ausgerichtet von der Peter-Hacks-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit Frau Prof. Andrea Jäger (Martin-Luther-Universität Halle)
Mit seinen Komödien zählt Peter Hacks bis in die Mitte der siebziger Jahre zu den in Ost und West gleichermaßen meistgespielten Dramatikern. Dabei provozierte er schon 1956 mit einem – wie er es in ironischer Umkehrung nannte – »Gemeinplatz« über die Komödie, die das bis dahin gültige Verständnis vom komischen Genre auf den Kopf stellte. Traditionell verleiht die Komödie im heiteren Spiel dem Subjekt gegen die widrigen Verhältnisse eine Geltungsmacht, die ihm in der gesellschaftlichen Wirklichkeit gerade nicht zukommt. Hacks hingegen proklamierte, für das Gelingen einer Komödie sei es notwendig, dass die utopisch behauptete Geltungsmacht des Subjekts in der Wirklichkeit bereits eingelöst sein müsse: »Im lächerlichen Genre wird der unlustige Fall als überwindbar dargestellt, und das Lachen ist um so weniger bloß blöd, je inhaltlich begründeter das Überlegenheitsgefühl des Lachens ist, je tatsächlicher abstellbar das belachte Übel oder die belachte Person. Mithin, da ist ein direkter Weg vom lächerlichen Vergnügen zu der Kunst einer Klasse, welche damit beschäftigt ist, die Mißstände der Welt mittels technischer und gesellschaftlicher Unternehmungen objektiv zu überwinden.«
Informationen zur Anmeldung, das Tagungsprogramm und die ersten Exposés zu den Vorträgen können Sie è hier einsehen.
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