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| Exlibris von Br. Notker Becker für Johann Georg von Sachsen |
[...] Fast quadratisch angelegt, wirkt das braun gedruckte Exlibris durch den dunklen Rahmen wuchtig und schwer. Die Gestaltung „springt“ gewissermaßen aus der Fläche des Rahmenornaments in die Tiefe der szenischen Darstellung. Die Vorderseite mit der gebogenen „Durchblicksöffnung“ und den senkrechten Linien links und rechts von der Inschrift „PAX“ erinnert vom Motiv her auf den ersten Blick an byzantinische Kämme. [...] Der Rahmen eröffnet einen Blick in eine Werkstatt, die so dargestellt ist, als läge sie in einem Durchgang des Torbogens. Drei orthodoxe Mönche – sie tragen die typische schwarze Gewandung mit der auffälligen hohen Kopfbedeckung, den Klobuk (auch: Kamilavkion genannt) und dem darüber liegenden langen Schleier – sind mit ihren Kunstwerken beschäftigt. [...] Sowohl die Ikone, die der sitzende Mönch „schreibt“, als auch die Goldschmiedearbeit sind Kunstwerke, die Johann Georg von Sachsen im Katharinenkloster selbst gesehen hat. Im Jahr 1910 unternahm er nämlich eine Expedition auf den Sinai und veröffentlichte seinen Reisebericht im Jahr 1912. [...]
(Prof. Dr. Hans-Walter Stork, gesamten Artikel lesen)

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