Messedruck Leipzig, ein 1906 gegründetes Tochterunternehmen der Traditionsdruckerei Offizin Andersen Nexö (OAN), bei der auch die Zeitschrift der Pirckheimer-Gesellschaft, die MARGINALIEN gedruckt wurden, wird geschlossen. „Wir sind uns bewusst, dass die Schließung für die Mitarbeiter eine große Belastung ist. Die ungünstigen Rahmenbedingungen lassen uns aber keine andere Wahl“, wird Geschäftsführer Stephan Treuleben zitiert. Ein Kommentar einer Frau Kieser in der Sächsischen Zeitung dazu lautet: "Schande über Herrn Treuleben, der diese Traditionsfirma in den Ruin getrieben hat. Ein Glück, dass die frühere Chefin, Frau Günther, den Untergang nicht mehr miterleben muss ... Ich selbst war mehr als 40 Jahre bei Messedruck, habe aber diese unsicheren Zeiten nie erleben müssen. ... Messedruck stand in der Wirtschaft sehr gut da, bis Herr Treuleben unbedingt alle kleineren Betriebe in Leipzig und Umgebung kaufen musste ...! Von da an ging es bergab."
OAN hatte im Januar Insolvenz angemeldet. Für die Töchter Messedruck Leipzig GmbH und unser Mitglied, die Leipziger Kunst- und Verlagsbuchbinderei GmbH waren bereits am 27. Dezember Insolvenzanträge beim Amtsgericht Leipzig gestellt worden. Bei Messedruck Leipzig sei die Auftragslage daraufhin um etwa 50 Prozent eingebrochen, sagte der OAN-Sprecher Jörg Nolte.
Bis Ende des Monats würden jetzt noch die bestehenden Aufträge abgearbeitet, dann würden die Mitarbeiter freigestellt. Bei OAN selbst laufe das Insolvenzverfahren dagegen „besser als erwartet“, sagte Sprecher Nolte.
siehe auch: Offizin Andersen Nexö stellt Insolvenzantrag
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