Der 1892 in Yokohama geborene Engert gilt heute als der Scherenschnittkünstler der 1920er Jahre schlechthin. Er befreite den Scherenschnitt stilistisch wie thematisch vom Beigeschmack des biedermeierlich-kunsthandwerklichen und führte ihn mit beeindruckender Virtuosität zu neuer künstlerischer Bedeutung.
Ausstellung: 17. Januar bis 12. April 2015
Lindenau-Museum Altenburg
Selbstbildnis als Dandy, Schwarzschnitt, ca. 1911, August Macke Haus Bonn © VG Bild-Kunst Bonn 2014 |
Faszinierend ist zudem sein unstetes Bohème-Leben zwischen München-Schwabing, Bonn, Darmstadt, Leipzig und Berlin. Engert war mit vielen Malern und Literaten seiner Zeit bekannt, so mit August Macke und den rheinischen Expressionisten, Georg Heym, Jacob van Hoddis oder dem Verleger Ernst Rowohlt. Engert wurde vor allem mit seinen meist nur wenige Zentimeter großen Porträtsilhouetten bekannt, schuf aber auch kubistisch-futuristische Holz- und Scherenschnitte und widmete sich dem Schattentheater. Später arbeitete er als Pressezeichner und Werbegraphiker. Beispiele aller Schaffensphasen und in verschiedenen Techniken sind in der Ausstellung dank der Leihgaben aus dem August Macke Haus Bonn, den Kunstsammlungen Limburg/Lahn, dem Ernst Moritz Engert-Museum Hadamar und aus einer Privatsammlung zu sehen.
Ausstellung: 17. Januar bis 12. April 2015
Lindenau-Museum Altenburg
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