Dichtgedrängt saßen gut 80 Besucher im Speisesaal des Schaezler-Palais' in Augsburg zur Eröffnung der Ausstellung mit Illustrationen Klaus Ensikats zu Meike Roth-Becks Kinderbuch (aber bei weitem nicht nur für Kinder!) "Von Martin Luthers Wittenberger Thesen
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In Martin Luthers Welt", erschienen im Berliner Kindermann Verlag. Auch der Künstler hatte die Anreise nicht gescheut und wohnte der Veranstaltung bei; signierte und widmete im späteren Verlauf auch bereitwillig für zahlreiche Interessierte das Buch, das im Museumsshop erhältlich war.
In seiner Begrüßung attestierte Dr. Christof Trepesch, Direktor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg, dem Künstler "Sorgfalt" bei der Ausarbeitung seiner detailreichen Zeichnungen, von denen jede bis zu sechs Tagen Arbeit erfordere. Zeichungen, die den Gestus mittelalterlicher Kupferstiche aufgriffen und im Erbe Albrecht Dürers stünden, dessen grafische Blätter vier Jahre zuvor an gleicher Stelle zu sehen gewesen waren. Der Kurator der Ausstellung, Dr. Tilo Grabach, wies dann in seiner ausführlichen - dennoch kurzweiligen - Einführung auf die zahlreichen "Quellen" von Ensikats Porträts hin. In erster Linie nannte er hier Lucas Cranach d.Ä., dessen Bilder etwa von Kaiser Maximilian und Papst Leo oder auch Luther selbst der Künstler nicht als Vorlage zum Ab"kupfern", sondern als Inspiration für ganz eigene Schöpfungen benutzt, mit Emotionen ausgestattet, mit Leben erfüllt habe.
(Matthias Haberzettl)
(Matthias Haberzettl)
Ausstellung: bis 2. April 2017
Hörmannhaus
Maximilianstraße 48, Augsburg
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