Mittwoch, 5. September 2012

Die Welt der Bibliophilen

Donaukurier | Sie lesen viel, vor allem schätzen sie schön und künstlerisch gestaltete Bücher, Druckgrafiken oder sammeln diese: Bibliophile, Bücherfreunde, gibt es auch noch in Zeiten von Taschenbüchern und E-Books. Morgen kommt die Pirckheimer-Gesellschaft, eine der drei (überregionalen) bibliophilen Vereinigungen in Deutschland, zum Jahrestreffen nach Ingolstadt.
Ihr Vorsitzender ... erklärt im Interview mit ... (der) Redakteurin Barbara Fröhlich (vom Donaukurier) die Welt der Bibliophilen.



... Wer ist bei Ihnen Mitglied, sind das nur Fachleute?
Kaiser: Da bis 1990 nur DDR-Bürger Mitglieder werden konnten, haben wir aus dieser Tradition heraus vor allem ältere Bücherfreunde aus den neuen Bundesländern, die Freude am Lesen und an schön gestalteten Büchern haben. Wir haben weniger Sammler als die beiden anderen (großen) Gesellschaften, die Gesellschaft der Bibliophilen und die Maximilian-Gesellschaft. Wobei wir in unserer Zeitschrift MARGINALIEN auch Themen rund ums Sammeln aufgreifen. Übrigens ist unsere Zeitschrift die einzige für Bibliophilie. Und unsere Mitglieder kommen aus allen Berufen.
Wurde in der DDR so viel Wert auf schön gestaltete Bücher gelegt?
Kaiser: Aber ja! Es war üblich, dass sich Künstler mit Grafiken und Buchgestaltung ihren Lebensunterhalt verdienten. Die Illustration hat in der Belletristik eine große Rolle gespielt. Auch das Gestalten von Grußkarten zu Neujahr war Tradition. Wer es sich leisten konnte, ließ Karten drucken. In dieser Tradition lassen wir zur Jahrestagung die Menü-Karte unseres Festessens jedes Mal von einem Künstler gestalten, mit einem Motiv, das die Tagungsstadt zeigt.
Wie sieht die Zukunft der Buchkunst aus?
Kaiser: Realistisch gesehen muss ich pessimistisch sagen: schlecht. Es gibt nur noch sehr wenige Verlage, die Wert auf die Gestaltung von Büchern legen und auf die Illustration von literarischen Texten. Illustration ist ein Kostenfaktor, ...

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