Samstag, 28. August 2010

20 Jahre Andante Handpresse Berlin

Peter Rensch

Erstmals liegt einem Frankfurter Grafikbrief eine Originalgrafik bei, gedruckt als Klischee auf einem Linolschnittfond. Peter Rensch: eines von 8 verschiedenen Motiven aus dem Graphik-Mäppchen Marokko
Vor 20 Jahren, 1990, gründeten Inga und Peter Rensch die ANDANTE Handpresse Berlin-Schöneberg. Der Name war programmatisch: in der Musiksprache bedeutet andante gehend, schreitend und bezeichnet ein mittleres Tempo. ANDANTE-Bücher sollten weniger "Lesefutter" als Bilder-Bücher sein, die "schwarze Kunst" sollte Farbe bekommen. Es sollte eine gemäßigtere Gangart gewählt, dem Auge Zeit gelassen werden. Oftmals füllt lediglich ein Gedicht ein ganzes Buch.
Peter Rensch wurde 1956 in Berlin geboren. Nach dem Abitur absolvierte er 1974 – 76 eine Schriftsetzerlehre, besuchte aber schon seit 1972 Zeichenkurse im Werkstudio Grafik Berlin bei Wolfgang Leber. 1978 – 81 schloss sich ein Typografiestudium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin an. Ab 1983 arbeitete Rensch als freischaffender Künstler und Typograf. Nachdem er 1984 einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt hatte, hatte er Ausstellungsverbot und schlug sich u.a. als Kartenabreißer am Deutschen Theater durch.
Nach der Ausreise nach Westberlin 1987 arbeitete Rensch für die Edition Handpresse Gutsch, hier entstanden 1988 erste eigene Bücher als Handpressendrucke, die ab 1990 unter dem Namen der Andante Handpresse erschienen. Seit 2005 ist er Dozent an der renommierten OSTKREUZ Schule für Fotografie, Berlin.
 (Wolfgang Grätz)

Ausstellung 3. September bis 13. Oktober 2010
Eröffnung am Freitag, den 3. September um 19.30 Uhr. Peter Rensch ist persönlich anwesend, es gibt eine szenische Lesung expressionistischer Texte. Der Eintritt ist frei und jede/r herzlich willkommen.

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Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

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