Montag, 31. Oktober 2022
Schöneberger Art 2022
Schöneberger Art: 4./5. November 2022
Zettelkasten
© Monika Jäger, Foto: Simon Malz |
Sonntag, 30. Oktober 2022
Hans Ticha – Werkverzeichnisse
Werkverzeichnis der Grafik und Buchillustration 1969 – 2000,
Werkverzeichnis Malerei, Zeichnung, Grafik 2000 – 2012 (Nachtrag)
"Hans Ticha hat insgesamt 5 Bücher für die Büchergilde illustriert, Gedichte von Ernst Jandl und Joachim Ringelnatz, von Erich Kästner, Christian Morgenstern und Kurt Tucholsky. Er ist damit der wichtigste Illustrator der Büchergilde der letzten 20 Jahren. Aber hauptsächlich ist Ticha Maler und Zeichner…
Ich kam aus dem Staunen nicht heraus: In der ersten Ausstellung, die ich im Mai 1993 mit Arbeiten von Hans Ticha in der Frankfurter Büchergilde Buchhandlung im damaligen BfG-Hochhaus, dem späteren Domizil der Europäischen Zentralbank, ausrichtete, befand sich ein wunderbares Aquarell, das in Rot und Blau ein tanzendes Paar zeigte. Das Blatt war schnell verkauft, und so war ich mehr als verblüfft, als Ticha ein Jahr später für die Olympische Sportbibliothek München eine großformatige Farb-Lithografie von 5 Steinen mit exakt diesem Motiv schuf. Wie konnte das sein, wo ihm die „Vorlage“ doch gar nicht mehr zur Verfügung stand?Des Rätsels Lösung fand ich bald: Der Künstler, der wenig Aufhebens macht von der Akribie, mit der er seine Arbeiten durchkomponiert, entwickelt praktisch jedes Bild aus einer Fülle von Skizzen und Entwürfen, bis er zu der für ihn richtigen Bildlösung gelangt ist. So gibt es zu beinahe jeder Grafik, jedem Ölbild eine oder mehrere, teilweise perfekt ausgearbeitete Vorzeichnungen. Nichts ist zufällig in seinen Arbeiten. Die gefundene Bildlösung steht ihm nach diesem Arbeitsprozess zur Verfügung, und er vermag es, sie in jeder künstlerischen Technik umzusetzen, als Aquarell, als Lithografie oder auch, wie in diesem Fall ebenfalls geschehen, als großformatiges Ölbild. (Ihm selbst erscheint das so selbstverständlich, dass er es für nicht weiter erwähnenswert erachtet.)
Das gehört zum Selbstverständnis des Künstlers als Konstruktivisten, einer Richtung der modernen Malerei, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zwar vor allem in der Sowjetunion durch Künstler wie Malewitsch, Rodtschenko und El Lissitzky entwickelt, aber bereits durch Lenin diskreditiert und verboten wurde. In Tichas Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (1965 – 1970) galt der Konstruktivismus als übelste Sorte des verteufelten Formalismus: „Nicht mal um Realismus ging es, naturalistisch sollten wir arbeiten…“. Nun, dieses Plansoll wurde beim Absolventen Ticha gründlich verfehlt.
Der konstruierte hinter hermetisch geschlossenen Ateliertüren aus den Versatzstücken einer erstarrten Partei- und Staatssymbolik der DDR-Bilder, die durch geometrische Reduktion von dabei eingesetzten Körpergliedmaßen – beifallklatschenden Händen, gereckten Fäusten, aufgerissenen Parolen-Schreihälsen – das Serielle enthüllten, aus dem jede Emotion, alles wirklich Lebendige schon lange entwichen war. Sichtbar wurde die Leere der Hüllen eines einstmals kämpferischen Pathos (das aber wohl auch nicht gerade Tichas „Ding“ gewesen wäre…).
Wenn man ein Buch mit durchschnittlich nur 25 Illustrationen rechnet (zu Karel Capeks Der Krieg mit den Molchen schuf Ticha aber allein deren 168!), kommt man schnell auf mehr als 2000 Bildideen des Künstlers für Bücher schon bis 1990, es folgten bis heute annähernd 30 weitere Buchillustrationen, unter anderem zuletzt für die Büchergilde Gutenberg Christian Morgensterns Alle Galgenlieder.
Grob kann man sagen, der Kerl ist ein unverbesserlicher Nestbeschmutzer, eigensinnig, undankbar und systemübergreifend skeptisch.
Dabei denkt man das gar nicht, wenn man diesen feinsinnigen, ironisch blinzelnden, leisen Künstler persönlich trifft, wozu aber eben auch nicht so oft Gelegenheit ist."
150 Jahre Verlag Ernst Wasmuth
Begrüßung: Achim Bonte Generaldirektor SBB), Grußwort: Ernst J. Wasmuth (Sen. Publisher), Vortrag: Roland Jaeger (Architekturhistoriker)
Wilhelm von Humboldt-Saal
Haus Unter den Linden 8, 10117 Berlin
Samstag, 29. Oktober 2022
Kurt Idrizovic singt "Erinnerung an Marie A"
Für Bertolt Brecht war die Vertonung seiner Gedichte von Bedeutung, viele entstanden aus seiner Feder bereits direkt als Lieder. Der Büchergilde-Salon pflegt diese Tradition und zelebrierte die Brecht'sche Lyrik musikalisch.
Freitag, 28. Oktober 2022
Finissage in Berlin: „Unheimlich Fantastisch“
Das Finale der Berliner Ausstellung Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022 wird mit einer Finissage noch einmal gefeiert, bevor die Exponate ins Deutsche Romantik-Museum nach Frankfurt am Main wandern.
Sophie Schulz (Stabi Kulturwerk) wird ein Gespräch mit den Ausstellungsmachern Christina Schmitz und Benjamin Schlodder „aus dem Nähkästchen plaudern“.
Danach werden in einer Kurzführung durch die Ausstellung mit Lesung „Die Lieblingsstücke der Kuratoren“ vorgestellt.
Im Anschluss lädt die Staatsbibliothek zu Berlin zusammen mit Mahrs Bräu (Bamberg) herzlich zu einem E.T.A.-Bier ein!
Finissage: 2. November 2022, 18 Uhr, Anmeldung über die Homepage erforderlich
Staatsbibliothek zu Berlin
Cafeteria
Unter den Linden 8, 10117 Berlin
Jüdische Ex Libris und Breslauer Sammlung
Donnerstag, 27. Oktober 2022
Gedanken übers Buch und übers Büchermachen
Vorgestellt wird die von Klaus Detjen im Wallstein Verlag herausgegebene Reihe Ästhetik des Buches. Seit 2013 sind 16 Bände erschienen, mit Essays etwa zu Johannes Gutenberg (von Hans Andree) oder Jan Tschichold (von Gerd Fleischmann), mit Texten historischer Persönlichkeiten wie Stanley Morison, Eric Gill und Paul Renner oder von Buchgestaltern unserer Gegenwart wie Friedrich Forssman, Walter Pamminger oder Hans Rudolf Bosshard.
Kulturei (Zitadelle Mainz)
Der Rausch der Bücher
12. November 2022
Institut für Medizingeschichte
Bühlstr. 26, 3012 Bern
Mittwoch, 26. Oktober 2022
Verein für die Schwarze Kunst
Sabine Fehmer, Plakat mit 10 Farben |
neu in der BSB: 160 persische Lithographien
Abb. © Bayerische Staatsbibliothek |
In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde das lithographische Druckverfahren in Täbris, Isfahan und Teheran eingeführt und schon nach wenigen Jahren dominierte es den gesamten iranischen Buchmarkt. Die mit der neuen Drucktechnik hergestellten Bücher entsprachen weit mehr den ästhetischen Ansprüchen der Leserschaft als Typendrucke. Mit dem Steindruckverfahren konnte man zudem die charakteristischen Merkmale von Handschriften sehr viel besser nachvollziehen und auch Illustrationen konnten damit leicht hergestellt werden.
Dienstag, 25. Oktober 2022
Puppenspiel mit Moralitäten
Unter diesem Titel wird im Literaturhaus Magdeburg eine Ausstellung mit "Bildern zur Literatur" von Heinz Zander zu sehen sein.
In seinen sechs Jahrzehnten künstlerischen Wirkens hat Heinz Zander als Autor selbst Literatur geschaffen und sich als Zeichner und Maler umfangreich mit Literatur auseinandergesetzt. Die Ausstellung im Literaturhaus vermittelt einen Blick in das Werk Zanders aus diesem speziellen Blickwinkel heraus. Der Kunsthistoriker Oliver Schwulst (Leipzig) wird die Gäste der Vernissage in dessen vielfältige Bilderwelt einführen: »Die Bildwelt Heinz Zanders ist umgeben von der Aura des Poetischen, die viel erzählt, doch mehr verschweigt. Sein gesamtes künstlerisches Schaffen ist durchzogen von zahlreichen Motiven aus abendländischen Märchen und antiken Sagen, aber auch der Weltliteratur der jüngeren Jahrhunderte. Die gleichnishaften Kompositionen spiegeln seine eigene Lese-Arten, die das ursprüngliche Wesen des Textes, hinter einem oft zugespitzten Charakter verbergen.«Die Ausstellung wird ausgerichtet vom Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt »Willibald Pirckheimer« in Zusammenarbeit mit der galerie thoms und wird gefördert vom Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg und das Land Sachsen-Anhalt.
Eröffnung: 19. November 2022, 15 Uhr, Musik: Gerd Becker & Stefano Riva
Ausstellung: 20. November 2022 - 28. Januar 2023
Literaturhaus
Thiemstr. 7, 39104 Magdeburg
Montag, 24. Oktober 2022
über Worte und Wahrheit
ins Ukrainische übersetzt von Natalia Trokhym.
Gottfried Salzmann in der Neuhauser Kunstmühle
Gottfried Salzmann: NY Night, Photeauforte 2012, Radierung auf glänzendem Fotopapier über Farbfotografie, Auflage 50, Druck bei RLD Paris |
Sonntag, 23. Oktober 2022
Thüringer Grafikkalender 2023
Walter Sachs, Pygmalion und Galatea, Holzschnitt |
Beteiligt sind für 2023 Erik Buchholz, Karsten Kunert, Gerd Mackensen, Martin Max, Walter Sachs und Kay Voigtmann.
Erik Buchholz, Engel, Siebdruck |
Faszination Buch
© Wallraf-Richartz-Museum |
Beim Betrachten der ausgestellten Graphiken stellt sich die Frage, was von dem durch Lesen und Schreiben freigesetzten Bewusstseinsstrom über den mechanischen Akt hinaus überhaupt darstellbar ist? In welcher Weise sind „Bann“ und „Befreiung“ unauflöslich miteinander verschränkt? Die Darstellungen von Lektüre und Niederschrift, Zeitung und Buch treten uns auch heute noch mit einer verblüffenden Intensität entgegen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 80 Seiten und 83 Abbildungen, der für 15,- Euro im Cedon Museumsshop erhältlich ist.
Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten, 50667 Köln
Samstag, 22. Oktober 2022
»Klassenarbeit«
Handschriften, Interessen, Entwicklungsmöglichkeiten und Werdegänge können dadurch knapp, aber exemplarisch deutlich werden. Es kann eine Idee davon entstehen, wie Wege nach Diplom- oder Meisterschülerstudium verlaufen.
Katja Schwalenberg und Thomas Matthaeus Müller, die seit gut 15 Jahren in der Klasse unterrichten, fassen das Metier breit auf, betrachten das Buch allerdings noch immer als ideales Gefäß für erzählerische Bilder, die Realität und Fantasie auszeichnen. Im Haus des Buches wird daher dieser Schwerpunkt der Arbeit in der Klasse prominent im Fokus stehen, allerdings bereichert durch Ausflüge in andere Formate und Entdeckungen auf neuen Tätigkeitsgebieten. Zudem gibt die Ausstellung einen Einblick, womit sich Studierende der Klasse derzeit befassen.
2. November 2022 / 18 Uhr
Haus des Buches
Literaturcafé
Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig
… omne animal triste …
Alle sind müde. Von der Pandemie, der Politik, der Umweltzerstörung, der faden Monotonie unseres einfallslosen Konsums. Wir sedieren uns selbst, so wie wir Schweine vor dem Schlachten betäuben – mit CO2. Zum Glück gibt es noch den Humor."
Eröffnung: 30. Oktober 2022, 17 Uhr
Ausstellung: 31. Oktober - 18. Dezember 2022
Galerie Bernsteinzimmer
Großweidenmühlstraße 11, 90419 Nürnberg
60 Seiten, Kurztexte, Lyrik, Poetry, Fotos, Collagen, Zeichnungen, Graphiken, Objekte, Malerei, Aufkleber. Alles in Farbe
8 € (plus Versand 2 €)
1 Kommentar:
- Christian Dümmler hat gesagt… Gestern habe ich meine Arbeit ins Bernsteinzimmer gebracht, das sieht nach einer abwechslungreichen Ausstellung aus! 31.10.–18.12. in der Galerie Bernsteinzimmer.
Freitag, 21. Oktober 2022
Cornelia Funke und ihre verzauberten Welten
Cornelia Funke: Monstergeschichten. Loewe, Bindlach 1993 |
Cornelia Funke: Reckless. Steinernes Fleisch, Dressler, Hamburg 2010 |
Nur für brave Kinder
Carola Pohlmann im Lesesaal der Kinder- und Jugendbuchabteilung, Fotos © ad |
Im ersten Teil ihrer Erläuterungen ging die Leiterin auf die Geschichte, den Bestand und Aufgaben ihrer Abteilung ein, die sie mit den "Genen eines Sammlers" betreut, aufbauend auf den von Horst Kunze und Heinz Wegehaupt geschaffenen Grundstock an historischen und modernen Kinder- und Jugendbücher, Zeitschriften, Original-Illustrationen und Manuskripte zum Kinderbuch, Bilderbogen und Plakate.Anschließend zeigte Carola Pohlmann einige wichtige Stücke aus der Sammlung alter deutscher Kinderbücher, die zu den umfangreichsten und bedeutendsten ihrer Art in Europa gehört, einschließlich erst kürzlich erworbener und als Geschenk erhaltener Originalillustrationen, die noch nicht einmal bearbeitet sind.
Donnerstag, 20. Oktober 2022
Marginalien 246
Ernst Falk zeigt Heinz Edelmann als Buchgestalter bei Klett-Cotta, Stefan Soltek gibt einen Überblick über das Schaffen von Anja Harms und Eberhard Müller-Fries, Herbert Kästner informiert über seine "Budapester Bücherpirsch", Peter Arlt schreibt in der Rubrik "ein besonderes Blatt" über Siegfried Otto Hüttengrund: Teiserias in Verwandlung.Neben der Graphischen Beilage für Mitglieder von Xago "Kunst: Unter Beobachtung", ein signierter und nummerierter Digitaldruck und der von Matthias Gubig gestalteten typografischen Beilage "Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zur Poetik der Satzzeichen", zusammengestellt von Jürgen Engler, enthält das Heft noch eine, im Inhaltsverzeichnis nicht angegebene Überraschung:
Aus Anlass des 80. Geburtstages von Matthias Gubig widmete der Chefradakteur der Marginalien Till Schröder dem Gestalter des Heftes als Extraausgabe "Ein besonderes Blatt", gesetzt und gedruckt von Thomas Siemon zu einer zusätzlichen Graphischen Beilage: Julienne Jattiot, Der Glyphenbeschwörer.Wandelhalle Herbst 2022
Mittwoch, 19. Oktober 2022
Matthias Gubig zum 80.
aus: Matthias Gubig, Preußische Tugenden, Ein Heldenlied in zehn Strophen, 2020 |
Matthias Gubig hat viele schöne Bücher mit hohen Auflagen gestaltet Bücher für alle. Anspruchsvolle Massenware. Seine neuen Bücher sind Luxusgüter mit geringer Stückzahl, Bücher für ihn, ein paar Freunde, Liebhaber und Sammler mit Texten, die zu Unrecht vergessen wurden und neu gelesen und gedeutet werden. Einst Bücher für viele, heute Bücher für Bibliophile."
Matthias Gubig (lks.) im Gespräch, Foto © ad |
Galerie 100
Konrad-Wolf-Str. 99, 13055 Berlin (Lichtenberg)
Libarium II/2022
Sie enthält einen Beitrag von Paul Michael über "Die <XI. Emblemata> Christoph Murers von 1622", über "Die historische Bibliothek der Schweizerischen Pharmazie" von Sara Ruppen, "Die Skizzenbücher von Rudolf Kollers" (Jonas Beyer), eine Artikel über die Künstlerin Ellen Tornquist (Ariane Karbe, Timothy Koella) und über "Intermediale Perspektiven in Warja Lavaters Künstlerbüchern" von Carol Jana Ribi. Außerdem findet sich im Heft ein ausführlicher Bericht über die Jahresversammlung dieser Gesellschaft von Marianne Isler.
Der Zeitschrift lag eine Einladung zur Antiquariats-Messe Zürich bei, an der auch der Pirckheimer Christian Bartsch (Rotes Antiquariat, Berlin) mit einem Stand vertreten sein wird.
Antiquariatsmesse: 4. - 6. November 2022
Vortragssaal Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1, 8001 Zürich
XXIV. Versteigerung der GBG
Die Galerie der Berliner Graphikpresse hat soeben den Katalog zur XXIV. Versteigung ausgeliefert.
Er ist wieder beeindruckend. Auf 247 Seiten werden 612 Positionen von Graphiken, aber auch vereinzelt Gemälden und Plastiken von Künstlern, zumeist aus der DDR, angeboten, alle mit Abbildungen, zum großen Teil farbig.
Der Katalog enthält u.a. drei hochwertige Sammlungen mit Malerei der Berliner Schule, hervorragende Papierarbeiten und außergewöhnliche Mappenwerke.
Der Katalog ist online einzusehen oder kann gegen eine Schutzgebühr von 12 € erworben werden.
Vorbesichtigung: 25. Oktober - 11. November 2022
Versteigerung: 13. November 2022
Auktionsnachbesichtigung: 16. - 26. November 2022
Galerie der Berliner Graphikpresse
Sabine Ulber
Silvio-Meier-Str. 6, 10247 Berlin
Dienstag, 18. Oktober 2022
neu auf der artbook.berlin
Am Stand der Betreiber der Bücherwerkstätte Michael Gölling, Siggi Zimmermann und Günther Tobisch wird u.a. auch der traditionelle originalgraphische Kalender, der wie immer in einer Auflage von 200 Exemplaren gedruckt wird, vorgestellt, von dem bisher nur bekannt ist "Hauptsache keine Masken."
artbook.berlin2022: 18. - 20. November 2022
Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2 Berlin-Kreuzberg
Walzstationen bei Eckehart SchumacherGebler
Herausgekommen sind tolle Ergebnisse: Eine achtseitige Broschur mit der Erzählung „Mäusefest“ von zeigt verschiedene Antiqua-Schriften und wurde von Pia im Handsatz gesetzt. Aber auch abseits der Antiqua-Schriften lernte sie Satztechnik, denn bei ihrem selbst erdachten Projekt, einem kleinen Leporello zu Goethe, verwendete sie zudem eine gebrochene Schrift und stellte so einen guten Kontrast zwischen den Zitaten aus Goethes Werk und der modern-frischen Kurzfassung des jeweiligen Textes her. In der letzten Woche experimentierte Pia erfolgreich mit zwei besonderen Bedruckstoffen, die auch für uns ein spannender Versuch waren: Snappap (Zellolose mit Latexüberzug) und Tyvek (Kunststoff-Vlies). Aus den gedruckten Zitaten und Sätzen möchte sie Stiftemäppchen und Taschen nähen.
Mit sehr viel Enthusiasmus wurden Schriftbestände, Klischees und Schätze sowie die handwerklichen Feinheiten eines guten Satzes entdeckt und genutzt. Dabei hatte Sebastian seine Vorliebe für unsere Vielzahl an Goudy-Schriften entdeckt, die sich dann durch (fast) alle Projekte durchzog. Mit viel Spaß und Ehrgeiz entstanden so ein aufwendiges Leporello mit eigens gefertigten Linolschnitten zu Johannes Gutenberg, Texteindrucke auf Siebdruckplakaten mit verschiedenen Druckmaschinen, ein mehrfarbiges Etikett für einen Weizen-Korn sowie Postkarten.
Montag, 17. Oktober 2022
Zweiundvierzig
Vor zweiundvierzig Monaten wurde die erste Ausstellung in der neuen Galerie Wolf & Galentz eröffnet, in der nunmehr 21. Ausstellung werden Künstler vorstellen, die enger mit der Galerie verbunden sind. Präsentiert werden Werke aus vier Generationen, wobei der Schwerpunkt auf Selbstporträts liegt.
Insbesondere sollen auch einige Künstler gedacht werden, die die Galeriebetreiber kannten und deren Arbeit sie schätzen, die aber leider bereits verstorben sind.
Hans-Joachim Billib, Öl auf Lw., Abb. © Galerie Wolf & Galentz |
Ausstellung: 23. Oktober 2022 - 12. Februar 2023
Konzert: 18 November 2022, 19:30, Soundscapes 31
Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin
Wenzels Tubarium
Hans Eckardt Wenzel schrieb im Lauf vieler Jahre immer wieder Texte über die Tuba und Tubisten und damit vermutlich das weltweit umfangreichste und vielschichtigste poetische Werk zu diesem Thema geschaffen. Die einmalige Auflage wurde auf 200 Exemplare limitiert, wovon lediglich 100 Exemplare in den Verkauf gelangten.
Sonntag, 16. Oktober 2022
Ich bin kriegsmüde
Abel Doering mit der Graphik von Steffen Büchner, Ich bin kriegsmüde, Linolschnitt Foto und Montage © Nora Doering |
In den letzten Tagen hatte ich Gelegenheit, wichtige Werke von Otto Dix, Käthe Kollwitz, Ernst Barlach und Hans Grundig im Original zu sehen. Es stimmt hoffnungsvoll, den von diesen Künstlern dargestellten Humanismus, die Abkehr vom Krieg, bei zeitgenössischen Künstlern mit ähnlichem Strich und Intensität wiederzufinden.
Hätte mich gern vor den Bundestag gestellt, um das Blatt vorzuhalten, leider zwingt mich eine Erkältung zu einer flüchtigen Fotomontage. Was aber die Bildaussage um nichts schmählern sollte.
Weihnacht kommt schneller, als man denkt
© Gutenberg-Museum |
Ab 12 Jahren. 1 - 4 Spieler. 60 - 120 Minuten.
Autoren: Katarzyna Coich, Wojciech Wisniewski
Illustratoren: Rafal Szlapa
Verlag: Granna, Huch!
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Samstag, 15. Oktober 2022
El Agua - Das Wasser
Das Thema EL AGUA - DAS WASSER hat zu zwölf starken Arbeiten geführt.
Daniel Pulido, Farbholzschnitt |
Carlos Toruño, Emerge Tu Castigo |
Grüße von Anja Herms und Eberhard Müller-Fries
»Wie ist doch alles weit ins Bild gerückt«
Künstlerbücher und Buchskulpturen von Anja Harms und Eberhard Müller-FriesNach einer schönen Eröffnung und einen ereignisreichen Wochenende mit der Pirckheimer-Gesellschaft wollen wir die Ausstellung mit einer Finissage beenden.
Finissage: 21. Oktober um 19 Uhr, Vortrag von Dr. Stefan Soltek, ehem. Leiter des Klingspor Museum Offenbach
Freitag, 14. Oktober 2022
Harald Kugler: Bibliophilie
Harald Kugler konnte hier im Blog und auch hier schon häufig als Autor vorgestellt werden. Eines seiner Themen ist die Bibliophilie, das Buch, die Literatur, kurz, die Freuden und Qualen des Sammlers, die Liebe zu den Büchern.
Nun hat er uns einen letzten Text zur BIBLIOPHILIE zugeschickt, der hiermit erstveröffentlicht wird:
Bibliophilie (pdf, 109 KB)
Die zweite Stimme
Eckard Froeschlin zeigt in Albstad die Ausstellung DIE ZWEITE STIMME - DICHTERBILDER UND BÜCHER.
Eckhard Froeschlin, Proudly Walking, Leporello |
Es erscheint ein Katalogbuch zur Ausstellung, Eckhard Froeschlin, Die zweite Stimme – Dichterbilder und Bücher.
Eröffnung: 23. Oktober 2022, 14 Uhr, Einführung: Dr. Kai Hohenfeld, Musik Wolfgang Eisele (Saxofon)
Ausstellung: 23. Oktober 2022 - 29. Januar 2023
Kirchengraben 11, 72458 Albstad
Donnerstag, 13. Oktober 2022
Geschichte des Buches
In der Reihe "C.H. Beck Wissen", die "anspruchsvoll, knapp und kompetent informieren" (C.H. Beck) möchte, ist jetzt der Titel "Geschichte des Buches" von Helmut Hilz erschienen.
Angesprochen ist mit diesem Titel, der sich bewusst wie ein ausführlicher Lexikon-Beitrag in 8 Abschnitten liest, ein Publikum, welches sich bislang nicht mit diesem Thema beschäftigt hat, so dass es nicht verwundert, dass sich für Bibliophile kaum Unbekanntes findet, aber auch diese können in dem Büchlein Neues oder auch Vergessenes entdecken.
Der Bibliophile vermisst dennoch einiges, was gerade "das Buch" für den Liebhaber interessant macht, nämlich das "Buch als Kulturgut".Die Geschichte des Buches wird vornehmlich als Geschichte der Buchproduktion und deren Vermarktung dargestellt, weniger als ideengeschichtliche Entwicklung, als materialisiertes ideelles und kulturelles Gedächtnis der Menschheit. Beide Seiten gehören jedoch untrennbar zusammen.So erscheinen auch gerademal anderthalb Seiten zum Thema "Industrieproduktion und Buchkunstbewegung" etwas wenig, um das moderne Buch als Kulturgut zu beschreiben, auch ist die Beschränkung auf die Kategorien "gedrucktes Buch" und seine "digitale Form" kaum ausreichend, die Frage zu beantworten "Hat das gedruckte Buch noch eine Zukunft?", denn das Künstlerbuch, der Pressendruck, der sicher in bedeutendem Maß den Erhalt des Buches als Kulturgut befördert, bleibt in der Abhandlung (und auch im Sachregister) genau wie die Bedeutung von Bibliotheken und Sammlungen unberücksichtigt.
Ungeachtet dieser Anmerkungen, wie sie von Seiten eines Bibliophilen nicht ausbleiben können, ist dieser Titel ein weiterer gelungener Baustein in dieser "wunderbar handliche Reihe C.H.BECK WISSEN" (Süddeutscher Zeitung).
Helmut Hilz, Geschichte des BuchesReihe: C.H. Beck Wissen
C.H. Beck, München 2022
brosch., 128 S., 7 S/w-Abb., oktav
978-3-406-78810-9
12 €
36 Jahre Steindruck
Adelheid Eichhorn, gedruckt auf der Steindruckschnellpresse von Christian Müller |
Zur Ausstellung erscheint eine Vorzugsgraphik von Adelheid Eichhorn. Ein Mehrfarbensteindruck von 3 Steinen mit dem Titel „musikalische Sequenzen", Auflage 30 Exemplare, Motivformat 35 x 25 cm, Blattgröße 50 x 28 cm, nummeriert, signiert, Vorzugspreis 60 Euro, nach Ausstellungsende 150 Euro.