Exemplar: G48 / 179, Ab 655 |
Im Bestand der ZLB befinden sich Bücher, die ihren rechtmäßigen
Eigentümern in der Zeit von 1933 bis 1945 weggenommen wurden oder von diesen unter dem Druck der Verfolgung verkauft werden mussten - darunter tausende Bücher aus den letzten Wohnungen deportierter Berliner Juden.
Dieses NS-Raubgut gelangte auf unterschiedlichen und noch nicht vollständig bekannten Wegen in die Bibliothek und wurde ohne besondere Kennzeichnung in den Bestand übernommen. Um die geraubten Bücher zu finden, müssen über 200.000 verdächtige Exemplare geprüft und alle enthaltenen Spuren der Vorbesitzer, wie Widmungen, Autogramme, Exlibris, Stempel oder unbekannte Signaturen, erfasst und ausgewertet werden. Über 4.500 Bücher mit den Spuren von mehr als 2.000 Personen sind derzeit in der jetzt online zur Verfügung gestellten Datenbank enthalten - täglich kommen neue Spuren und Namen hinzu.
Jetzt kann online nach den Büchern, deren Spuren und den erfassten Namen recherchiert werden. Jeder Hinweis kann helfen, ein geraubtes Buch an seine rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben. Auch wenn die meisten Bücher keinen großen monetären Wert haben, sind sie als Erinnerungsträger für die Überlebenden des Holocaust und für die Familienangehörigen der Ermordeten von unschätzbarem Wert.
Der ZLB ist es Aufgabe und Anliegen zugleich, das NS-Raubgut den beraubten Eigentümern oder Erben zurückzugeben und stellt deshalb alle Rechercheergebnisse auf ihrer Website zur Verfügung.
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