ich toll; ich bin keine von diesen Pirckheimer-Gesellschaft-Fetischisten, die sich bei der Lektüre weiße Handschuhe anziehen ...".
Leider denken noch immer viele Mitglieder und Freunde unserer Gesellschaft, dass das Buch gerade nicht in Archive verbannt oder wenigstens hinter Glas in Galerien gehört, sondern als ein zu nutzendes Kunstgut in die Hände von Lesern und Kunstinteressenten und auch betrachtet und gelesen werden sollte. Und noch immer sind die Ziele und Aufgaben der Pirckheimer-Gesellschaft in unserer Satzung gegenteilig festgelegt, aber diese stammen auch noch aus der Gründerzeit der Pirckheimer.
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Dienstag, 18. September 2012

Katalog der 24. Internationalen Antiquariatsmesse

Der Katalog der 24. Internationalen Antiquariatsmesse der ILAB, welche vom 27. bis 30. September im Zücher Kongresshaus stattfindet, ist hier online durch Klick auf die Abbildung des Umschlags einzusehen. An dieser Messe nehmen auch unsere Mitglieder Christian Bartsch (Rotes Antiquariat und Galerie, Berlin) und Peter Petrej (Zürich) teil.

Montag, 17. September 2012

Julius Stindes Nachahmer und Plagiatoren

 
Vor dem Berliner Bibliophilen Abend berichtete heute in der Villa Oppenheim unser Mitglied Ulrich Goerdten über "Unbekannte Episoden der literarischen Piraterie". So hörten wir über die Familie Buchholz, die kurz nach dem erfolgreichen Erscheinen der "Buchholzens in Italien" (Verlag Freund & Jeckel) auch unautorisiert als "Buchholtzens in Paris" (geschrieben mit "tz", Arthur Mennell im Verlag Unflad) auftauchten und weshalb sich Julius Stinde gegen weitere Nachahmer wehren musste, die die Familie Buchholz u.a. in Breslau, im Riesengebirge oder in Amerika auftauchen ließen oder sie dorthin schicken wollten und den Stoff als Boulevardstück ins Theater brachten. Bei einer letzten Ankündigung der "Wilhelmine Buchholz in Königsberg" handelt es sich dann vermutlich um einen Jux von Stinde selbst, der den Literaturwissenschaftlern lange zu schaffen machte.
Der Vortrag wurde durch zahlreiche Titel und Zimelien aus der Bibliothek Goerdten illustriert und Interessenten konnten neben weiteren Editionen eine vom Referenten herausgegebene Neuausgabe eines frühen Romans von Stinde erwerben: "In eiserner Faust. Ein Polizeiroman aus der neuesten Zeit".

Freitag, 14. September 2012

Kanonen in Leder für eine Spezialeinheit

Unter der Überschrift Die schönsten Schlachten in Leinen erwähnt der Journalist Christian Silvester am 8. September in einem Artikel über die Bayrische Armeebibliothek auch unser Jahrestreffen in Ingolstadt und unseren Besuch eines Dublettenverkaufs anläßlich der Langen Nacht der Museen:
"Samstag rückt übrigens eine bibliophile Spezialeinheit an: die Pirckheimer-Gesellschaft. (Der Bibliothekar) Bayer empfängt sie mit Bücherschätzen. Kanonen in Leder, Schlachten in Leinen. So was. Er hat ja genug davon."
aus Gründen des Urheberschutzes muss die Seite leider unlesbar abgebildet werden

Dienstag, 11. September 2012

Neuburger Rundschau

zum Vergrößern bitte anklicken ...
Dieser Artikel auf der Internetseite der Augsburger Allgemeinen lesen.

SchulbuchBILDER

 
Ausstellungseröffnung: 13. September 2012
Begrüßung: Frau Dr. Rosert
Danach lädt Sylvia Graupner zu einer Augenreise mit Bildern und Klängen querbeet durch ihre Bücher ein.
Ausstellung: 13. September bis 30. November 2012

Sächsischen Staatsministerium für Kultus und Sport
Carolaplatz 1
01097 Dresden

Montag, 10. September 2012

Fotos aus Ingolstadt und Eichstätt

 
Die ersten Fotos von unserem Jahrestreffen sind online und können durch Klick auf das Foto heruntergeladen oder als Diashow abgespielt werden. Die Rechte verbleiben bei unseren Mitgliedern Peter Meinfelder, Ralf Parkner, Abel Doering, Gisela Klostermann und Matthias Gubig, sowie bei Peter Skodawessely.
(Strg und + verändern die Bildgröße, Rückstellen durch Strg und 0)

Peter Tollens Künstlerbücher

Der in Köln lebende Maler und Zeichner Peter Tollens, Jahrgang 1954, beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit dem Medium Künstlerbuch.
Sein Schaffen in diesem Bereich umfasst inzwischen mehr als 100 Exemplare, vor allem Unikatbücher aber auch einige wenige Auflagenbücher. Innerhalb seines Gesamtoeuvres bilden die Künstlerbücher eine autarke Werkgruppe, die nicht der Vorbereitung von Gemälden sondern der Verdichtung von Erinnerungen und Erfahrungen dient.
Die Ausstellung, die sämtliche Künstlerbücher von Peter Tollens versammelt, führt die technische und stilistische Bandbreite von Tollens Schaffen in diesem Bereich vor, die über die Malerei, Zeichnung, Aquarell und verschiedenen Mischtechniken bis hin zu fotografischen und druckgrafischen Arbeiten reicht. Sie setzt die verschiedenen Bücher in Beziehung zu wichtigen Gemälden und Zeichnungen des Künstlers. Die Auflagenbücher werden zudem auch gerahmt zu sehen sein.


Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog

Ausstellung: 25. September bis 9. Dezember 2012

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

neuer Vorstand

Die Mitgliederversammlung der Pirckheimer-Gesellschaft hat am Wochenende in Ingolstadt turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt.
 
Dem neuen Vorstand gehören an: WK - Vorstandsvorsitzender, Peter Arlt (Gotha), Abel Doering (Berlin) - Schatzmeister, sowie Ferdinand Puhe (Eltville) - Stellv. Vorsitzender und – als neues Vorstandsmitglied – Ernst Reif (Reichertshofen) - Schriftführer. Konrad Hawlitzki (Berlin) stand aus Altersgründen für eine Wiederwahl in den Vorstand nicht mehr zur Verfügung.

Außerdem beschloss die Mitgliederversammlung, dass das Pirckheimer-Jahrestresffen 2013in Gera und Greiz stattfinden wird. Die Organisation wird in den Händen von Udo Wittkowski liegen.

Mittwoch, 5. September 2012

Die Welt der Bibliophilen

Donaukurier | Sie lesen viel, vor allem schätzen sie schön und künstlerisch gestaltete Bücher, Druckgrafiken oder sammeln diese: Bibliophile, Bücherfreunde, gibt es auch noch in Zeiten von Taschenbüchern und E-Books. Morgen kommt die Pirckheimer-Gesellschaft, eine der drei (überregionalen) bibliophilen Vereinigungen in Deutschland, zum Jahrestreffen nach Ingolstadt.
Ihr Vorsitzender ... erklärt im Interview mit ... (der) Redakteurin Barbara Fröhlich (vom Donaukurier) die Welt der Bibliophilen.



... Wer ist bei Ihnen Mitglied, sind das nur Fachleute?
Kaiser: Da bis 1990 nur DDR-Bürger Mitglieder werden konnten, haben wir aus dieser Tradition heraus vor allem ältere Bücherfreunde aus den neuen Bundesländern, die Freude am Lesen und an schön gestalteten Büchern haben. Wir haben weniger Sammler als die beiden anderen (großen) Gesellschaften, die Gesellschaft der Bibliophilen und die Maximilian-Gesellschaft. Wobei wir in unserer Zeitschrift MARGINALIEN auch Themen rund ums Sammeln aufgreifen. Übrigens ist unsere Zeitschrift die einzige für Bibliophilie. Und unsere Mitglieder kommen aus allen Berufen.
Wurde in der DDR so viel Wert auf schön gestaltete Bücher gelegt?
Kaiser: Aber ja! Es war üblich, dass sich Künstler mit Grafiken und Buchgestaltung ihren Lebensunterhalt verdienten. Die Illustration hat in der Belletristik eine große Rolle gespielt. Auch das Gestalten von Grußkarten zu Neujahr war Tradition. Wer es sich leisten konnte, ließ Karten drucken. In dieser Tradition lassen wir zur Jahrestagung die Menü-Karte unseres Festessens jedes Mal von einem Künstler gestalten, mit einem Motiv, das die Tagungsstadt zeigt.
Wie sieht die Zukunft der Buchkunst aus?
Kaiser: Realistisch gesehen muss ich pessimistisch sagen: schlecht. Es gibt nur noch sehr wenige Verlage, die Wert auf die Gestaltung von Büchern legen und auf die Illustration von literarischen Texten. Illustration ist ein Kostenfaktor, ...

gesamten Artikel lesen ...

zwei Aufsätze von Ulrich Goerdten

Personale und buchhistorische Zusammenhänge beschreibt Ulrich Goerdten anlässlich einer Neuerwerbung für seine Bibliothek in dem Beitrag "Ein Findelkind von nobler Herkunft", der in Heft 2/2012 der "Auskunft" (Zeitschrift für Bibliothek, Archiv und Information in Norddeutschland) unter den "Fundstücken" (S. 81-88) abgedruckt ist.
 
Gotthilf Weisstein und kein Ende
Der Bearbeiter der "Bibliographie Gotthilf Weisstein" (Bielefeld: Aisthesis 2012) teilt mit, dass in Heft 3/2012 der "Zeitschrift für Germanistik" auf den Seiten 622-627 ein Aufsatz zum Thema "Feuilletonkundliche Erträge personalbibliographischen Sammelns." erschienen ist, in dem weitere Informationen zu Weisstein und seinem verschollenen Werk zu finden sind.
Ferner teilt er mit, dass sich vor kurzem eine internationale Erbengemeinschaft zusammengefunden hat, die sich darum bemüht, Bücher aus Weissteins Bibliothek, die als Raubgut zu identifizieren sind, zum Gedenken an den gelehrten Sammler in einer neuen "Bibliothek Weisstein" beim Leo Baeck Institute (New York) wieder zusammenzuführen.

Neuburger Rundschau



1 Kommentar:
Abel Doering hat gesagt…
Wie ich soeben erfuhr, kommt „der Tatort-Kommissar“ doch nicht - Herr Sodann ist leider verhindert. Aber 95 weitere Pirckheimer-Freunde werden am Wochenende zum Jahrestreffen nach Ingolstadt kommen.
05 September, 2012

Dienstag, 4. September 2012

Ganz stringentes Hingewurstel

Ausstellung mit Werken von Wolfgang Windhausen, Kay Voigtmann und Kurt Grünlich

Kai Voigtmann,
"Weg´ es, Ab´ es. Unvergess´ nes", 2012
Wundersame Gestaltviecher, miniaturenhafte Gedichte und hintersinnige Konzeptkunst –die Alte Stadtbibliothek Duderstadt, Geschäftsstelle der Stadtentwicklungsinitiative DUDERSTADT 2020, zeigt vom 16. September bis 7. Oktober 2012 in einer von der Sparkasse Duderstadt unterstützten Ausstellung Werke des Lyrikers und Menschenrechtlers Wolfgang Windhausen, des Illustrators Kay Voigtmann, und des Konzeptkünstlers Kurt Grünlich.

Wahlverwandschaft. Diese Bezeichnung passt zum gemeinsamen künstlerischen Auftreten des Duderstädter Lyrikers Wolfgang Windhausen und des Geraer Illustrators Kay Voigtmann. Die ganz wunderbar detaillierten und illustren „Kartoffelmenschen“ Kay Voigtmanns führen mit Humor und Hintersinn manche menschliche Schwäche vor Augen und lassen Raum für ungewöhnliche Interpretationen. Texte – hier die Gedichte von Wolfgang Windhausen – sind ihm immer wieder Inspiration für seine Arbeiten. Wolfgang Windhausens Lyrik blendet und funkelt nicht, will nicht glänzen. Vielmehr sind es Miniaturen des Insichhineinhörens und des Entlangtastens, der Solidarität und des Mitleids. Voigtmanns Grafiken und Windhausens Gedichte – zusammen entstehen Kleinode voller Skurrilität, Surrealismus, Witz und Nachdenklichkeit.
Skurril und in ihrer lebensnahen Aussage bestechend, dennoch rätselhaft sind die Arbeiten des unter anderem in Ostthüringen lebenden Konzeptkünstlers Kurt Grünlich. Die Werke Grünlichs setzen sich ironisch mit den Zumutungen gesellschaftlichen und menschlichen Zusammenlebens auseinander. Seine Skulpturen und Objekte zeigen häufig skurrile Lösungsmodelle für scheinbar unlösbare gesellschaftliche Missstände auf.
Ergänzt wird die Ausstellung durch ein offenes Atelier des Duderstädter Malers Ulrich Hollmann. Besucher erhalten während der Öffnungszeiten der Ausstellung Einblicke in das umfangreiche Oeuvre des Künstlers

Ausstellungseröffnung: 16.September um 11 Uhr 
Ausstellung: 16. September bis 7. Oktober 2012

Alte Stadtbibliothek
Marktstraße 88
37115 Duderstadt

Sonntag, 2. September 2012

50 Jahre Otto Rohse Presse

Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum

Frühe griechische Lyrik. Sappho, Alkaios, Anakreon, Korinna, Erinna.
Mit Holzschnitten von O. Rohse. 1984.
Ein Rückblick: Vor 50 Jahren, am 1. Juli 62 beginnt Otto Rohse die Arbeit mit seiner Presse Wir stellen aus: Pressendrucke, Einzelblätter, Holzstiche, Kupferstiche, Briefmarkenentwürfe in originalgraphischen Techniken, Exlibris.
Die Ausstellung gibt eine ganz einzigartige Gelegenheit, das Gesamtwerk des Künstlers mit all seinen Facetten erlebbar zu machen. Der Künstler selbst hat die Auswahl zur Ausstellung sowie auch die ausstellungstechnische Gestaltung übernommen, weiterhin auch eine besondere dazu gedruckte 20-seitige Broschüre.

"... Unsere Betrachtung muß also über die Beobachtungen der formalen Eigenheiten hinaus den literarischen Dialog des illustrierenden Künstlers genau sehen und zu verstehen suchen; so wie ich auch jeden einzelnen Stich als einen innerbildlichen Dialog zwischen Strukturen und Strukturen und zwischen Strukturen und Flächen bezeichnen möchte. Und dieser geistige und formale Dialog begründet jede der künstlerischen Äußerungen in Rohses Holz- und Kupferstichen. Es ist des Künstlers Gespräch mit dem Ding (Baum, Landschaft, Stadt), des Gesprächs aus der Anschauung heraus, aus dem sich das Gespräch mit dem Wesen des Dings, des Baums ergibt, also auch mit der Idee des Wesens, woraus wiederum diese unnachahmliche formale Reduzierung auf das Wesentliche zu begreifen ist. In diesem Jahr kamen dann zwei SIGILL-Hefte mit dem Werkverzeichnis der Kupferstiche heraus, eingeleitet mit den Notizen zur Geschichte des Kupferstichs von Karl Graak, der sinnvollerweise den poetischen Titel wählte „Labyrinth von Strichen mit Licht bestreut“. Wahrhaftig spielt in Rohses Kupferstichen das „Licht“ (ich sage nicht: das Weiß des Papiers) eine mittragende Rolle! Gotthard de Beauclair, der große Typograph, Buchgestalter und Dichter, hat etwas Wunderbares über den Kupferstich gesagt: „mit einer ins Kupfer gegrabenen, in das Licht des Papiers sich verlierenden Spur...“   
(aus: Hans A. Halbey. Rede zur Eröffnung - Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 1995)

Eröffnung: 20. September im Beisein des Künstlers, Einführung von Frau Eva-Maria Hanebutt-Benz
Ausstellung: 21. September bis 5. Oktober 2012

Buch- und Kunstauktionen
Poseldorfer Weg 1
20148 Hamburg

Samstag, 1. September 2012

Homme de lettres - Federic

Der König am Schreibtisch
Noch nie gezeigte Stücke von höchster Qualität in einer einmaligen Zusammenstellung


Oeuvres Du Philosophe De Sans Souci /
[Friedrich II. König von Preußen]
Tome Premier: Le Palladion. Poême Grave.

Au Donjon Du Chateau. Avec Privilege D’Apollon.
M.DCCL. [Berlin 1750] 4° (Median-Quart),
224 S., [6] Bl. Staatsbibliothek zu Berlin

Foto: Staatsbibliothek zu Berlin - PK
Das von Friedrich verfasste Palladion sollte wegen seiner scharfen Satire gegen Zeitgenossen und die christliche Religion unbedingt geheim bleiben, die wenigen gedruckten Exemplare wurden vom König so streng gehütet, dass auch Voltaire trotz intensiver Bemühungen kein Exemplar erhielt. Neben den in den Friedrich-Bibliotheken des Potsdamer Stadtschlosses (heute: Schloss Charlottenburg) und in Sanssouci verbliebenen, z.T. nur broschierten Exemplaren besitzt die Staatsbiblithek zu Berlin zwei gebundene Exemplare. Das hier gezeigte Exemplar wurde der Bibliothek vom preußischen König Wilhelm I. im März 1862 geschenkt, das zweite Exemplar stammt aus der Bibliothek der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, 200 Seiten,16 €

Ausstellung: 20. August bis 30. September 2012

Kulturforum / Matthäikirchplatz, 10785 Berlin