Dienstag, 28. Februar 2023
Buch des Monats: Lavaters Messiáde
Beleuchtete Schätze der Schweiz
Die Bemühungen dieser Männer gehen weit über den Inhalt hinaus: Die präzisen, akribischen Illustrationen, die mit Feder oder Pinsel gezeichnet sind und Farben auf der Grundlage natürlicher Pigmente oder Blattgold auftragen, sind unbeschreibliche Schätze.
Die Martin-Bodmer-Stiftung und die Stiftsbibliothek St. Gallen huldigen diesen Künstlern, Meistern der Darstellung und Hütern eines Erbes.
"Trésors enluminés de Suisse" ermöglicht eine Reise in die Werkstatt eines mittelalterlichen Buchmalermeisters, wo die Geheimnisse dieser magischen und geheimnisvollen Welt, ausnahmsweise enthüllt werden.
Die Ausstellung wird kuratiert von Brigitte Roux und Nicolas Ducimetière.
Montag, 27. Februar 2023
"Das war die DDR"
voll grotesk
Sonntag, 26. Februar 2023
Abende der Wiener Bibliophilen
Die Zauberliteratur blickt ja auf eine lange Tradition zurück und steckt, wie nicht anders zu erwarten, voller Überraschungen.
Vertrag zwischen Josef Löwy und Oberstkämmerer Ferdinand Graf Trauttmansdorff, Abschrift, 5. März 1888, © Kunsthistorisches Museum Wien |
Bibliothek des Café Museum, 1010, Operngasse 7
Sterntaler
Mit Michael Hedwig (von ihm stammt die Gestaltung der Station Stubentor der Wiener U3) hatten wir schon viel Druckgrafik gemacht und seine Malerei in der Galerie ausgestellt, als er eine Zusammenarbeit mit der Wiener Schriftstellerin Karin Peschka begann. So formte sich 2007 die Idee, ein Künstlerbuch zu ihrem Text „Sterntaler“ zu gestalten, einem verdichteten, eindringlichen Prosastück über Abschied, Tod und Transition.
Das gewünschte große Format (53 x 40 cm), die angestrebte Form (ein zehnteiliger Leporello), die Textgestaltung (jedenfalls Bleisatz, und mit Radierungen im Text) war schon technisch eine Herausforderung. Die Lösung war ein Kern aus Pappelsperrholz, verbunden mit Leinengelenken, auf die beidseitig die Bild – und Textseiten aufkaschiert wurden.
Die Schrift aber, die der Künstler sich wünschte, die edle Centaur, gab es nur im Museum für Druckkunst in Leipzig, und sie wurde nicht ausgeliehen - also hat unser Drucker den Text im Museum gesetzt, und dann auch dort auf einer der musealen Buchdruckpressen gedruckt. Die bedruckten Seiten reisten dann nach Niederösterreich, um die Radierungen einzufügen, und vereinten sich dann in unserer Werkstatt mit den Lithografien. Alles - die Platten, die Lithografien, die Textseiten und die Radierung wanderten dann in die Buchsdruckwerkstatt und wurden fachkundig verbunden und zusammengefügt.
Und dann setzte Michael Hedwig seine Signatur auf die so entstandenen 21 Exemplare.
Der Text von Karin Peschka ist nur in dieser Edition veröffentlicht worden."
Faltbuch zu einem Text von Karin Peschka aus 10 Teilen
Edition Neuhauser Kunstmühle 2008
9 Farblithographien und 8 Radierungen
auf Zerkall-Bütten gedruckt von Steffen Tschesno (Lithographie), Thomas Franke (Bleisatz) und Rainer Voltmann (Radierung)
auf Pappelsperrholz kaschiert, Leinengelenke
Auflage: 21 Exemplare
Samstag, 25. Februar 2023
550 Jahre „Philobiblon“
Richard de Bury ist in der Kathedrale der englischen Stadt Durham begraben, [...] Das Denkmal über seinem Grab wurde zerstört. Und so errichteten ihm im Jahr 1911 [...] Mitglieder eines der ältesten Buchclubs – The Grolier Club – der Welt ein neues Grabdenkmal. [...]
(Maria Bogdanovich, kompletter Beitrag hier.)
... weitere Informationen hier.
Fragiles Erinnern
Die sogenannte „Dresden-Kassette“ der Sammlung Hartmann vor ihrem Transport nach Dresden. (Foto: DBSM / Sina Wieland) |
Etwa 80% der Bestände des weltweit ältesten Museums der Buchkultur, des Deutsche Buch- und Schriftmuseums, verbrannten 1943 im Bombenhagel. Die Reste wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in die heutige Deutsche Nationalbibliothek eingegliedert. Bis heute ist das Deutsche Buch- und Schriftmuseum Teil der Bibliothek.
Unter den vielfältigen Beständen des Museums befindet sich die Sammlung Gerhard & Brigitte Hartmann. Der Objektkünstler und Sammler verbindet auf einzigartige Weise Literatur mit bildender Kunst und Kunsthandwerk. Zunächst bittet er Autoren um deren Texte, am liebsten per Hand geschrieben. Mit diesen Manuskripten treten anschließend bildende Künstlern in einen Dialog und schaffen ein eigenes Werk. Beide Arbeiten werden am Schluss von in einer Handbuchbinderei in ein Behältnis – eine Kassette – eingefasst und somit geordnet und geschützt.
Das jetzt ausgestellte Objekt ist im Kern eine Schöpfung des Dresdner Malers und Grafikers Prof. Ralf Kerbach. Dieser setzt sich bereits 2004/05 in mehreren „Malerbüchern“ mit Gedichten von Durs Grünbein auseinander: „nicht im Sinne einer Illustration, sondern mehr in einer freien Übersetzung vom Text zum Bild“ (Ralf Kerbach). Er „übersetzt“ dabei auch Grünbeins hier enthaltenes Gedicht „O Heimat, zynischer Euphon“.
Gewalt, durch Spiegelscherben exorziert, –
Uns nackte Welpen, Erben hoher Stirnen,
Hat man schon früh mit Nervennelken tätowiert.
Der kranken Väter Brut sind wir, der Mauern
Sturzgeburt. ‚Tief, tief im Deutsch…‘ ertränkt.
Enkel von Städtebauern, Fleischbeschauern:
Jedem die fremde Wirklichkeit. (‚Geschenkt.‘)
‚Bombensplitter?!‘ Gut für Stachelgaumen,
In violetten Babyschädeln installiert.
Sag, welche Schwester drückte ihren Daumen
Ins zarte Fontanell uns ungerührt?
Geröntgt, geimpft, dem deutschen Doppel-Klon,
Gebrochnen Auges, das nach Weitblick giert,
Böse verfallen sind wir, pränatal dressiert.
‚Deutschland?‘… O Heimat, zynischer Euphon.
Das Leporello des Dresdner Künstlers Ralf Kerbach zu Durs Grünbeins Gedicht „O Heimat, zynischer Euphon“. (Foto: DBSM / Sina Wieland) |
Als Hartmann nach Jahren endlich Zeit für das Projekt findet, fertigt die Buchbinderin Claudia Grosse aus Lindau (am Bodensee) für das Buch und die zugehörigen Materialien die innenliegende Kassette mit Leinenbezug. Das markante äußere Gehäuse – zerrissener und rostiger Stahl – ist schließlich das Werk des Lindauer Schlossermeisters Karl-Heinz Baas.
Ausstellung: 13. Februar - 6. März 2023
*Nachweis Beitragsbild auf der Startseite:DBSM / Sina Wieland
Grafische Kunst und Literatur aus der DDR
Hans Ticha, Vorzugsausgabe aus MARGINALIEN (2001 zum 103. Geburtstag von Bertolt Brecht) sign. und num., hrsg: Volkmar Häußler |
Eine Anmeldung ist wegen der begrenzten Teilnehmerzahl unbedingt nötig - möglicherweise kann auch eine zweite Führung angeboten werden.
Dieselkraftwerk Uferstraße
Freitag, 24. Februar 2023
Der Codex Sassoon wird versteigert
Die Bibel ist einer der größten Schätze der Welt und hat eine starke Resonanz für die drei monotheistischen Religionen und ihre Milliarden von Anhängern.
Der Codex ist nach seinem prominenten modernen Besitzer David Solomon Sassoon (1880-1942) benannt, der die größte und bedeutendste Privatsammlung hebräischer Handschriften der Welt zusammentrug und insbesondere eine besondere Affinität zu Bibeln hatte. Einige der wertvollsten und wichtigsten Gegenstände in seiner Bibliothek gehörten zu diesem Genre der hebräischen Literatur. Sein Sammlungskatalog, Ohel Dawid, beginnt und endet mit biblischem Material, und der Codex Sassoon ist sein allerletzter Eintrag, der diesem Denkmal der Weltzivilisation einen Ehrenplatz einräumt.
Diversität im Kinderbuch
Titel © Gerstenberg Verlag | Bohem Verlag | Insel Verlag | Hawandel Verlag | Sauerländer Verlag | Edition Assemblage | Reprodukt | Beltz Verlagsgruppe |
1. März 2023, 18 Uhr
Deutsche Buch- und Schriftmuseum
Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig
Donnerstag, 23. Februar 2023
15. Vereinskarte
Notizbücher von Leonardo da Vinci
Es handelt sich um zwölf Skizzenbücher und zwei Supplement-Bände, die heute größte Sammlung der Handschriften Leonardo da Vincis, die sich im Besitz des Institut de France in Paris befinden.
Foto © Mathieu Fournet |
Das erste Exemplar dieser kostbaren Faksimile-Edition wurde der Kulturministerin Frankreichs, Rima Abdul Malak, in der französischen Botschaft Berlin diese Woche überreicht.
Mittwoch, 22. Februar 2023
6. Braunschweiger Antiquariatsmarkt
Jeder Stand war individuell gestaltet und zeigte etwas Besonderes, Unverwechselbares. Vom Jahrhunderte alten Pergamentband bis zum bibliophil ausgestatteten Künstlerbuch, vom wissenschaftlich bedeutenden Druckwerk oder zeitgeschichtlichen Dokument bis zum nostalgisch anmutenden Kinderbuch fehlte nichts. Originalgraphik, eine eindrucksvolle Schulwandkarte, historische Ansichtskarten und einige Papier-Antiquitäten ergänzten das reichhaltige Angebot.Besonders in den ersten Stunden genossen unerwartet viele Besucher, auch junge Menschen, die Vielfalt des Gebotenen, staunten, schauten und kauften, suchten das Gespräch mit den Ausstellerinnen und Ausstellern und informierten sich über die örtliche und regionale Antiquariatsszene.Der nächsten Antiquariatsmarkt folgt 2024, möglicherweise erst im Herbst, wenn sich zwischen zwei Sonderausstellungen ein kleines Zeitfenster für den Antiquariatsmarkt öffnet.
(Text und Fotos: Ursula Saile-Haedicke)
Projekt Morgenstern
Stipendiaten und Alumni werden in diesem Projekt ein Buch in Zusammenarbeit vom Papier über den Druck bis zum Einband eine Auflage mit Gedichten und Texten des Dichters fertigen. Dazu werden 4000 Bögen Büttenpapier in der Papiermühle Homburg von Johannes Follmer geschöpft. Gesetzt und gestaltet werden die Texte mit Schriften, die vor 1910 entstanden sind, in den verschieden Walzwerkstätten. In zwei oder drei Werkstätten fertigen die Stipendiaten die Handpressendrucke, gemäß den Vorschlägen von Morgenstern: Neue Bildungen, der Natur vorgeschlagen, wie z.B. Kamelente, Tagtigal, Süßwassermops etc, erstellen die Stipendiaten Illustrationen in verschiedenen Darstellungstechniken.
Der erste Entwurf für die Kamelente stammt von Pia Höhfeld |
Jahresgaben der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft
Dienstag, 21. Februar 2023
Die Farben der Kindheit
Zum Vortrag kommen Texte zu Christa Wolf und zu Jurek Becker, Franz Fühmann, Günter Grass.
Diese Veranstaltung wird auch Gelegenheit geben, an Christa Wolfs 94. Geburtstag zu erinnern und Gerhard Wolf in Bild und Ton zu danken, der am 7. Februar mit 94 Jahren verstorben ist. Von 1978 an haben Christa und Gerhard Wolf und die Christa-Wolf-Gesellschaft die Arbeit der kulturellen Bildung der Bücherkinder Brandenburg materiell und ideell unterstützt.
Die Bücherkinder bedanken sich weiterhin herzlich bei der Pirckheimer-Gesellschaft für ihre seit Jahren beständige Unterstützung.
Näheres auf der Homepage der Bücherkinder Brandenburg an der Havel. Über eine Teilnahmebestätigung würden wir uns freuen.
(Armin Schubert)
Lesung: 18. März 2023, 15 Uhr(durch den Torbogen in die alte Ritterakademie)
122. Jahrestreffen der Gesellschaft der Bibliophilen
Exkursion des Jahrestreffens 2019 in die Kulissenbibliothek, Foto Tiande Yang |
Montag, 20. Februar 2023
Der Blasbalg als Symbol
Mit der Sperlingsgasse fing alles an
Ausg. von 1905, illustriert von Ernst Bosch, Grote'sche Verlagsbuchhandlung |
Es ist Raabes erster Roman, er verfasste insgesamt 68 Romane, Erzählungen und Novellen und konnte von seinen Einkünften als freier Schriftsteller leben.
23. Februar 2023, 19 Uhr
Berliner Stadtbibliothek (ZLB)
Kleiner Säulensaal
Breite Straße 36, 10178 Berlin
Sonntag, 19. Februar 2023
30 Jahre Edition Rainer Ehrt
Rainer Ehrt bei der Vorstellung »Zerstreute Sammlung« in der Stadtbibliothek Berlin, 2021, Foto © ad |
9. März 2023, 18 Uhr, Anmeldung erforderlich
Unter den Linden 8, 10117 Berlin
11. Hamburger Graphic Novel Tage
© Kathleen Bernsdorf |
Das Festival ist auch im Livestream zu verfolgen.
Graphic Novel Tage: 13. - 16. März 2023
Abschlusspräsentation: 27. März 2023
Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
Samstag, 18. Februar 2023
Katharina Krenkel und O.W. Himmel in Sigmaringen
Katharina Krenkel ©, Oberes Donautal, originalgraphische Postkarten |
Himmel projiziert Labels von Obstkartons, Kaffeesäcken und Schallplatten in freie Bildebenen - sie werden Zeichen anderer Art. Eine in Sigmaringen noch existierende Telefonzelle wird zum isolierten Objekt im Farbraum. Die Druckgraphik des Künstlerpaars ist mit voller Absicht moderat im Preis: sie soll erworben werden, und sie soll Verbreitung finden.
O.W. Himmel an der Presse, Foto © Eckhard
Froeschlin |
Ausstellung: 25./26. Februar 2023
Ateliers im Alten Schlachthof
Georg-Zimmerer-Str 7, 72488 Sigmaringen
Immer eine Reise wert
Erdkugel, ∅ 11 cm, 1827 |
Ziel der „Kartographischen Highlights“ ist es, die Web-Präsentation in Zukunft fortführend zu erweitern. Nicht nur Stadtpläne und -ansichten, sondern auch der „Atlas des Großen Kurfürsten“ und der „Anuto-Globus“ sollen so erfahrbar werden.Zum Projekt
Freitag, 17. Februar 2023
Gestaltung ist Haltung – Vom Außen und Innen der Bücher
Abb. © Staatsbibliothek zu Berlin |
Dazu zeigen sie Buchcover von John Heartfield, Olaf Gulbransson, Georg Salter und Emil Rudolf Weiß, die durch ihre Erfindungskraft die Buchschaufenster in den 1920er Jahren zu einer Augenweide machten. Es zeigt sich eine Formensprache die darauf abzielt, das Buch als unverwechselbar, als individuelle Erscheinung mit Mitteln der Illustration, der Typographie und der Photographie darzustellen. Texte und Bilder bezeugen einen liberalen, aufklärerischen und international gesinnten Zeitgeist mit einem Reichtum an Ideen und Haltungen, die noch heute aktuell sind.
23. Februar 2023, 19 Uhr
Staatsbibliothek zu Berlin, Humboldt-Saal
Unter den Linden 8, 10117 Berlin
Pirckheimer-Gesellschaft auf der BuchDruckKunst
Die Pirckheimer-Gesellschaft fühlt sich seit Jahren dem Anliegen der BuchDruckKunst verbunden, nicht nur, weil Planung und Organisation dieser Messe in den Händen des Pirckheimers Klaus Raasch liegt oder weil Pirckheimer zu den Ausstellern wie zu den interessiertesten Kunden in Hamburg gehören. Im problematischen Jahr 2021 fand das Jahrestreffen der Pirckheimer gemeinsam mit der BuchDruckKunst statt, die Pandemie hatte verhindert, dass diese Gemeinsamkeit bereits früher gezeigt werden konnte.
Der Stand der Pirckheimer-Gesellschaft wird betreut von der noch jungen, durch die Wirren der Pandemie unter schwierigen Umständen gegründeten Regionalgruppe Hamburg, am Pirckheimer-Stand wird man dann u.a. auch den Hamburger Verlag Angeli & Engel antreffen.
BuchDruckKunst: 31. März - 2. April 2023Museum der Arbeit
Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
Donnerstag, 16. Februar 2023
400 Jahre Wegführung der Bibliotheca Palatina
Die Universitätsbibliothek hat inzwischen die Handschriften der Bibliotheca Palatina digitalisiert. Die wichtigsten Handschriften kamen 1986 zu einer epochalen Ausstellung zurück in die Heiliggeistkirche.
Marktplatz · 69115 Heidelberg
Ein neues Künstlerbuch und ein wiedergefundener Koffer
Claire Illouz |
Steffen Faust, mech. Puppe aus dem Kofferinhalt, Zeichnung |
Mittwoch, 15. Februar 2023
Antiquariate in Braunschweig und Wolfenbüttel
wiedergelesen: Reprint der Pirckheimer-Gesellschaft
Dienstag, 14. Februar 2023
Einladung zur Subskription
Ist es schon ungewöhnlich genug, eine Lyriksammlung in einer zweisprachigen Edition herauszubringen, so verdient auch die Ausstattung des Bandes mit den kunstvollen Fotografien des Dichters eine besondere Hervorhebung. Ganz ungewöhnlich auch, dass in diesen neuen Gedichten Heftrichs der lange verpönte Reim wieder in sein volles Recht eingesetzt wird und für jenen Klangreichtum sorgt, der der Gattung Lyrik eigentlich ursprünglich ist, ihr aber vielfach – verursacht durch falsche Weichenstellungen – abtrainiert wurde. Hier aber geht der Reim Hand in Hand mit fesselnden Inhalten, die in vielfachen Traditionen wurzeln und ihre Herkunft von dort anspielungsreich in unsere Gegenwart transponieren.
Heftrich hat in dem englischen Lyrikspezialisten Joseph Swann einen kongenialen Übersetzer seiner Gedichte gefunden und fügt seinen ausgefeilten Versen ebenso ziselierte eigene Fotografien hinzu, die in feinen Bezügen zu den Texten stehen. Dabei geht es Heftrich mit diesen „Photographiken“ nicht um Illustrationen im herkömmlichen Sinne, sie zielen vielmehr auf eine „Anreicherung des Textes um eine weitere Gedankenebene“, wie der Dichter selbst schreibt, und wirken so mitunter ironisch kommentierend.
Der Dichter, Übersetzer und Literaturwissenschaftler Urs Heftrich, Jahrgang 1961, hat neben seinem Lyrikdebü „Maronenmond“ und der Gedichtsammlung „Halbinselfisch. Reime“ (2021) unter anderem Fachbücher über Nikolai Gogol, die tschechische Nietzsche-Rezeption und die Vernichtungspolitik der Nazis in Osteuropa veröffentlicht.
Urs Heftrich: Gehäuseschutt / House of Rubble
Angeli & Engel, Hamburg, März/April 2023
Format 24×30, Fadenheftung,
Einband Gewebepapier, Buchgestaltung: Tom Leifer Design, Hamburg
120 durchgehend illustrierte Seiten mit Photographiken vom Autor
Auflage 150 Ex. davon 50 Exemplare als Vorzugsausgabe, num. und sign. von Urs Heftrich und einer Original-Photographik
ISBN: 978-3-9824980-0-3
Subskriptionspreis bis 15. März 2023
Normalausgabe: 30 € (danach: 39 €)
Vorzugsausgabe: 75 € (danach: 98 €)
Für die „Freunde des Verlages“ (bitte angeben) gibt es zusätzliche Rabattierung, Bestellung an angeliundengel@gmail.com
Wolfgang Buchta - LOCKDOWN
è Galerie DRUCK & BUCH
Susanne Padberg
1090 Wien