Während des Lesens des „
Zauberberg“s kam mir die Idee, als Bibliophiles des Monats diese schöne bibliophile Ausgabe von
Thomas Manns „
Betrachtungen eines Unpolitischen“ vorzustellen, für die der Autor, genau wie ich meine Lektüre, die Arbeiten am „
Zauberberg“ unterbrochen hatte.
In den Betrachtungen eines vermeintlich Unpolitischen setzt sich Mann u.a. mit seinem namentlich ungenannten Bruder Heinrich Mann auseinander, dem „Zivilisationsliteraten“, der sich mit seinem „Untertan“ gegen den ersten Weltkrieg wandte; anders als damals noch Thomas Mann.
Thomas Mann sah die Notwendigkeit der Unterbrechung an anderen Arbeiten, wie dem „Zauberberg“. „Die Einsicht, aus der es erwuchs, die seine Herstellung als unumgänglich erschienen ließ, war vor allem die, dass jedes Werk sonst intellektuell wäre überlastet worden ...“
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| Cissarz: Hermann Hans Mayer. Stehender männlicher Akt (David von Michelangelo) und Bücher vor Landschaft mit Bergsiedlung im Hochoval, daneben Sign. Thomas Mann |
Die Bildern zeigen die schöne alte und von Thomas Mann signierte Ausgabe der „Betrachtungen“, ledergebunden und mit Goldschnitt, von
S. Fischer 1922 aus Familienbesitz, mit einem Exlibris von
Hermann Hans Mayer, welches
Cissarz (1873 - 1942) gefertigt hatte, der an der Kunstakademie Dresden bei
Leon Pohle,
Georg Hermann Freye und
Ferdinand Pauwels studierte, zwischen 1903 und 1906 Mitglied der
Darmstädter Künstlerkolonie war und später an der
Akademie der Bildenden Künste lehrte.
(Bernd Hesse)
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