
Robert Faesi (1883-1972) nahm im schweizerischen Literatur- und Geistesleben jener Zeit eine herausragende Stellung ein. Er verband seine Position als Professor für neuere deutsche und schweizerische Literaturgeschichte mit eigener Autorschaft, die sich auf alle Gattungen erstreckte und ihn mit Dichtern wie Gerhart Hauptmann und Rainer Maria Rilke, Thomas Mann und Hermann Hesse in nahe Verbindung brachte. Er war es auch, der, aus Stockholm um ein Gutachten gebeten, Hesse erfolgreich für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen hatte. Die Ausstellung schöpft aus dem reichhaltigen Nachlas s Faesis in der Zentralbibliothek Zürich, um die beiderseitigen Literaturbeziehungen und -abhängigkeiten vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte zu verleb endigen. (Aus dem Flyer zur Ausstellung)
Eduard Fueter würdigte seinen „Opa“ mit einer knapp einstündigen, humorvollen und oft persönlich gehaltenen Eröffnungsrede. Er zeichnet auch als Herausgeber des Begleitbuches zur Ausstellung: »O geliebte Schweiz!« Gutach: Drey Verlag 2013 (=Forum Allmende portraits 3.) 63 S. mit Wiedergaben zahlreicher Briefe von und an Faesi, u.a. von Thomas Mann und Hermann Hesse, sowie einen Beitrag zur Biographie Robert Faesis von E. Fueter. (ISBN 978-3-933765-70-3; € 9,- bei Erwerb im Museum)
(Matthias Haberzettl)Ausstellung: 30. Juni bis 29. September
Hermann-Hesse-Höri-Museum
78343 Gaienhofen/Bodensee, Kapellenstraße 8
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