Zu diesem Thema erschien im Steinbeis Research Center for Financial Services eine Studie von Jens Kleine und Maximilian Jolmes auf der Grundlage einer repräsentativen Befragung von 5.000 Personen in Deutschland. Für viele Bibliophilen klingt der Titel sicher erst einmal weniger interessant, da für diese das Büchersammeln in der Regel als kulturelle und intellektuelles Beschäftigung und keineswegs als Kapitalanlage gesehen wird. Jedoch werden hier auch einige interessante Aspekte des Büchersammelns beleuchtet. Die Studie belegt übrigens auch eindeutig, dass sich der Bibliophile nicht in diesem Spannungsfeld bewegt, sondern sein Hobby vorwiegend der Leidenschaft geschuldet ist.
Die wichtigste Feststellung ist, dass „Die Bedeutung klassischer Sammelgebiete, wie Briefmarken oder auch Modellautos, im Laufe der Zeit stark abgenommen (hat). Dagegen hat sich das Sammelgebiet Bücher zum Favoriten der deutschen Bevölkerung entwickelt. Jeder Vierte sammelt diese. Damit sind Bücher das beliebteste Hauptsammelgebiet.“
Weiterhin wird belegt, dass das Büchersammeln, obwohl es in allen Altersgruppen das eindeutige Hauptinteresse findet, mit 55 Jahren langsam abnimmt und bei über 65jährigen z.B. das Interesse am Sammeln von Wein auf 6% steigt.
In der Studie wird klar herausgestellt, dass „Die wichtigsten Motive zum Sammeln ... der Spaß bzw. das Hobby (sind). Dieses gaben 79% (der Teilnehmer) an. Der zweitwichtigste Grund zu Sammeln ist mit 55% die Schönheit bzw. die Ästhetik des Sammelobjektes“, wobei „die Büchersammler (wie aus der Studie hervorgeht) ... die größte Gruppe der befragten Personen“ bilden.
Und gern wird der Bibliophile die Erkenntnis der Studie zur Kenntnis nehmen: „Vergleicht man die Büchersammler mit den Durchschnittssammlern fällt auf, dass der Anteil der Frauen mit rund 55% signifikant höher ist. Im Hinblick auf Merkmale, wie Alter, Bildung, Einkommen, existieren dagegen keine wesentlichen Unterschiede. Bei der Betrachtung der Persönlichkeitseigenschaften fällt auf, dass sich Büchersammler dadurch auszeichnen, dass sie besonders kreativ und offen für neue Erfahrungen sind. Büchersammler haben vor allem ein Interesse daran, sich intellektuell weiterzubilden. Dies wird schon allein aus dem Sammelgebiet deutlich.“
(Abel Doering)
(Abel Doering)
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