Wie durch den eigenen Kopf sehen wir den Schützen, der Pfeile abschießt, wie sie aus dem Jenseits kommend sich durch die Wirklichkeit bohren, den hl. Sebastian treffen oder ins Leere zischen. Es ist die Sucht des Dahinterschauens, die uns die Augen nicht abwenden lässt, weder von Grausamkeiten noch von süßen Törtchen. Unsere 12 Künstler, darunter erstmalig Vater und Sohn, versuchen alle uns hinters Licht zu führen, zu verzaubern und staunen zu lassen. Ob es ein indischer Tempel oder ein Löwe, Hunde auf fernen Planeten oder phantastische Landschaften sind, ein morgendliches Bad, der Blick aus dem Fenster, oder der durchs Fernglas, gezeichnet, laviert oder in Linol geschnitten, ein- oder mehrfarbig, es sind gerade die Augentäuschungen, die uns immer wieder hinschauen lassen. Das funktioniert besonders gut bei einer Kalendergrafik, man hat mindestens einen Monat Zeit um hinter das Geheimnis zu kommen. Für 2016 steuerten folgende Künstlerinnen und Künstlern jeweils 1 Grafik bei: Moritz Götze, Julia Oschatz, Sebastian Speckmann, Bodo Rott, Milena Aguilar, Jan Muche, Wasja Götze, Eva Raeder, Baris Saribas, Julia Weck, Michael Kunze und Anke Feuchtenberger. Für das obligatorisches Bonusblatt konnte Johannes Grützke gewonnen werden. Er hat schon einige Blätter zum Kalender beigesteuert, nun aber kommt ein sehr delikates Blatt in einem größeren Format hinzu. Nur 60 Exemplare, nur 175 Euro in Verbindung mit dem Kalender (200 Ex. 420,00).
Johannes Grützke - “Elegie”, Lithografie 2015 |
Taborstr.22 10997 Berlin
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