Montag, 31. Juli 2023

Grafik im August: Michèle Ganser – Oktopia

Der Oktopus: Seit Jahrhunderten versucht der Mensch, dieses Meerestier zu begreifen, und muss sich dabei seinen Sinn für Ordnung und Orientierung immer wieder durcheinanderwirbeln lassen. Wie auch können wir einen derart virtuosen Gestaltwandler zu fassen bekommen, der uns skelettlos, farbschillernd und mit acht gewandten Tentakeln in seine Welt verwickelt? Michèle Gansers eindrucksvolle Zeichnung öffnet uns ein Fenster nach „Oktopia“, in die geheimnisvolle Welt der Kraken.

Michèle Ganser, geboren 1995 in Aachen, studierte Kommunikationsdesign an der FH Aachen. Sie absolvierte 2021 den Masterstudiengang Gutenberg-Intermedia in Mainz mit den Schwerpunkten Illustration und Editorial Design. Seit 2022 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin und Grafikerin. Für die Büchergilde illustrierte sie 2020 Walter Benjamins Einbahnstraße.

Büchergilde Künstlerdruck,
gedruckt im Giclée-Verfahren,
Fineart Naturpapier 59,4 x 42 cm,
limitierte Auflage: 250 Exemplare.
Preis für Mitglieder: 66 Euro

Sommerkatalog des Roten Antiquariats

Der Titel des Katalogs des Pirckheimers Christian Bartsch wurde gestaltet nach Srečko Kosovel: Poesie di velluto e integrali. L´Asterisco, Trieste 1972.

Im Katalog finden sich wie gewohnt Titel aus Kunst, Literatur und Exil-Literatur aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, durchweg ausführlich beschrieben und mit zahlreichenfarbigen Abbildungen. 
252 Positionen auf 63 Seite, darunter z.B. Das Wort der Verfolgten, Gedichte und Prosa, Briefe und Aufrufe deutscher Flüchtlinge von Heinrich Heine und Georg Herwegh bis Bertolt Brecht und Thomas Mann, erschienen im Mundus-Verlag, Basel 1945, herausgegeben vom Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft Bruno Kaiser unter dem Pseudonym Oswald Mohr.

Sonntag, 30. Juli 2023

Literarische Abendbrottische

Die Jubiläumsausstellung „30 Jahre LesArt - AUSERLESENES" hat ihre Türen geschlossen, 1.267 Besucher sahen die 30 Erzählbilder von 30 Künstlerinnen - ob in 36 interaktiven Vormittagsveranstaltungen, neun Fortbildungen oder während der Öffnungszeiten.

Nach drei Jahren Pause boten die „Literarischen Abendbrottische" im neuen, sommerlichen Format Literaturvermittlern die Möglichkeit, die Ausstellung sinnlich und kreativ zu erleben. So schrieben die Teilnehmer Erzählbilder-Gedichte, lernten fünf Bücher näher kennen und wurden angeregt, damit zu arbeiten. Der gemeinsame kulinarische Ausklang im LesArt-Garten rundete die Abende ab. Die entstandenen Gedichte sowie Ergebnisse aus den Veranstaltungen mit Schulklassen sind auf www.lesart.org/auserlesenes/ zu finden. Der Katalog zur Ausstellung kann weiterhin bestellt werden.

24 der Erzählbilder sind bis 30. September in einer Freiluftausstellung auf dem Gelände der Hansabibliothek in Berlin-Mitte zu sehen.

Workshop der ZLB: Schablonendruck auf Stoff

Für die großen Sommerferien bietet die Zentral- und Landesbibliothek Berlin und die Kinder- und Jugendbibliothek wieder ein buntes Programm ausgedacht. Von Geschichten, Spielen und Bastelaktionen für die Kleinen bis hin zu Comics, Gaming und Workshops für die Größeren ist für jeden was dabei. regelässig Workshops mit Annika Liedtke für Schablonendruck auf Stoff an.
Weitere Informationen hier.
Mit einfachen Schablonen drucken Teilnehmer eines Workshops der Amerika-Gedenkbibliothek ab 8 Jahren, Anfänger und Fortgeschrittene,  die unterschiedlichsten Motive auf kleine und große Jutebeutel. Das geht ganz leicht und ist nicht schwer. Am Ende kann jeder den eigenen bedruckten Beutel mit nach Hause nehmen.

20. August 2023, 15 Uhr

Amerika-Gedenkbibliothek | Foyer

Samstag, 29. Juli 2023

Workshop-Angebote des Klingspor Museums

© Klingspor Museum
Beim Schreibworkshop im Klingspor Museum „to go“ mit Ingrid Walter kann man schreibend die Stadt erkunden und ganz eigene Offenbach-Geschichten aufzeichnen.

Wer die Welt mit blauen Augen sehen möchte, ist beim Cyanotypie-Workshop richtig.
Sören Gohle vermittelt im Workshop für Kinder ab 8 und für Erwachsene ein Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder, die nach einem Wasserbad nicht mehr verschwinden.
 
Alle Infos zu den beiden Kursen sowie weitere Programmpunkte – Lesung, Gespräche, Führungen und mehr hier.

Schreibworkshop: 5. August 2023, 11 bis 17 Uhr
Cyanotypie-Workshop: 13. August2023, 14 bis 17 Uhr 

Freitag, 28. Juli 2023

Crowdfunding für einen Heißfolientiegel

Zwischen traditionellem Bleibuchstaben und schwarzer Buchdruckfarbe soll es nun auch glänzen! Ein Heißfolientiegel fehlt zum vollkommenen Glück.
Ich, die jüngste gelernte Schriftsetzerin Deutschlands, lasse den Buchdruck nun endlich in meiner eigenen Werkstatt weiterleben. Mit viel Enthusiasmus habe ich in den letzten Jahren alles zu meinem Handwerk gelernt und perfektioniert. Um meine Werkstatt zu vervollständigen, möchte ich nun noch einen Heißfolientiegel kaufen. Damit kann ich die Grenzen zwischen traditioneller Handwerkkunst und moderner Gestaltung noch besser ausloten und mein Angebot an Druckveredelung für euch abrunden.
(Heike Schnotale)

An alle, die Freude an der Schwarzen Kunst haben. Unterstützt bitte Heike Schnotale bei diesem Vorhaben.
(Willi Beck)

25 Jahre Graphik-Projekt Matagalpa!

Wie jedes Jahr wird es auch in diesem einen neuen Graphik-Kalender der Druckwerkstatt in Matagalpa geben. Das wird ein Jubiläum: 25 Jahre Graphik-Projekt Matagalpa!
Juan Mendoza, Jaguar
Das allein ist schon erstaunlich genug, da die Bedingungen in Nicaragua so schwierig und entmutigend sind, daß künstlerische Arbeit wie reiner Luxus anmutet. Aber es braucht wohl grade in diesen Zeiten den Luxus, sich ein Bild vom Leben zu machen.
Alicia Zamora, Gallinas
Und jedes Mal auch ist es ein Glücksfall, dass wir die Arbeiten überhaupt hierhin transportiert bekommen. Zeittypischerweise kommen zwei davon aus dem Exil: eines aus Kolumbien, eines aus der Schweiz.
Maria Luisa Rizo, Guardabarranco
In diesem Jahr heißt der Kalender LOS ANIMALES DE MI PAÍS - DIE TIERE MEINES LANDES.
r im voraus ein paar Fotos der Graphiken, um den Kalender anzukündigen, der mit anderen Graphiken der Druckwerkstatt im November in der Stadtbibliothek Wuppertal-Elberfeld ausgestellt wird.

(Eckhard Froeschlin)
Carlos Toruño, La rana del Mombacho

Donnerstag, 27. Juli 2023

PosterCreator24

Ein halbes Jahr lang fertigten Studenten der Offenbacher Hochschule für Gestaltung verschiedenste Plakatarbeiten für das Klingspor Museum an. Der Themenkatalog dabei ist von vielfältiger Natur. Die Herangehensweisen sind prickelnd divers. Von illustrativen Mitteln über typografische Strategien bis hin zum raffinierten Radieschen ist alles vertreten! Die Ausstellung bildet zeitgenössische Trends ebenso ab, wie individuelle Konsequenzen darüber hinaus ersichtlich werden. Es geht ums Plakat! Die beteiligten Künstlerinnen sind Lea Johanna Becker, Biarna Diegmüller, Putri Gusti, Paula Marie Heinrich, Verena Mack und Leonie Waidelich.
Zur Eröffnung performt Minju live ihre Musik (HfG). Stimmung irgendwo zwischen Kristallhöhle im Märchenwald und Technoclub im Offenbacher Outback!
Zur Midissage findet ein Artist Talk im Rahmen der Ausstellung statt. Die beteiligten Künstlerinnen berichten über ihre Plakatarbeit für das Klingspor Museum und geben spannende Einblicke in die jeweiligen Kreativprozesse. Wir möchten gemeinsam hinter die Kulissen schauen und in offener Runde mit den Besuchenden über die Fragen diskutieren, welche für die Plakatarbeiten wegweisend waren. Prof. Johanna Siebein von der Offenbacher Hochschule für Gestaltung, Dr. Stefan Soltek und Sören Gohle vom Klingspor Museum ergänzen das Podium mit zusätzlicher Expertise.

Vernissage am 11. August 2023, 18 Uhr
und Midissage am 18. August 2023, 18 Uhr

bok galerie (Bund Offenbacher Künstler e.V.)
Kirchgasse 27-29, Offenbach

Mittwoch, 26. Juli 2023

Auserlesenes in Polen

Das Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur LesArt, in dem vor einem Jahr auch die Illustrationen der Bücherkinder Brandenburg zu ihrem Fühmann-Projekt zu sehen waren, zeigt in gleich zwei polnischen Städten die Ausstellung „AUSERLESENES - Erzählbilder von 24 Bilderbuchkünstlern".
Buchprojekt der Bücherkinder Brandenburg zu Franz Fühmann,
kolorierte Radierung: Helene, 9 Jahre, Foto ☺ ad
Seit Mitte Juli 2023 werden hochwertige Drucke der von bekannten deutschen Illustratorinnen und Illustratoren gestalteten Erzählbilder im Kurort Rabka-Zdrój gezeigt. Noch bis Mitte August finden im Rahmen der Ausstellung vom Veranstalter organisierte bildkünstlerische Workshops statt, zu denen Ein-heimische wie auch Kurgäste eingeladen sind.

Anschließend wird die Ausstellung vom 21.9. bis 28.10. in der Galerie des Goethe-Instituts Kraków zu sehen sein. Kathrin Buchmann und Annette Wostrak leiten in einem Seminar Germanistikstudenten an, selbst durch die Ausstellung zu führen, gestalten eine Fortbildung für Bibliothekarinnen und Bibliothekare und freuen sich auf kleine und große Besucher in zwei Familienveranstaltungen.

12. Juli - 13. . August 2023
Ausstellung: 21. September - 28. Oktober 2023

Workshop: Rabka-Zdrói
Ausstellung: Kraków

Dienstag, 25. Juli 2023

Unheimlich Fantastisch - jetzt auch virtuell

Foto © ad
Anlässlich des 200. Todesjahres 2022 präsentierte die Ausstellung Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022 Leben und Werk des vielbegabten Künstlers in der Staatsbibliothek Bamberg, der Staatsbibliothek zu Berlin und dem Deutschen Romantik-Museum in Frankfurt am Main. Nun wurde alles rund um E.T.A. Hoffmann in einer virtuellen Ausstellung in der Deutschen Digitalen Bibliothek  zusammengestellt.
In sieben Kapiteln findet man Exponate aus allen drei Standorten, Einblicke in die Ausstellungsräume, Kunstwerke und Installationen, die für die Ausstellung angefertigt oder durch sie in neuen Zusammenhang gestellt wurden, und Beispiele aus dem umfangreichen Rahmenprogramm.
Ergänzt wird diese Dokumentation durch musikalische Inhalte, Textausschnitte aus Hoffmanns Werken und weiterführende Informationen.

Zur virtuellen Ausstellung

Montag, 24. Juli 2023

Bibliotheksmagazin erschien ein letztes Mal

Nach 18 Jahren und mehr als 800 Beiträgen erscheint das Bibliotheksmagazin mit Mitteilungen aus den Staatsbibliotheken in Berlin und München nun zum letzten Mal.
Alle 53 Cover, Sandra Caspers, Staatsbibliothek zu Berlin-PK - Lizenz: CC-BY-NC-SA-3.0
… Das Bibliotheksmagazin will gelesen werden, mit den Autorinnen und Autoren aus unseren Staatsbibliotheken als Sendern und Ihnen als Empfängern. Die heutige digitale Mediennutzung funktioniert kategorial anders. Sie ist nicht nur schneller und situativer, auf sofortiges Agieren und kürzere Aufmerksamkeitsspannen berechnet, vor allem schleift sie konsequent und durchaus lustvoll die vertrauten Grenzen zwischen Schreibern und Lesern, Akteuren und Aufnehmenden, Sendern und Empfängern – kein Tweet ohne Retweet, kein Blog ohne Kommentar, kein Spruch ohne Einspruch … In dieser Welt, in der beide Staatsbibliotheken bereits auf vielfältigen Kanälen unterwegs sind, wirkt ein Produkt vom Zuschnitt unseres Bibliotheksmagazins zusehends – es muss gesagt sein – als Solitär, zumal es ja nicht als wissenschaftliche Fachzeitschrift, sondern als Instrument der Kundenkommunikation konzipiert wurde und als solches eben auch ,funktionieren‘ soll … Daher haben wir uns nach intensiver Diskussion entschlossen, mit dem Ihnen vorliegenden Heft das Erscheinen des Bibliotheksmagazins einzustellen. Im Gegenzug werden wir unsere netzbasierten Aktivitäten und Formate weiter ausbauen – auf unseren Websites und Portalen, auf den vielfältigen Kanälen der Sozialen Medien und über Podcasts. Hierbei ist es uns ein zentrales Anliegen, mit Ihnen direkter, schneller und aktiver in Kontakt zu kommen und gern häufiger einmal die Rollen von Sender und Empfänger zu tauschen, so wie dies nur in der digitalen Welt möglich ist … Durchaus ein wenig wehmütig wünschen wir Ihnen nun eine ebenso unterhaltsame wie erkenntnisreiche Lektüre der letzten Ausgabe unseres Bibliotheksmagazins. Bewahren Sie das Heft gern als Sammlerstück mit gewiss rasch steigendem Wert …“, so die Herausgeber Achim Bonte und Klaus Ceynowa im Editorial des letzten Magazins.

Sonntag, 23. Juli 2023

Herbsttagung der Fränkischen Bibliophilengesellschaft

Die Herbsttagung im September der Fränkischen Bibliophilengesellschaft steht ganz im Zeichen ihres 75. Geburtstages.

Aus diesem Anlass treffen sich ihre Mitglieder und Gäste an ihrem Gründungsort, in Lichtenfels im Obermaintal.
Foto: Reinhold Möller, CC BY-SA 4.0
Neben einem Festvortrag von Prof. Dr. Günter Dippold stehen Besuche des am Fränkischen Marienweg gelegenen Klosters Banz und seinem „Gegenüber“, der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen und eine sonntäglichen Landpartie.

Tagung: 1. - 3. September 2023

Lichtenfels im Obermaintal

Bibliothek im Ratskeller

Statt Bier gibt es jetzt Bücher im Berliner Ratskeller Charlottenburg - inmitten der alten Statuen, Rundbögen, Buntglasfenster und Holzvertäfelungen hat die Hauptstelle der Stadtbibliothek Charlottenburg-Wilmersdorf ihr neues Quartier eröffnet.
Zwei bis drei Jahre lang soll das Souterrain des Rathauses an der Otto-Suhr-Allee als Ersatzstandort dienen. Der Umzug der Bibliothek aus ihren bisherigen Räumen nebenan war nötig, weil dort unter anderem das Dach saniert werden muss.
Statt eines großen Saals wie an der alten Stelle gibt es nun mehrere kleinere Räume mit den verschiedenen Abteilungen, zu denen auch ein elektronisches Musikstudio gehört, und einigen Sitzecken. Das Angebot hat sich anscheinend nicht verändert.
Der Ratskeller selbst musste schon Ende 2018 schließen, da das Bezirksamt den Mietvertrag der Wirtin nicht verlängerte. Der Ratskeller diente dann bis vor zwei Monaten als Corona-Testzentrum und Anlaufstelle für Flüchtlinge.

(nach einer Information von Cay Dobberke, Tagespiegel)

Samstag, 22. Juli 2023

Claude Debussys Komposition "La Mer"

„La Mer“ von Claude Debussy (Cover),
Erstdruck, 1905 – © ÖNB
Im Rahmen der Reihe "Das besondere Objekt" zeigt die Österreichische Nationalbibliothek Highlights aus ihren Beständen. Die Objekte zu bestimmten Themenkreisen werden von einem breiten Publikum online ausgewählt und sind für jeweils zwei Monate im Prunksaal ausgestellt.
Passend zur Jahreszeit und den Temperaturen verschafft das aktuelle besondere Objekt eine symbolische Abkühlung: Es ist der Erstdruck der Komposition "La Mer, trois esquisses symphoniques pour orchestre" von Claude Debussy (1862–1918), ein wichtiges Werk des musikalischen Impressionismus, das am 15. Oktober 1905 in Paris uraufgeführt wurde.

Für das Titelbild des Drucks wählte der französische Komponist einen Ausschnitt aus dem weltbekannten Farbholzschnitt "Die große Welle vor Kanagawa" des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai (1760–1849). Die Österreichische Nationalbibliothek stellt den Erstdruck der Partitur von 1905 aus.

Ausstellung: 24. Juli - 24. September 2023

Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek

Gautschen

Mitte August wird im Typorama in der Schweiz eine Ausstellung zum Thema »Gautschen« eröffnet.

Für den Verein für die Schwarze Kunst ein passender Anlass, endlich das seit zwei Jahren verschobene »Schriftgespräch« dort abzuhalten. 
Neben dem Typorama mit seiner beeindruckenden, funktionierenden Werkstattsammlung wird der Verein am nächsten Tag die Stiftsbibliothek St. Gallen besichtigen. 

Interessenten zum Schriftgespräch melden sich bitte per E-Mail: post@verein-fuer-die-schwarze-kunst.de. Weitere Infos werden folgen. 

18. August 2023, 18 Uhr

Typorama
Fabrikstraße 30a, 9220 Bischofszell, Schweiz

Freitag, 21. Juli 2023

Brigitte Reimann, Die Geschwister

Auch wenn es jeder Literaturfreund bereits in seinem Bücherschrank hat, für diese Ausgabe der Büchergilde Gutenberg lohnt es sich, das Buch ein zweites Mal zu erwerben und neu zu lesen.
Denn in dieser Neuausgabe des Titels von Brigitte Reimann "Die Geschwister" wurde erstmals die 2022 bei Bauarbeiten in ihrem alten Wohnhaus in Hoyerswerda 2022 aufgefundene Originalfassung sowie nachträgliche Korrekturen der Autorin berücksichtigt und das Buch, bereits 1961 stark beachtet, erscheint nun so, wie es die Autorin es schrieb.
Der Büchergilde Gutenberg gelang darüber hinaus auch gestalterisch mit dem Einband von Cosima Schneider ein großer Wurf, der Titel erscheint im Halbleinenband, geprägt und bedruckt mit farbigem Vorsatzpapier und Lesebändchen.

Brigitte Reimann, Die Geschwister
Büchergilde Gutenberg 2023
216 Seiten

Sammlung Abmeier im DBSM

Armin Abmeier (1940–2012) war Buchhändler und Herausgeber der Buchreihe Die Tollen Hefte mit einer Affinität zu Comics und Illustrationen. 
Das Ergebnis seiner jahrzehntelangen Sammeltätigkeit, fast 4.000 Bücher, Hefte und Sammlerobjekte übergab Berner 2022 großzügigerweise dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum.
Armin Abmeier sammelte nicht die klassischen Superhelden-Comics, sondern hauptsächlich Underground- und Independent-Comics, zudem zahlreiche illustrierte Bücher und Originalzeichnungen von bekannten und weniger bekannten Zeichnern. In seiner Sammlung finden sich weder Marvel noch DC Comics.
Gerade dass diese populären Vertreter der Comic-Kultur in der Sammlung Abmeier nicht vertreten sind, hat sie für Joshua Göbel, derzeit Praktikant des DBSM, so interessant gemacht. Der amerikanische Teil dieser Sammlung besteht aus einer Fülle von Zeitschriften, Heften und Büchern, die zum Teil gefüllt sind mit obszönen, abstrusen und grenzüberschreitenden Inhalten. Sie sind teils extrem aus der Zeit gefallen, sexistisch und rassistisch und unterwerfen sich keinen klaren Mustern.

"Es handelt sich nicht mehr um Comics, sondern in der Sprache der Zeit um Comix, was andeutet, dass es sich bei diesen Werken um X-Rated, also nicht für Jugendliche geeignetes Medienmaterial handelt. 
Comix waren Teil der amerikanischen Gegenkulturen der 1960er und 70er Jahre. Gerade die Hippie-Bewegung hatte großen Einfluss auf deren Themen. Sie setzten sich mit freier Liebe, Drogenkonsum, Rockmusik und nicht zuletzt auch kritisch mit der Politik der Zeit auseinander. Die Stories sind häufig grenzüberschreitend, oft sehr kreativ – und manchmal einfach nur verrückt oder abstoßend.
Die meisten Comix [wurden] zu Beginn im Selbstverlag veröffentlicht, da sie aufgrund des sogenannten Comic Code von 1954 niemals von den großen Verlagen veröffentlich worden wären. Hierbei handelte es sich um einen von der Comics Magazine Association of America selbst auferlegten Kodex
[....] man versuchte, zu kontrollieren was gezeigt werden kann und wie sehr versucht wurde, jede Kontroverse zu vermeiden.
[In Comix jedoch] findet man Nacktheit; sie machen sich lustig über Polizei und Staat, zeigen Horror- und Crime-Stories, in denen es nur Verlierer gibt. Ihre „Superhelden“ sind eher Antihelden, sie nehmen Drogen, klauen und töten. Auch stilistisch setzen sie sich stark von den Superhelden-Comics von DC und Marvel ab. Die Zeichenstile der Underground-Künstler unterscheiden sich stark und reichen von qualitativ extrem hochwertigen, detailreichen und realistischen Darstellungen zu absolut amateurhaft anmutenden Zeichnungen."

(Joshua Göbel, kompletter Artikel hier)

Donnerstag, 20. Juli 2023

Jahresversammlung der Maximilian-Gesellschaft

Die diesjährige Jahresversammlung der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst führt in die Niederlande. Zentraler Punkt wird Utrecht sein, von dort aus werden die einzelnen Besichtigungsziele angesteuert. Auf dem Programm stehen interessante Institutionen und sehenswerte Bibliotheken in Utrecht, Haarlem und in Den Haag. Für die gesamte Logistik in den Niederlanden wird ein bequemer Reisebus zur Verfügung stehen.
Für den ersten Tag ist der Besuch der Universitätsbibliothek Utrecht im Anschluss die Jahresversammlung, sowie ein gemeinsames Abendessen vorgesehen.
Am zweiten Tag besichtigen die Teilnehmer in Den Haag die Königliche Bibliothek der Niederlande und die Stadsbibliotheek Haarlem, anschließend ist wieder ein gemeinsames Abendessen vorgesehen.
Am dritten Tag wird eine Führung durch das Museum Meermano (Büchermuseum) in Den Haag angeboten.
Weitere Informationen hier.

Jahresversammlung: 7. - 9. September 2023

Tagungshotel: NH-Hotel Utrecht
Jaarbeursplein, 24, 3521 AR Utrecht, Niederlande

10. Todestag von Lothar Lang

Heute vor 10 Jahren verstarb im 84. Lebensjahr in Grünheide Lothar Lang, langjähriges Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft.

Zum Lebenswerk des Kunstwissenschaftlers wird im September bei Faber & Faber von Elke Lang unter dem Titel "Kalkulation und Wagnis" eine neue Publikation mit bislang weitgehend unveröffentlichten Texten von Lothar Lang erscheinen. 
Elke Lang, Kalkulation und Wagnis. Eine neue Künstlergeneration wird geboren
mit zahlreichen Abbildungen, ca. 208 S.,
Format 16,5 x 24,5 cm Hardcover
ca. 34 Euro
ISBN 978-3-86730-255-5

Mittwoch, 19. Juli 2023

Homage to P. Picasso

Hier nochmals zu Ehren von Pablo Picasso ein Druck von Bernd Friedrich.

Das Besondere dieser Karte ist ihre Herstellung als Unikat-Druck, sie wurde aus dem Schriftartenvorrat des Pirckheimers gesetzt und mit unterschiedlich einzeln eingefärbten Lettern gedruckt.
Sie ist mit einer Blindprägung versehen und signiert.

Aufmerksamen Betrachtern wird das winzige Geheimnis dieser "Kreuzwortgraphik" nicht verborgen bleiben, die neben dem Datum auch die Nennung des Anlasses, aus dem sie geschaffen wurde, enthält.

Vereinskarte Nr. 17

Eine neue Vereinskarte, die siebzehnte, ist unterwegs zu den Mitgliedern des Vereins für die Schwarze Kunst.
Gestaltet, gesetzt und gedruckt wurde sie wieder einmal von den Mitarbeitern des Druckladens des Mainzer Gutenberg-Museums zur Erinnerung an den im Dezember verstorbenen Gründungsvater und Ehrenmitglied Eckehart SchumacheGebler, der vor wenigen Tagen, am 13. Juli., seinen 89. Geburtstag gefeiert hätte.

Sowohl die Gestaltung und Form – schlicht und elegant aus der von ESG geliebten Janson-Antiqua gesetzt – als auch der Inhalt – Shakespeare auf spielerische Art mit Bezug auf den von ESG so geschätzten Buchstaben – wurden achtsam gewählt und fein ausgeführt.

Dienstag, 18. Juli 2023

Meisterhafte Unikate - zum Dritten

Blick in die Leipziger Ausstelloung
Die zur Zeit noch in Oldenburg gezeigte Ausstellung »Meisterhafte Unikate – 100 Jahre Einbandkunst« wird im August 2023 ihre Finissage mit einem von Anke Ahle Vortrag mit dem Thema »Sammeln und Handeln als Formen des kulturellen Bewahrens« finden. 
Über die Ausstellung in Oldenburg berichtete das Lokalfernsehen oldenburg eins (ab Minute 15:53).

Finissage: 18. August 2023, 18 Uhr Führung
Vortrag: 18. August 2023, 19 Uhr

Landesbibliothek Oldenburg
Pferdemarkt 15, 26121 Oldenburg

Ab Mitte Oktober wird die Ausstellung  dann ihr großes Finale im Herbst in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky feiern und dort ein letztes Mal dem Publikum präsentiert.
Neben den meisterhaften Bucheinbänden der MDE-Mitglieder, die in den vergangenen Ausstellungen in Leipzig und Oldenburg gezeigt und im zeitgleich erschienenen Katalog »Meisterhafte Unikate - 100 Jahre Einbandkunst« beschrieben sind, wird der Fokus auf der Vielfalt aktueller Buntpapiere liegen. Ganz besonders freuen wir uns, aus den Beständen der Staats- und Universitätsbibliothek Einbände von Franz Weisse (1878–1952) und Ignatz Wiemeler (1895–1952) präsentieren zu dürfen. Beide Professoren unterrichteten an der Kunstschule Lerchenfeld in Hamburg und hatten maßgeblichen Einfluss auf die Kunst des Buchbindens im 20. Jahrhundert. Sie sind mit ihren Arbeiten auch heute noch der Gradmesser für Qualität und handwerkliches Können.

Vernissage: 12. Oktober 2023, 18 Uhr
Ausstellung: 12. Oktober bis 18. Dezember 2023

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (SUB)
Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg

Singen! Lied und Literatur

Am Anfang der Literatur war das Lied. Und das Lied ist in der Musikaliensammlung des Literaturmuseums Marbach auch die am häufigsten vertretene Gattung, mit Liedautographen von Frank Wedekind, Richard Strauss, Josephine Lang, Franz Schubert und Johannes Brahms, mit Liedern nach Texten von Schiller, Hesse, Brecht und Kafka, aber auch Songtexten von Rio Reiser.
Friedrich Schiller, ›Der Abend‹, komponiert von Johannes Brahms, op. 64, 1874. (Foto: DLA).
Im neuen Teil der Reihe Literatur Bewegt steht Literatur als gesungenes Wort im Mittelpunkt. Eine Ausstellung des Literaturmuseums wird das Spannungsfeld von Sprache, Musik und der Alltagskultur des Singens erkunden: Was passiert im medialen Wechsel von Literatur ins gesungene Lied und umgekehrt?

Zur Eröffnung bringen Mitglieder des Kammerchors Stuttgart und die Pianistin Olga Wien unter der Leitung von Frieder Bernius Ausstellungsexponate zum Klingen, der Dichter und Musikdramaturg Christian Filips kommentiert sie.

Eröffnung: 24. September 2023

Literaturmuseum der Moderne
Marbach

Montag, 17. Juli 2023

Czeschkas »Nibelungen«, ein Meisterwerk des Wiener Jugendstils

Der von Carl Otto Czeschka illustrierte Band aus Gerlach´s Jugendbücherei "Die Nibelungen. Dem deutschen Volke wiedererzählt von Franz Keim" ist der gestalterisch wohl beeindruckendsten Band aus Martin Gerlachs bibliophiler Jugendbuchreihe, einem Meisterwerk der Buchgestaltung des Wiener Jugendstils.
Der Titel erschien als Band 22 in der Jugendbücherei seitengleich im Satz wie die Erstausgabe von 1909 und die Folgeausgabe von 1920, ist ist in dieser dritten und letzte Ausgabe jedoch einfacher ausgestattet: einfärbig beige Vorsatz mit Fasereinschluss und ein schlichter graublauer Pappband. Die Farbenfrische der dynamischen Doppelbilder Czeschkas, denen das Werk seine herausragende Stellung in der Buchillustration des Wiener Jugendstils verdankt, ist durch die Beibehaltung der Techniken Chromolithografie und Buchdruck seitens des Druckers Friedrich Jasper auch hier gewahrt geblieben.

Von Märtyrern und Jenseitsreisenden

Von Oktober 2020 bis November 2022 wurden der Universitätsbibliothek Leipzig im Rahmen des Projekts „Die Erschließung und Digitalisierung koptischer Papyri (sog. K-Tafeln) im Bestand der Papyrus- und Ostrakasammlung der Universitätsbibliothek Leipzig“ die letzten noch unbekannten Stücke der Papyrus- und Ostrakasammlung erstmalig systematisch untersucht und für die Forschung erschlossen. Insgesamt wurden mehr als 750 koptische literarische Fragmente – überwiegend auf Papyrus, aber auch auf Pergament und Papier – katalogisiert. Und was dabei zutage gefördert wurde, kann man guten Gewissens als einen kleinen Schatz bezeichnen. Es scheint sich dabei nämlich um die Überreste der Bibliothek eines christlichen Klosters in Ägypten zu handeln.
Die Buchdeckel für die Einbände koptischer Kodizes wurden aus miteinander verklebten Papyrusfragmenten hergestellt. Bei diesem Beispiel aus dem Leipziger K-Tafel-Konvolut lassen sich noch Reste eines fajjumischen literarischen Textes erkennen (P.Lips. inv. 3490)
Was ihren Inhalt (und auch ihre Datierung) angeht, sind die Leipziger Fragmente von bemerkenswerter Kohärenz. Die Papyrusfragmente, die etwa ins 7. bis 8. Jahrhundert zu datieren sind, lassen sich anhand von Textgattungen in zwei Gruppen aufteilen, die mit ihrer dialektalen Verteilung übereinstimmen. Unter den sahidischen Papyrusfragmenten finden sich neben Bibeltexten hauptsächlich homiletische Texte – also antike Predigten. Besonders bedeutend sind unter den Sahidica einige Fragmente mit Versen aus dem alttestamentlichen Buch Daniel, die bisher im sahidischen Dialekt nicht überliefert waren.
Unter den fajjumischen Fragmenten fehlen Bibeltexte hingegen völlig – mit Ausnahme eines Blattes aus einem Lektionar, also einer Handschrift mit Bibelpassagen zum liturgischen Gebrauch im Gottesdienst. Stattdessen handelt es sich bei den fajjumischen Papyrusfragmenten häufig um Bruchstücke apokrypher Erzählungen, die Ereignisse aus der Bibel ausschmücken oder neues Material zu biblischen Persönlichkeiten liefern. So findet man in Leipzig fajjumische Fragmente aus der Visio Pauli – einem Text, der eine Jenseitsreise des Apostels Paulus beschreibt und der in seiner lateinischen Version großen Einfluss auf die Entstehung von Dantes Göttlicher Komödie hatte – oder Bruchstücke aus dem apokryphen Leben Adams und Evas, für dessen koptische Version(en) man bisher überhaupt nur zwei Fragmente kannte.

(Vincent Walter, kompletter Beitrag hier)

Sonntag, 16. Juli 2023

Prometheus & Co

Rund 20 Mitglieder der Pirckheimer-Regionalgruppe Berlin-Brandenburg folgten dem Ruf des Kurators Ulrich Röthke, am 15. Juli die Ausstellung "Prometheus & Co" im Dieselkraftwerk Cottbus zu besuchen. Es ist eine von drei Ausstellungen zu grafischen Mappenwerken aus der DDR, eine weiter gibt es in Eisenhüttenstadt unter dem Thema "Revolutionen" und in Frankfurt (Oder) unter der Überschrift "Zwischen Arkadien und Wohngebiet".
im Foyer des ehem. Dieselkraftwerkes
Ulrich Röthke war zwar leider verhindert, wurde in der Führung aber sehr gut durch eine junge Mitarbeiterin vertreten. Als erstes stellte Frau Kühne das Depot des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst (BLMK) vor, welches erst vor Kurzem aus den zu eng gewordenen und konservatorisch ungünstigen Räumlichkeiten eines Teppich-Ladens am Markt in das ehemalige Dieselkraftwerk Cottbus umgezogen ist. Die Bestände des Museums bestehen zum größten Teil aus Druckgraphik aus dem Zeitraum der DDR, enthalten zu 15 Prozent aber auch Werke zeitgenössischer deutscher Künstler, weiter 10 Prozent stammen von weiteren Künstlern, z.B. aus Osteuropa oder den USA. Neben den vorgestellten Mappenwerken findet sich im Bestand neben Malerei, vor allem aus dem Dresdener Raum, unterschiedlichste künstlerische Ausdrucksformen bis hin zur Plakatkunst. Für die Exkursionsteilnehmer war insbesondere die vielfach unbekannte Faltkunst interessant, eine von DDR-Künstlern gern genutzte Technik, bei der Faltrollos als Malgrund verwendet wurden. 
im Depot, die vorgestellte Faltmalerei wurde verpixelt, um Urheberrechte zu wahren
Nach der Ergründung des Depots hatten die Pirckheimer die Möglichkeit zur Besichtigung seltener Blätter von Illustratoren und die Besichtigung von Künstlerbüchern aus dem Bestand des BLMK, ergänzt durch regem Wissensaustausch mit den Pirckheimern zu  den vorgestellten Werken, nicht verwunderlich, wenn z.B. die Blätter von Conrad Felixmüller seinem langjährigen Drucker, dem Pirckheimer Jürgen Wilke, vorgestellt werden.
Präsentation von Originalen der Buchillustration
Der Besuch der Ausstellung "Prometheus und Co", in der u.a. Arbeiten von Karl-Georg Hirsch und Josef Hegenbarth zu Bertolt Brecht oder auch von Carlfriedrich Claus und Núria Quevedo zu Christa Wolf zu sehen sind, erfolgte dann individuell durch die Exkursionsteilnehmer.
in der Ausstellunng, Fotos © ad
In der Ausstellung waren weiterhin Werke zu sehen von u.a. Manfred Butzmann, Hubertus Giebe, Constanze Göbel, Dieter Goltzsche, Günter Grass, Ulrich Hachulla, Angela Hampel, Horst Hussel, Wolfgang Mattheuer, Michael Morgner, Rolf Münzner, Sigrid Noack, Manfred Paul, A.R. Penck, Christine Perthen, Max Schwimmer, Willi Sitte, Volker Stelzmann und Werner Tübke.
Illustrationen von Núria Quevedo zu Christa Wolf, Kassandra

Der Sammler auf Reisen - Die Naumburger Weinberge

Eine kleine Sammlung von Büchern im Regal der Ferienwohnung gehört fast schon zur Grundausstattung. Oft sind es „ausgelesene“ Schmöker, die von Vorgängern zurückgelassen wurden, manchmal aber haben die Vermieter planvoll eine nützliche Handbibliothek für den Touristen zusammengestellt, in der das Unterhaltende mit dem Informativen klug gemischt ist. So im „Weinquartier“ in Naumburg, wo sich ein Buch durch einen Haltungsschaden, einen schiefen Rücken, besonders bemerkbar machte. Der Einband war unprofessionell gefertigt, der Buchrücken des mit Hochglanzpapier bezogenen Pappeinbandes (ohne Rückenaufdruck) war einerseits zu breit geraten und der Buchblock schlotterte am Vorsatzpapier, weil andererseits das Shirting, das zur Rückenverstärkung verwendet wurde, zu knapp bemessen war; es ist mit nur etwa einen Millimeter Breite unter dem Vorsatzpapier auf den Buchdeckel geklebt.

Mein Interesse am Inhalt war sofort geweckt, als ich den Titel las: „Eberhard Kaufmann: Die Naumburger Weinberge von Roßbach bis Almrich“. (Naumburg a.d. Saale, Selbstverlag 2012, 287 Seiten, ISBN 978-3-00-038966-5) Die westlichen Hänge des Saaletals von Bad Kösen bis Freyburg hatte ich einst auf jugendlichen Stromereien erkundet und die dort gelegenen (damals oft verwilderten) Weinberge waren mir wohlbekannt. Dass jeder einzelne von ihnen eine lange Besitz- und Bearbeitungsgeschichte durchlaufen hatte, erfuhr ich nun durch Eberhard Kaufmann. Dieser, geboren 1936 und im Juni dieses Jahres verstorben, war ein Heimatforscher, wie man ihn sich wünscht. Er war mit allen einschlägigen Archiven, Sammlungen, Orten, Wegen, Gebäuden und Gegenständen vertraut, hatte Akten ausgewertet, die ehemaligen und heutigen Besitzer und ihre Nachfahren befragt, den heutigen Zustand dokumentiert und ein mit Abbildungen reich geschmücktes Buch erarbeitet, das für viele Leser auch außerhalb der Region interessant sein dürfte. Berichte über die besitzenden Familien, über das Schicksal der Häuser und der Terrassenanlagen und über Personen, die auch außerhalb des Weinbauthemas sich bekannt gemacht haben. Nachrichten über die Leipziger Romanschriftstellerin Benedikte Naubert (1752–1819), über ihr Arbeitsrefugium in einem der Weinberge; Mitteilungen über Aufenthalte Gerhart Hauptmanns im Hause der Familie Thienemann am Roßbacher Weinberg, die über das hinaus, was aus der Sekundärliteratur bekannt ist, weitere Einzelheiten liefern. Porträtbilder und Einzelheiten zu Leben und Werk des Malers Gerhard Knespel und des 1954 geborenen Dichters David Pfannek am Brunnen (Hildemar David Pfannek am Brunnen Hauschild), der etwa 20 Bücher im Selbstverlag oder in regionalen Kleinverlagen veröffentlicht hat, findet man nur in diesem Buch.

So wichtig dies alles auch sein mag, ihm wird, wie aller Regionalliteratur, der Weg in die Verborgenheit vorgezeichnet sein. Kaufmanns Weinbergbuch ist in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig und Frankfurt a.M., in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden und in Koblenz im Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz vorhanden. Im Buchhandel wird es, trotz ISBN, nur unter großen Mühen zu beschaffen sein. Immerhin wird es in einigen Buchhandlungen der Stadt Naumburg an der Saale angeboten. Wer es erwerben möchte, sollte es bei der Gutenberg-Buchhandlung versuchen. Ein Rabatt wegen des mangelhaften Einbandes wird wohl nicht zu erlangen sein.

(Ulrich Goerdten)

Samstag, 15. Juli 2023

Tropische Hitze ...


Eine Schlagzeile, die auch heute gedruckt werden könnte: Bereits im Juli 1931 suchten die Wiener Abkühlung im städtischen Gewässer – den Donaukanal würden wir heute allerdings nicht mehr dafür empfehlen. (ÖNB)

Die Schlagzeile stammt aus "Das interessante Blatt", gefunden im Zeitungs- und Zeitschriftenarchiv ANNO der Österreichischen Nationalbibliothek.

Freitag, 14. Juli 2023

Mozarts c-Moll-Messe im Stabi Kulturwerk

Seit einem Jahr hat die Staatsbibliothek nun die Möglichkeit, in ihrem Kulturwerk Schätze aus dem Bestand zu zeigen. Konservatorisch beste Bedingungen ermöglichen es uns, kostbare Autographen für jeweils drei Monate in der Schatzkammer als kleine Wechselausstellung im Original zu zeigen.
Autograph der Messe c-Moll (KV 427) von W.A. Mozart
Nach Autographen von Bach und Mendelssohn aus der Musikabteilung ist seit wenigen Tagen die Originalhandschrift von Mozarts unvollendeter Messe c-Moll KV 427 zu sehen, die 1782 begonnen wurde.

Warum Mozart eine große Messe komponierte, ist nicht endgültig geklärt. Doch sollte das Werk im Oktober 1783 – also etwa vor 240 Jahren – in einem Dankgottesdienst in Salzburg uraufgeführt werden. Mozart lebte mit seiner Frau Constanze, geb. Weber, die er 1782 geheiratet hatte, zu dieser Zeit in Wien.
Ausgestellt ist in der Schatzkammer auch ein Brief von Wolfgang Amadeus Mozart an seinen Vater Leopold Mozart vom 7. Juni 1783. Im Brief bittet er den Vater, die Patenschaft für das Kind zu übernehmen, dessen Geburt unmittelbar bevorstand. Am 17. Juni 1783 ist Raimund Leopold geboren, doch verstarb er schon im August in Wien, während sich Mozart und Constanze in Salzburg aufhielten. Möglicherweise war die Trauer um den Tod des Sohnes der Grund dafür, dass die Messe unvollendet blieb. Vielleicht lag es auch an den Josephinischen Reformen, die dazu führten, dass größer besetzte Kirchenmusik damals praktisch nicht aufgeführt werden konnten.
Die Messe wird heute oft als eine Art Votivgabe für Constanze gesehen, die auch für die Sopran-Partie der Uraufführung vorgesehen war.

Der Brief ist in der Digitalen Mozart-Edition vollständig digitalisiert und übertragen.

(Martina Rebmann)

Ausstellung: bis September 2023

Stabi Kulturwerk
Staatsbibliothek zu Berlin, Haus 1
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

Donnerstag, 13. Juli 2023

Pressemitteilung des BBA

Bekanntlich wurde ab 2018 im »Berliner Bibliophilen Abend« zunehmend über seine Zukunftsfähigkeit diskutiert, denn wie in vielen bibliophile Gesellschaften sind seine Mitglieder überaltert und er hat, wie alle Vereine, damit zu kämpfen, dass die nachrückende Generation zunehmend skeptisch gegenüber jeglicher Eingliederung in Vereine ist. Gepaart mit den Auswirkungen der Pandemie ab 2020 kamen die Mitglieder kaum noch zusammen und Anfang 2023 stellte eine Mitgliederversammlung die Frage nach einer Selbstauflösung.
Ein Lichtblick zeigte sich, als die Diskussion über eine drohende Selbstauflösung der 118 Jahre alten regionalen bibliophilen Vereinigung öffentlich geführt wurde, das führte zu zahlreichen Sympathiebekundungen und auch Anträgen auf eine Mitgliedschaft. So konnte am 22. Juni 2023 mit verbliebenen 27 Mitgliedern (also genau so vielen, wie auf der Gründungsversammlung anwesend waren!) und trotz faktischer Inaktivität des BBA, und obwohl der bisherige Vorstand nicht mehr zur Wahl antrat, die Selbstauflösung verhindert werden, und Abel Doering, seit 1978 aktiv in zahlreichen bibliophilen Vereinigungen, wurde als neuer Vorsitzender gewählt.

Bereits in den verbleibenden Monaten diesen Jahres werden wieder Zusammenkünfte der Berliner Bibliophilen stattfinden, der BBA wird erstmals seit 2015 wieder an der artbook.berlin teilnehmen, und es wird vor allem mit der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg der »Pirckheimer-Gesellschaft« eine stärkere Zusammenarbeit geben.
So bleibt zu wünschen, dass der »Berliner Bibliophilen Abend«, so wie 2024 der im letzten »Hamburger Bothen« vorgestellte »Leipziger Bibliophilen-Abend«, am 12. Januar 2025 sein Jubiläum des 120jähriges Bestehens begehen kann.

Prometheus & Co.

Die Jahresexkursion 2023 führt die Regionalgruppe der Berlin-Brandenburger Pirckheimer in diesem Jahr nach Cottbus.
Josef Hegenbarth, o.T., aus der Mappe: Die 3 Groschenoper, Lithografie, ca. 1955, Anita und Günter Lichtenstein Stiftung © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Thomas Kläber
Ulrich Röthke, der Kurator der Ausstellung Prometheus & Co., wird die Teilnehmer durch eine Ausstellung mit grafischen Mappenwerken aus der DDR führen, die sich mit literarischen Themen auseinandersetzen. Den Schwerpunkt bilden dabei Blätter zu Werken von Bertolt Brecht, Johannes R. Becher und Christa Wolf.
In der Schau werden auch Bücher aus DDR-Verlagen gezeigt, für die Künstlerinnen und Künstler Illustrationen beigesteuert haben. Die Bücher werden auf Tischen ausliegen und die Besucher zum Blättern und Lesen anregen.

Exkursion: 15. Juli 2023
Ausstellung: 3. Juni - 28.August 2023

Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst
Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus

Mittwoch, 12. Juli 2023

Speisekarten zum Jahrestreffen

Eine schöne Tradition in der Pirckheimer-Gesellschaft war es, dass die Teilnehmer am Jahrestreffen neben einer Original-Graphik zum Treffen auch eine exklusiv zum Festessen gefertigte Speisekarte mit nach Hause nehmen können.

Diese Speisekarten wurden z.B. von Manfred Bofinger, Matthias Gubig, Albrecht von Bodecker, 2013 von Horst Hussel, 2017 von Rainer Ehrt und 2018 von Hanif Lehmann gestaltet.

Die Abbildung zeigt die von Hans Ticha zum Jahrestreffen 1995 geschaffene Speisekarte zum Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in Mainz, eine Klappkarte, 20,9x14,8 cm, damals im Offset gedruckt und nicht signiert.

Ilona Kiss

Wilfried Onzea, Bücher-Sammler und Autor aus Belgien, der u.a. über Buchkünstler und die dazu gehörende Szene schreibt, hat unter dem Titel »forming a bridge« (eine Brücke schlagen) einen Artikel über die das Werk der ungarischen Buchkünstlerin Ilona Kiss geschrieben, der hier als Vorabveröffentlichung vorgestellt werden kann.

»Ein Künstlerbuch schlägt eine Brücke zwischen der exzellenten Tradition des klassischen Buches und der Künste.« (Ilona Kiss)
Der Artikel (engl.) kann durch Klick auf die Abb. als PDF aufgerufen werden

Dienstag, 11. Juli 2023

artbook.berlin 2023 bereits im Oktober

Die artbook.berlin wird nicht wie gewohnt am 3. Novemberwochenende stattfinden. sondern 2023 bereits Ende Oktober.
Nach einem ersten Auftritt 2015 wird sich auch der Berliner Bibliophilen Abend auf dieser, nunmehr vor 11 Jahren durch corn.elius und Hanneke van der Hoeven ins Leben gerufenen Berliner Messe für Buchkunst und Graphik vorstellen.

artbook.berlin: 20. - 22. Oktober 2023

Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz, Berlin Kreuzberg

Lena Haubner zum 35. Geburtstag

Lena Haubnerr, Foto: Guido Werner


Wir gratulieren der Graphikerin Lena Haubner zum heutigen Geburtstag.

Die Pirckheimerin aus Weimar ist seit 2019 Redaktionsmitglied bei den »Marginalien. Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie«.

Montag, 10. Juli 2023

Disparate Freunde

Die 53. Veranstaltung „Aus dem deutschen Kunstarchiv“ am 5. Juli im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg stand unter der Überschrift „Disparate Freunde: Der Kunsthistoriker Lothar Lang und der Künstlerphilosoph Carlfriedrich Claus“ statt.
Brigitta Milde bei ihrem Vortrag, Foto Elke Lang
Das Archiv beherbergt den schriftlichen Nachlass von Lothar Lang, zu dem die rund 250 Briefe gehören, die er von Carlfriedrich Claus erhalten hat. Den Vortrag mit vielen bisher unveröffentlichte Fotos aus dem Bestand des Archivs Nürnberg und des Claus-Archivs Chemnitz hielt die bestens mit dem Thema vertraute Kunsthistorikerin Brigitta Milde. Sie war von 1999 bis 2021 Leiterin des Claus-Archivs in den Kunstsammlungen Chemnitz und hat sowohl den Kunsthistoriker als auch den Künstler persönlich gekannt und geschätzt und ein interessantes Bild von Leben und Schaffen beider geboten.
v.l.n.r.: Juliane Sailer, Brigitta Milde, Elke Lang und Susanne Brogi
Die Pianistin Juliane Sailer, die künftige Nachlassverwalterin von Lothar Lang, verstärkte die Eindrücke durch eine Improvisation zu Claus' beidseitiger Zeichnung auf Transparentpapier, „Blickworte reflektierende Studie“ von 1962/63, indem sie unter anderem die für Claus typischen Schichtungen musikalisch deutlich werden ließ.

Archivleiterin Susanne Brogi hatte zu diesem Anlass drei Vitrinen mit Material aus dem Kunstarchiv zu Claus – Lang gestaltet. Diese wird ein Vierteljahr in der Archivabteilung zu sehen sein. Das Jahr 2023 ist das Jahr des 10. Todestages von Lothar Lang und seines 95. Geburtstages.

(Elke Lang)

Jahrestagung der Altenbourg-Gesellschaft

Die Vorsitzende der Gerhard Altenbourg-Gesellschaft, Jutta Penndorf, sowie der Direktor des Lindenau-Museums und Vorsitzende der Stiftung Gerhard Altenbourg, Dr. Roland Krischke, hatten zur Jahrestagung am 17. und 18. Juni eingeladen hatten, auf der auch eine Website Premiere hatte, die eine Biografie des Künstlers Biografie bis zum Tod der Schwester Anneliese Ströch im Jahr 2013, die Auflistung der Werkverzeichnisse, eine Auswahlbibliografie über ihn, die Satzung und die Editionen der Gesellschaft sowie die Veranstaltungen und Publikationen seit Gründung am 11. November 2018 enthält.
Mit dem Vortrag „Gerhard Altenbourgs Garten. Gartendenkmalpflegerische Dokumentation und Restaurierungskonzept“ von Petra Hübinger vom Büro für Gartendenkmalpflege und Landschaftsarchitektur Dr. Jacobs & Hübinger, Berlin wurde Gerhard Altenbourgs Garten vorgestellt. Bei einer Führung durch den Garten erläuterte die Fachfrau, welche Eingriffe in den jetzigen, etwas verwilderten Zustand möglich sind.
Führung im Garten von Gerhard Altenbourg im Braugartenweg, Foto © Elke Lang
Die erste Publikation der Gesellschaft 2022 „Altenbourgs Garten. Schattengewächse und Mittagshelligkeit“, herausgegeben durch Jutta Penndorf ist  gegen eine Spende von 25 Euro erhältlich, ebenso der Nachdruck des Holzschnitts „Erich dressiert seinen Vogel“ von 1968 für 350 Euro.
Die nächste Veranstaltung wird am 27. August ein Spaziergang mit Grit Martinez, Umwelthistorikerin, durch die Kleingartensiedlung hinter der Spinnbahn sein, welche von Altenbourg 1956 zeichnerisch dargestellt wurde.

(Elke Lang)

Sonntag, 9. Juli 2023

50 Jahre Graphische Kunst

Die Herausgabe der Graphischen Kunst, bislang in der Edition Curt Visel herausgegeben, wurde im 50sten Jubiläumsjahr vom Maximilian Dietrich Verlag übernommen und künftig von Rainer Stec herausgegeben.
Graphische Kunst, Neue Folge, Heft 1/2023
In einem Begleitschreiben heißt es: "Viele haben uns für verrückt erklärt, in diesen Zeiten ein Kunstmagazin zu übernehmen. [...] Trotz der schwierigen Zeiten in den vergangenen 3 Jahren mit der Corona-Pandemie, welche nicht zuletzt durch ausgefallene Messen und Ladenschließungen Künstlern, Händlern und Verlagen das Leben schwer gemacht hat, aber auch der anhaltende Krieg in Europa und die Energiekrise, welche unser aller Alltagsleben verteuert, freuen wir uns die GK weiterführen zu können. Mit neuem Layout, mehr Farbseiten und frischem Zeitgeist [...]"

Eva Masthoff schreibt über Oleg Dergachov, Klaus Raasch über Artur Dieckhoff (1948 - 2020), Gabi Jörger über die Kunst des Holzschnitts, Simone Wierk über Susanne Kauth und Rainer Stec über Hélène Bautista.

Der Ausgabe B liegen im Original jeweils ein dreifarbiger Holzschnitt von Susanne Kauth und von Pius Haug, sowie ein Linolschnitt von Hélène Bautista bei, in der Ausgabe A zusätzlich eine handkolorierte Radierung von Oleg Dergachov und ein dreifarbiger Holzschnitt von Gabi Jörger.

Druckkunst von Josef Zenzmaier

Durch viele Jahre durften wir das druckgrafische Schaffen von Josef Zenzmaier begleiten: die ersten Arbeiten entstanden 1997, und 2015 konnten wir das Künstlerbuch „Der Weg zur Großmutter“ herausbringen. Danach begannen wir neue Projekte, die aber nicht mehr fertig geworden sind.

Um diesen Weg nachvollziehbar zu machen, haben wir für die Lithografien des Künstlers eine virtuelle Ausstellung eingerichtet, zu der Sie mit einem Klick hier gelangen.
Das Buch „Der Weg zur Großmutter“ (in der virtuellen Ausstellung können wir es aus technischen Gründen nicht zeigen) ist eine verdichtete Reise in die Kindheit, auf der der Künstler in vollständiger Beherrschung seiner Mittel den Weg des Kindes, das er einmal war, noch einmal geht.
Die Farblithografien des Buchs gibt es in geringer Zahl auch als Einzelblätter, hier.
Wir sind stolz auf diese lange Zusammenarbeit.

(Elisabeth und Nikolaus Topic-Matutin)