Aus der Fülle der Beiträge ragt ein lesenswertes Interview mit dem Historiker Peter Hoffmann, anlässlich dessen 100. Geburtstages, heraus. (S. 42 ff.) Die vorbildlich nüchterne Fragestellung Till Schröders erlaubt es dem geistig erstaunlich regem Hoffmann präzise zu antworten. Aus dem Soldaten, der am gescheiterten Eroberungskrieg gegen Russland teilnahm, der am 17. November 1943 bei Belgorod mit einem Lungenstecksplitter verwundet wurde, sich mit seiner Einheit am Kriegsende über Böhmen (dem Anschein nach in Generalfeldmarschall Schörners Heeresgruppe Mitte) zurückzog, wurde im April 1945 in Bayern ein Gefangener der US-Armee. Bereits im Lazarett las er Feldpostausgaben von Eichendorff, Goethe, Uhland und vielen andern Klassikern und Romantikern. In der Gefangenschaft setzte er seine Läuterung fort. Danach lernte er den Beruf des Starkstromelektrikers. 1949 schrieb er sich an der Berliner Humboldt-Universität für ein Studium der Geschichte und Slawistik ein, war von den Vorlesungen und Seminaren des legendären Eduard Winters (1896–1982) begeistert und wurde dessen Assistent bei der Erarbeitung des Standardwerkes „Halle als Ausgangspunkt der deutschen Russlandkunde im 18. Jahrhundert“."
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