Mittwoch, 19. Oktober 2022

Matthias Gubig zum 80.

aus: Matthias Gubig, Preußische Tugenden, Ein Heldenlied in zehn Strophen, 2020
Heute wurde in Berlin die Ausstellung Zeitzeichen aus fünfzig Jahren von Matthias Gubig, Pirckheimer und Gestalter der Marginalien und deren typografischer Beilage, eröffnet.

Die Eröffnung wurde am Kontrabass musikalisch begleitet von Jaspar Libuda, die Laudatio zur Ausstellung hielt der Berliner Grafiker Hans-Eberhard Ernst, hier sein Text aus dem Flyer zur Ausstellung:
"Die Schwarze Kunst trifft hier auf den Regenbogen. Geheimnisvoll und zauberhaft wirbeln und taumeln Figuren und Gestalten von unsichtbarer Hand geworfen, geführt, gestoßen durch imaginäre Räume und Zeiten, Schiffbrüchige, Orientierungslose, Scheiternde, Suchende, Fragende, Horchende, Rufende, Brennende und Hingeschiedene, Plinius grüßt Tacitus, Giordano Bruno erkennt die Unendlichkeit des Universums und der menschlichen Dummheit, Machiavelli spekuliert über Macht und Herrschaft, Georg Christoph Lichtenberg träumt von Schöpfung und Zerstörung, Volker Braun beklagt die Gescheiterten ... und Matthias Gubig begleitet alle ihre Geisterfahrten und Gedankenflüge auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und seinen Widersprüchen, durch die Lava-Asche des Vesuvs und die Scheiterhaufen der Inquisition bis in die unvorstellbare Unendlichkeit des Alls.
Matthias Gubig hat viele schöne Bücher mit hohen Auflagen gestaltet Bücher für alle. Anspruchsvolle Massenware. Seine neuen Bücher sind Luxusgüter mit geringer Stückzahl, Bücher für ihn, ein paar Freunde, Liebhaber und Sammler mit Texten, die zu Unrecht vergessen wurden und neu gelesen und gedeutet werden. Einst Bücher für viele, heute Bücher für Bibliophile."
Matthias Gubig (lks.) im Gespräch, Foto © ad
Ausstellung: 20. Oktober - 18.Dezember 2022

Galerie 100
Konrad-Wolf-Str. 99, 13055 Berlin (Lichtenberg)

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