Montag, 28. April 2025

Einladung zum book lauch von slanted #45 – sex

Slanted Magazine #45 – Sex begibt sich auf eine nachdenklich stimmende Reise zu den Themen Geschlecht, Körperbild und Sexualität, die in Zusammenarbeit mit dem Münchner Archive Artist Publications (AAP) unter der Leitung des Künstlers und Archivars Hubert Kretschmer entstanden ist. Diese Ausgabe stammt aus einer der weltweit umfangreichsten privaten Sammlungen von Künstlerpublikationen, Sie beherbergt jetzt über 91000 seltene Zines, Hefte, Poster und andere Druckerzeugnisse, die seit den 1980er Jahren gesammelt werden.

Aus zeitgenössischer und historischer Perspektive werden in dieser Ausgabe Zines, Broschüren, Poster und Publikationen vorgestellt, die sich mit Körperpolitik, Selbstbild und Identität auseinandersetzen. Da visuelle Narrative Normen formen, sind marginalisierte Körper - nicht-binäre, queere, behinderte und rassifizierte - oft unterrepräsentiert oder werden auf symbolische Weise dargestellt. Slanted Magazine #45–Sex lädt die Leser ein, diese Konventionen zu hinterfragen und ermutigt zu einem kritischen Blick auf die Rolle der Medien bei der Darstellung von Körpern. Durch provokantes Bildmaterial und vielfältige Geschichten öffnet das Slanted Magazine #45–Sex die Tür zu einem tieferen, vielschichtigen Dialog über Körper und Zugehörigkeit.

BOOK LAUNCH: 4. Mai 2025, 11 Uhr

AAP
Türkenstr. 60 UG, München

aus dem Kunstkabinett von Lothar Lang

Mich erreichte ein Angebot folgender kostbarer Grafikmappen aus dem Kunstkabinett von Lothar Lang incl. aller Faltblätter/Kataloge und Programme zu den Ausstellungen in Pankow von Künstlern der DDR von Altenbourg bis Zickelbein:
  • Vietnam-Prozess, von 1966
  • 2. Mappe: Tangenten zur Literatur, 1966
  • 7. Mappe: Märchenmappe , 1968
  • 10. Mappe: Ergebnis, 1968
  • 12. Mappe: Künstler sehen Künstler, 1969
  • 13. Mappe: Lothar Sell, Märchen, 1969
Interesse bitte per E-Mail bekunden, diese wird an den Anbieter weitergeleitet.

Sonntag, 27. April 2025

Albrecht von Bodecker zum 93.

Herzliche Glückwünsche gehen heute an das langjährige Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, den Künstler, Gebrauchsgraphiker und Bücherfreund Prof. Albrecht von Bodecker zu seinem heutigen dreiundneunzigsten Geburtstag!
Albrecht von Bodecker, Exlibris für Jürgen Gottschal (1950 - 2017), 1984 

Jahresversammlung der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft

Die Jahresversammlung der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft findet 2025 am 10. und 11. Mai im Raum Lausanne statt.
Am Samstag ist ein Besuch der Bibliothèque cantonalc et universitaire de Lausanne-Dorigny und die Generalversammlung der Gesellschaft mit einem Vortrag über die Bibliothek des Chàteau d'Oron und abends ein Diner im Mövenpick Hotel geplant.
Am Sonntag steht ein Besuch der Fondation Jan Michalski in Montricher, ein Mittagessen im Restaurant du Port in Pully am Ufer des Genfersees und später der Besuch des Maison La Muette (Charles-Ferdinand Ramuz und Ferdinand Hodler im globalen Kontext der Kultur) auf dem Programm.

Samstag, 26. April 2025

27. Mainzer Minipressen-Messe 2025

In diesem Jahr findet sie zum 27. mal statt, die Internationale Buchmesse der Kleinverlage und Künstlerbücher in Mainz.
Alle zwei Jahre bilden über 220 Aussteller aus zehn Ländern in der Gutenberg-Stadt den größten Handelsplatz für Kleinverlagsbücher und Künstlerbücher. Vier Tage wird hier angeboten, was an teilweise Jahrzehnten alten Druckpressen hergestellt wurde: rund 5.000 Titel und 1.000 Neuerscheinungen.
Das Treiben an diesem zentralen Treffpunkt ist immer wieder ein kulturelles Ereignis: über 30 Kultur- und Fachveranstaltungen informieren über die neuesten Ideen und Trends des Verlegens von Literatur und Kunst, über 100 Lesungen sorgen für Unterhaltung.
Information zum BBA mit einer Graphik von Brigitte Iseli-Neustäbler
Als eine der teilnehmenden Künstlerinnen wird in diesem Jahr auch Brigitte Iseli-Neustäbler, die eine der Graphiken zum 120sten Gründungsjubiläum des Berliner Bibliophilen Abend schuf, auf der Meinzer Minipressenmesse vertreten sein.

Messe: 30. Mai - 1. Juni 2025

Mainzer Rheingoldhalle

Hamburger Regionaltreffen der Maximilian-Gesellschaft

Amor librorum nos unit – doch besteht nicht zu selten Gelegenheit, diese Verbundenheit tatsächlich zu erfahren?

Die Bibliophilie hat viele Facetten und jeder kennt interessante Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden. Auf Initiative von Herrn Schade und Herrn Hesse, besteht nun nach dem Rhein-Main-Gebiet und Berlin auch im Raum Hamburg die Gelegenheit zu regem Austausch unter Gleichgesinnten.
Das erst Treffen kann freundlicherweise bei Christian Hesse Auktionen in Barmbeck stattfinden, wo die Vorbesichtigungstage für die dortige Frühjahrsauktion auch noch manchen bibliophilen Leckerbissen zur Ansicht bietet.
Zu einer ersten Zusammenkunft sind ausdrücklich auch Nicht-Mitglieder der Maximilian- Gesellschaft herzlich eingeladen.

27. Mai 2025, 19 Uhr, Anmeldung bis 23. Mai unter mail an hesse-auktionen, Tel.: 0151 54 44 59 02)

Christian Hesse Auktionen
Osterbekstraße 86A, 22083 Hamburg

Freitag, 25. April 2025

Kinderbücher - bibliophil

Der Katalog #70 aus Aachener Antiquariat von Sabine Keune ist erschienen.
Titel unter Verwendung; Eduard Bäumer, Das Kinderparadies, Verl. des Bühnenvolksbundes, Berlin 1925
Neben den gewohnten Kostbarkeiten für den Kinderbuchsammler enthält der Katalog auch ein Schmankerl zur Geschichte bibliophiler Gesellschaften in Deutschland eine Vorzugsausgabe für die Mitglieder der inzwischen nicht mehr existierenden Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft: "Robert Seitz und Paul Hindemith, Wir bauen eine Stadt Spiel für Kinder". Diese Erstausgabe mit 11 ganzseitigen handkolorierten Lithographien von Rudolf W. Heinisch und Noten von Paul Hindemith erschien 1930 bei Schott in Mainz.

Rekordversuch: Druck der weltweit größten Bibelseite

Dieses Jahr feiern wir den 625. Geburtstag von Johannes Gutenberg – in Mainz mit einem Weltrekordversuch!
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz wird ein monumentaler Hochdruck entstehen: Die erste Seite des Johannes-Evangeliums aus der Gutenberg-Bibel (Shuckburgh-Exemplar) wird im Format 5×7,20 Meter gedruckt – am ersten Tag fährt ein Auto über das computergefräste Holz-Klischee, während am zweiten Tag das Publikum eine zweite Seite "druckt", indem die Zuschauer über das Klischee laufen.

Die Idee und Umsetzung stammen von Markus Kohz, Mitglied der Gutenberg-Gesellschaft Mainz und des Vereins für die Schwarze Kunst.

Ab Montag wird die Seite im Mainzer Dom ausgestellt.

26. / 27. April 2025

Fischtorplatz, Mainz

Donnerstag, 24. April 2025

Der Sammler auf Reisen: Augsburg

Für Brecht-Freunde und Besucher von Augsburg gibt es ab sofort die App „Der Brecht Weg“, die zu 8 Stationen im Leben von Bertolt Brecht führt und zeigt, welche besondere Verbindung Bertolt Brecht zur Stadt Augsburg hatte.

Es gibt jeweils am Ort konzentrierte Informationen aus erster Hand: von Augsburger Brecht-Experten, darunter den Mitgliedern des Brechtkreises Erik Völker, Kurt Idrizovic, Karla Andrä und Michael Friedrichs.

Die aufwändig gedrehten Videos, die man übrigens auch anschauen kann, ohne den Weg abzuschreiten und die auch auf das Handy geladen und offline angesehen werden kann, entstanden auf Initiative von Astrid Kellner.

Mittwoch, 23. April 2025

23. April - UNESCO-Welttag des Buches

Deutschlandweit verschenken Buchhandlungen anlässlich des heutigen UNESCO-Welttages des Buches das neue Welttagsbuch, das Kinder und Jugendliche zum Lesen ermutigen soll. 

Dafür lädt z.B. die Erfurter Buchhandlung Peterknecht zu einem großen Literaturfest auf dem Angerkreuz in Erfurt ein, auf welchem das Buch der Reihe „Ich schenk dir eine Geschichte“ vorgestellt wird.
Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr und verspricht ein spannendes und unterhaltsames Programm für die ganze Familie.
Auf der Bühne präsentieren Autor Thomas Winkler und Illustrator Timo Grubing ihr Werk „Cool wie Bolle“ und gewähren Einblicke in die Welt der Kinderliteratur. Zudem sorgt Stefan Andres mit einem Ratequiz zu Kinderbüchern für Spaß und Interaktion.

Thomas Winkler, geboren 1972, studierte Mathematik, Physik und Informatik. Er lebt und arbeitet als Lehrer in München. In seiner Freizeit schreibt er Geschichten für Kinder, Romane und Drehbücher (z.B. für den Teeniefilm »Systemfehler – Wenn Inge tanzt«).
Timo Grubing, geboren 1981, studierte Illustration an der FH Münster und lebt seit seinem Diplom 2007 wieder in seiner Geburtsstadt Bochum. Als freier Illustrator ist er in den verschiedensten Bereichen tätig: Er bebildert Kinderbücher, Schulbücher und Spiele und arbeitet regelmäßig für Magazine und Agenturen.

Ein weiteres Highlight in Erfurt: In fünf Straßenbahnen werden insgesamt 2.000 dieser Welttagsbücher an Fahrgäste verteilt – eine großartige Initiative, um die Freude am Lesen in die Stadt zu tragen.

Dienstag, 22. April 2025

BücherKunst

Zum morgigen UNESCO-Welttages des Buches zeigt das Museum für Angewandte Kunst Gera eine Ausstellung „Der Buchillustrator und Buchgestalter Kurt Löb (1926–2015)“.

Nur wenige, die ein Buch mit Illustrationen in die Hand nehmen, erahnen den langwierigen Prozess seines Zustandekommens oder merken gar etwas von der argen Plagerei des armen Illustrators.

Mit diesen Worten Kurt Löbs, einem Meister der Buchkunst, begibt sich der Besucher auf Entdeckungstour durch das umfangreiche Werk dieses Illustrators, Typografen, Buchgestalters, Professors und Autors „hinter die Kulissen“ der Buchkunst: Die erste Skizze, der typografische Entwurf, die ausgereifte Illustrationszeichnung oder die Druckerplatte markieren den langen Weg zum fertigen Produkt Buch.
Kurt Löb, Entwurf zu Günter Kunert: Zu Besuch in der Vergangenheit
Abb. © Anna Lehmann-Ertel
Neben zahlreichen illustrierten Büchern aus sechs Jahrzehnten, zeichnerischen Entwürfen und Grafiken aus Privatsammlungen bilden zwei Konvolute der selten zu sehenden Original-Illustrationszeichnungen von Kurt Löb den Höhepunkt der Ausstellung: Die Blätter zu Anton Tschechows Erzählungen „Rothschilds Geige“ und zu Charles de Costers „Die Geschichten von Ulenspiegel und Lamme Goedzak“, die zu seinen Hauptwerken zählen.

(Anna Lehmann-Ertel, Kuratorin)

23. April bis 17. August 2025

Museum für Angewandte Kunst
Greizer Str. 37, 07545 Gera

Leipziger Buchmesse - ein Nachtrag

Leipzig: Bücher, Events und Kostüme

[...] Es schien undenkbar, dass die Leipziger Buchmesse [von der Wende] Schaden nehmen könnte. 1825 hatte sich hier der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig gebildet, bis 1945 blieb dieser Spitzenplatz der Leipziger Buchmesse unbestritten. Doch nein, auch die Leipziger und ihre Messe mussten sich wie alles aus dem Osten ganz weit hinten anstellen. Die Messeleute in Frankfurt am Main dachten gar nicht daran, zurück nach Leipzig zu kommen. Die Verlage, die Druckereien, die Buchbindereien, der Vertrieb kamen alle erst ins Schleudern, sodann unter den Hammer und wurden schließlich dicht gemacht oder von der Treuhand verscherbelt. Trübe Jahre für das Leseland.

Erst in den Neunzigerjahren ging ich wieder zu einer Buchmesse, um die neue Messehalle zu besichtigen. Die Straßenbahn Linie 16 vom Hauptbahnhof nach Leipzig-Wiederitzsch war fast leer.[...]
„Alles schreibt, keiner liest“ ist die Standartklage der meisten Verleger. „Machen Sie doch weniger und interessantere Bücher“, sagte ich zu einem Großhandels-Vertriebsboss, der vor einer Wand voller neuer Ratgeber stand, und mir stolz die Neuerscheinung „Problemzonen am Po mit 40“ zeigte. „Wo denken Sie hin“, entgegnete er, „es gibt ein Dutzend Buchmessen in Deutschland, alle acht Wochen eine. Überregional wahrgenommen werden Frankfurt und Leipzig. Aber Frankfurt hat dreimal so viel Platz und wir machen dort deutlich mehr Gewinn. Trotzdem muss auf jeder Messe ganz viel Neues stehen. Denn was in drei Monaten nicht verkauft ist, wird vergessen und sofort überlagert von Neuerscheinungen. Dieses Jahr gewinnt der [Christian] Kracht oder irgendeine Autorin mit einem Frauenthema-Buch. Das muss dann sofort durch die Ladenketten wirbeln. Denn was in drei Monaten nicht verkauft ist, wird nie mehr verkauft und landet im modernen Antiquariat oder wird über Zweitverwerter verramscht.“ Es gewann in diesem Jahr Kristine Bilkau mit dem Roman „Halbinsel“.

Der SWR-Literaturkritiker
Carsten Otte bescheinigte der Messe in seinem Bericht, unkritisch zu sein und „kontroverse Diskussionen über die Entwicklung der Branche zu scheuen, dabei wären Streitgespräche dringend nötig. Wer sich die Ergebnisse zur Bundestagswahl vor allem in Ostdeutschland anschaut, hatte beim Zuhören der so gut wie nie kontroversen Podiumsdiskussionen der Messe zuweilen das beklemmende Gefühl, in ein politisch korrektes und gleichermaßen dystopisches Computerspiel geraten zu sein, das gewinnt, wer die meisten Harmoniepunkte sammelt.“ [...]

Mittlerweile ist Leipzig wieder die unangefochtene Nummer 2 unter den Messen in der Verlagsbranche. Denn die pfiffigen Westsachsen kreierten vor einigen Jahren das Format „Leipzig liest“ und landeten damit einen Volltreffer. Die Messe wird seitdem umrahmt von immer mehr Autorenlesungen und vergleichbaren Veranstaltungen.
[...] Die Messe gilt als gemütlich und kundennah, ist aber wie alle Messen laut und unübersichtlich. Die meisten Besucher sind junge Leute in Phantasiekostümen. Manche tragen japanische Schuluniformen oder haben sich in die Rüstung eines Roboters gewuchtet. [...] Romance oder Dark Romance, Romantasy oder New Adult heißen die Genres in einem inzwischen ausdifferenzierten Segment der Trivialliteratur. [...]
Darüber hinaus sind Frauen eindeutig in der Mehrheit. Zu den Akademikerinnen und Lektorinnen der Neunzigerjahre kommen Kundinnen und Autorinnen. Offenbar ist der Literaturbetrieb weitgehend von den schreibenden Frauen übernommen worden. Auch die Autorinnen der Vergangenheit werden immer wieder neu aufgelegt; die guten und zu Unrecht vergessenen und alle anderen auch. „Tja, die Messe wird weiblicher und jünger und die Themen der Bücher, die die Verlage drucken, passen sich dem an“, sagte der Vertriebsleiter eines namhaften Verlags. „Und was soll ich lesen oder mein Enkel, der Angst hat, dass die Wehrpflicht wieder eingeführt wird oder er gar in einen Krieg ziehen muss?“, will ich wissen. Er weist mit großer Geste in die Hallen und fragt: „Sehen Sie junge lesenden Männer?“ Nein, ich sehe tatsächlich keine. „Die sind uns abhandengekommen ins Internet, in die sozialen Medien, zu Tiktok und den Computerspielen. Für die brauchen wir nichts mehr zu drucken. Die kaufen keine Bücher mehr“, konstatiert er und lässt mich stehen.

[...] Was für Zeiten!

(Walter Thomas Heyn, in Das Blättchen, 21. April 2025)

Montag, 21. April 2025

erstes Berliner Regionaltreffen der Maximilian-Gesellschaft

Die Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst kündigt ein weiteres Regionaltreffen, nach dem Treffen im Rhein-Main-Gebiet diesmal in Berlin, an.

Dr. Matthias Miller, Mitglied der Maximilian-Gesellschaft, lädt dazu in die Bibliothek und Sammlung Handschriften / Alte und wertvolle Drucke des Deutschen Historischen Museums ein.
Interessenten können gern ihr Kommen ankündigen, am besten per Mail an Ulrich Johannes Schneider, oder können auch spontan ohne Anmeldung oder in Begleitung an der Veranstaltung teilnehmen.

Anschließend an die Veranstaltung können alle den Abend im benachbarten „Da Vinci“ ausklingen lassen, das vom Veranstaltungsort aus gut zu Fuß zu erreichen ist.

15. Mai 2025, 18 Uhr

Deutsches Historische Museum
Bibliothek und Sammlung Handschriften / Alte und wertvolle Drucke
Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin

200 Jahre „Kleine Ausgabe“ der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm

Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm, die Erstausgabe wurde hier vorgestellt als Bibliophiles des Monats, gehören zu den am meisten verbreiteten Büchern in deutscher Sprache. Richtig erfolgreich wurden sie erst durch die „Kleine Ausgabe“, die vor 200 Jahren erstmals im Verlag von Reimer in Berlin erschien. Hier wurden 50 Märchen aus der Sammlung speziell für Kinder ausgewählt. Ludwig Emil Grimm, der jüngere Bruder der Brüder Grimm, steuerte sieben Illustrationen bei.
Auf ihrem Siegeszug durch die ganze Welt wurden die Märchen der Grimms ausgehend von dieser „Kleinen Ausgabe“ zum faszinierenden Gegenstand der Buch- und Illustrationskunst. Die Fokusausstellung, in der im Wechsel aktuelle Projekte aus der Stabi gezeigt werden,. präsentiert einen kleinen Querschnitt durch die Geschichte der Grimm-Illustrationen – von Ludwig Emil Grimm bis heute. Zu sehen sind europäische Kinder- und Märchenbilderbücher aus drei Jahrhunderten, in denen die Welt von Grimms Märchen durch bezaubernde Illustrationen als Buchschmuck immer wieder neu gesehen wurde.

Kuratiert von Sebastian Schmideler und Wolfgang Seifert.

19. März – 13. Juli 2025

Stabi Kulturwerk
Staatsbibliothek zu Berlin
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

Sonntag, 20. April 2025

Frohe Ostern!

Allen Lesern dieses Blogs mit diesem Gruß von Petros Akkordeon ein frohes Osterfest.
Der Künstler, von dem anlässlich seines Vortrages vor den Magdeburger Bibliophilen das Blatt Börde-Einhorn und zur BuchDruckKunst das freie Hanse-Einhorn entstand, kommentierte das Blatt mit den unbestritten wahren Worten: "Das Einhorn gibt es genauso wie den Osterhasen und darum freue ich mich darauf."
Freuen wir uns mit ihm!

Samstag, 19. April 2025

Hannoverscher Bibliophilen Abend im April 2025

Am 1. April 2025 luden die Hannoverschen Bibliophilen zum 124. und vorerst letzten Treffen ein, das als Gemeinschaftsabend in der Stadtbibliothek einen Rückblick auf fast ein Vierteljahrhundert "Sammelleidenschaft und gegenseitigen Austausch" bot. 
In der Einladung hieß es: "Wir zeigen eine Auswahl von Büchern und Buchverwandtem aus der Vielfalt von Themen, die Gäste und Referenten seit 1996 einander vorgestellt haben. Das waren Bücher, Bilder, Lesezeichen, Buchstützen, Spielkarten und vieles andere."
Fotos © Ursula Saile-Haedicke, aufrufen durch Klick auf die Abb.
Die zahlreich erschienenen Gäste brachten Erinnerungsstücke mit, einige schilderten auch bemerkenswerte Vorkommnisse aus der Geschichte des Bibliophilen Abends.

200 Jahre Börsenverein - Zwischen Zeilen und Zeiten

Aus Anlass des 200. Stiftungsfestes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig findet im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek im Rahmen des Themenjahres „Mehr als eine Geschichte. Buchstadt Leipzig“ eine Ausstellung statt.
Repro: DNB
Vor 200 Jahren, am 30. April 1825, unterzeichneten 101 Buchhändler und Verleger ihre Börsenordnung, die zugleich die Geburtsstunde des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig war.
Eine der vorrangigen Aufgaben des Börsenvereins war die Organisation eines komplexen Abrechnungsgeschäftes, das aufgrund der verschiedenen Währungen während der Buchmesse entstand. Zweimal im Jahr reisten die auswärtigen Buchhändler in die Buchhandelsmetropole Leipzig. Da ein zentraler Platz für die Abwicklung der Geschäfte fehlte, mietete der Potsdamer Verleger Carl Christian Horvath von 1797 bis 1824 das Auditorium der theologischen Fakultät, das in der Messezeit nicht benutzt wurde. Später übernahm der Börsenverein die Anmietung der Räumlichkeit. Im Jahr 1836 wurde die Deutsche Buchhändlerbörse in der Ritterstraße eingeweiht.
In den folgenden Jahrzehnten setzte sich sich der Börsenverein gegen Raubdruck und Schleuderpreise ein. 1888 führte der Börsenverein den festen Ladenpreis ein. Darüber hinaus wirkte er an der Gestaltung des Urheberrechts mit. Für den expandierenden Wirtschaftsverband wurde die Buchhändlerbörse bald zu klein, so dass 1888 in der Hospitalstraße (heute Gutenbergplatz) ein repräsentativer Neubau, das Deutsche Buchhändlerhaus, erbaut wurde. Im Dezember 1943 zerstört, befindet sich heute dort das Haus des Buches, in welchem auch der Leipziger Bibliophilen-Abend seinen Sitz fand.
Nach 1945 wurde in der damaligen BRD ein eigener Börsenverein des Deutschen Buchhandels gegründet. Am 1. Januar 1991 wurden beide Börsenvereine mit Sitz in Frankfurt am Main zusammengeschlossen.
Heute sind im Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. insgesamt rund 4.000 Verlage, Buchhandlungen und Antiquariate, Zwischenbuchhändler und Verlagsvertreter organisiert.

Anlässlich des 200. Jubiläums erscheint eine Publikation im Wallstein-Verlag, die unter dem Titel „Zwischen Zeilen und Zeiten. Buchhandel und Verlage 1825–2025“ in über 200 kurzen Essays eine andere Geschichte des Börsenvereins erzählt.

Eröffnung: Mittwoch, 23. April 2025, 18 Uhr, Begrüßung: Dr. Stephanie Jacobs, Leiterin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums, Grußwort: Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
Ausstellung: 24. April - 15. Dezember 2025

Deutsche Nationalbibliothek
Deutsches Buch- und Schriftmuseum
Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig

Freitag, 18. April 2025

Christa Wolfs Kassandra mit Illustrationen von Nadine Prange

In der Büchergilde Gutenberg erschien Christa Wolfs Kassandra mit Illustrationen von Nadine Prange neben der Buchhandelsausgabe (28 €) in einer limitierte Vorzugsausgabe mit einem Siebdruck in drei Sonderfarben, signiert und nummeriert, im Schuber, Auflage: 99 Exemplare (148 €).

Nadine Prange, geboren 1980 in Düsseldorf, studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und schloss als Meisterschülerin bei Thomas M. Müller ab. Ihr Diplom-Buch Neon Pantheon, das bei der Büchergilde Gutenberg erschien, ist eine zeitgenössische Interpretation der griechischen Götterwelt und wurde bei den „Schönsten deutschen Büchern“ ausgezeichnet. Sie arbeitet als Illustratorin und Grafikerin in Leipzig.

200 Jahre Börsenverein - Buch. Buchbranche. Freies Wort.

In der Geschichte haben Bücher immer wieder ihre gesellschaftsverändernde Kraft gezeigt. Wie gestaltet das Buch heute noch die Gesellschaft mit – in einer Zeit, die von Informationsflut, Pluralität und Polarisierung geprägt ist? Und wie erreichen Autoren, Verlage und Buchhandlungen in Zukunft die Menschen? Was bedeuten der wachsende Einfluss großer Internetplattformen, von KI und Desinformation für die Debatte von morgen? Darüber sprechen zum 200. Jubiläum des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels im Rahmen des Themenjahres „Mehr als eine Geschichte. Buchstadt Leipzig“ Gäste aus der Buchbranche, der Soziologie und der historischen Forschung.
Mit:
Maja Göpel (Politökonomin)
Annika Bach (Verlegerin E. A. Seemann Henschel Verlagsgruppe, Leipzig)
Bijan Moini (Autor)
Christoph Links (Mitglied Historische Kommission des Börsenvereins)
Karin Schmidt-Friderichs (Vorsteherin des Börsenvereins) und einem Grußwort von Skadi Jennicke (Bürgermeisterin der Stadt Leipzig)
Moderation: Katrin Schumacher (MDR)

30. April 2025, 19 Uhr

Schaubühne Lindenfels
Karl-Heine-Str. 50
04229 Leipzig

Donnerstag, 17. April 2025

Ein neuer Edelstein - die Briefsammlung Georg Joachim Göschen

Der Verleger und Typograf Georg Joachim Göschen, 1752 in Bremen geboren, gründet 1785 einen Verlag in Leipzig, dem er 1793 eine Druckerei angliedert. Bis zu seinem Tod 1828 in Grimma verlegt er rund 850 Titel sowie diverse Zeitschriften und Almanache. Zu seinen Autoren gehören Schiller, Goethe und Wieland. Nach Göschens Tod geht ein Großteil seines Verlagsarchivs verloren. Ein Kernbestand wird jedoch von seinem Enkel zusammengetragen und gelangt 1913 in die Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 1959 vom Buchmuseum übernommen, steht er seitdem für Forschende zur Verfügung.
Porträt von Georg Joachim Göschen, Lithografie von J. G. Bach in Leipzig nach einer Zeichnung von Samuel Graenicher, Leipzig, um 1854.- Repro: DNB
Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler erwarb mit Unterstützung der Kröner-Stiftung die einzigartige Göschen-Sammlung für seine Bibliothek im Buchhändlerhaus, das 1943 im Bombenhagel schwer beschädigt wird. Die durch Hitzeeinwirkung teilweise beschädigten Briefe werden nach der Übernahme in das Buchmuseum restauriert und erschlossen.
Abschrift eines Briefes von August Wilhelm von Schlegel (1767-1845) an Georg Joachim Göschen vom 27. April 1798. - Repro: DNB
Das Buchmuseum erwirbt weiterhin Göschen-Briefe, erforscht deren Provenienz und gehört damit neben dem Verlagsarchiv von Walter de Gruyter und der Stiftung Weimarer Klassik zu den bedeutendsten Bewahrern von Göschens Korrespondenzen.

(Carola Staniek, gesamten Beitrag im Blog der DNB lesen)

Mondbuch - Künstlerbücher, Druckstöcke, Keramiken

2025 feiert der Grafiker und Bildhauer Peter Zaumseil seinen 70. Geburtstag. Für das Grafikmuseum Stiftung Schreiner, das über das umfangreichste Konvolut seiner Werke in musealem Besitz verfügt, ist dies ein willkommener Anlass für eine opulente Schau. Diese stellt erstmals eine konzise Auswahl seiner insgesamt 46 zu ewigen Menschheitsfragen der Weltliteratur zwischen 1991 und 2024 entstandenen Künstlerbücher vor. Die im Eigenverlag »Dreier Press« in Kleinstauflagen veröffentlichten Sammelobjekte bestechen künstlerisch wie handwerklich durch ihren hohen Anspruch und die erlesene Qualität, weshalb sie von Bibliophilen geschätzt und begehrt werden.
Zaumseils durch kantig-scharfe Linien von höchstem expressivem Ausdruckswert geprägte Holzschnitte werden spannungsreich von den zeitlos formvollendeten und in unterschiedlichen Brenntechniken hergestellten Keramiken des Töpfermeisters Ludwig Laser (*1960) flankiert, mit dem er seit Jahren befreundet ist und wiederholt zusammenarbeitet.
Flyer zur Ausstellung durch Klick auf die Abb.
Unsere Schau versteht sich als wichtiger Beitrag zum »Welttag des Buches« (23. April), der im Jahre 1995 erstmals von der UNESCO ausgerufen wurde, um an das Buch, die Kultur des geschriebenen Wortes, das Lesen und die Rechte von Autoren zu erinnern. Der sowjetisch-kirgisische Schriftsteller Chïngïz Aitmatov (1928-2008) bringt es auf eine gültige Formel: »Die Bücher eines großen Künstlers haben eine erstaunliche Kraft. Du öffnest sie, und sie öffnen dich [...].«

(Dr. Tobias Ertel)

Vernissage: 27. April 2025, 11 Uhr
Ausstellung: 27. April – 3. August 2025

Historisches Kurhaus Bad Steben

Mittwoch, 16. April 2025

neues Werbebanner des Berliner Bibliophilen Abend

Der Berliner Bibliophilen Abend wird künftig auf Berliner Großveranstaltungen wie dem Bücherfest auf dem Bebelplatz, der BücherLust Berlin in Karlshorst oder der artbook.berlin in Kreuzberg unter dem hier abgebildeten Werbebanner (50x100) zu finden sein.
Abgebildet sind (v.l.n.r.):
  • vor einigen Jahresgaben vergangener Jahre 
  • Logo des BBA 1993 bis 2018 von Andreas Brylka
  • drei Porträts Erich Kästners von Steffen Büchner mit seinem Titel der Büchergilde Gutenberg "Über das Verbrennen von Büchern"
  • darüber Holzschnitt von Brigitte Iseli-Neustäbler zum 120jährigen Stiftungsfest
  • daneben das aktuelle Logo des BBA
  • darunter die Jahresgabe 2024, der von Ralf Plenz herausgegebene Titel "Einbahnstraße" von Walter Benjamin mit einer Radierung von Hanif Lehmann
  • und rechts eine Holzlettern-Typographik im Vierfarbdruck zum 120. Gründungstag des BBA von Marc Berger
Roll-Up-Banner (85x206)
Darüber hinaus wurden einige der untenstehenden Aufkleber (ca. 6x8) speziell für das Bücherfest auf dem Bebelplatz für Stände vorbereitet, die auf den BBA aufmerksam machen möchten, sie müssten, falls darüber hinaus Bedarf besteht, nachbestellt werden. 
Passend zu diesem Banner können in Kürze die hier abgebildete Postkarten für die Gewinnung neuer Mitglieder angefordert und zu entsprechenden Anlässen an Interessenten abgegeben werden.

Dienstag, 15. April 2025

Mitteilungen der ÖEG 1/25

Die Mitteilungen der Österreichischen Exlibris-Gesellschaft # 1/2025 enthalten u-a. einen Hinweis auf eine Sonderausstellung im Schloss Pöggstall, einen Bericht über Prof. Kurt Leitgeb und Prof. Franz Stierschneider, zwei wiedergewonnene Mitglieder der ÖEG, über verschiedene Jubiläen 2025 im Exlibris, wie 200 Jahre "Walzerkönig", 200 Jahre Dampfmaschine und 150 Jahre Rainer Maria Rilke, sowie nachträglich die in Heft 3/2024 angekündigten Stimmen zum Thema "KI und Exlibris".

Franz von Gaudy zum 225. Geburtstag

In einer Kabinettausstellung würdigt das Museum Viadrina in einer Ausstellung den 225. Geburtstag des Frankfurter Dichters Franz von Gaudy, dem Dichter zwischen Spätromantik und Vormärz. Die von Dr. Doris Fouquet-Plümacher kuratierte Ausstellung zeigt sein Werk in etwa chronologischer Folge mit den beiden Schwerpunkten seines Schaffens, Verskunst und Prosa, in Wort und Bild und hebt dabei die beiden für ihn bedeutenden Länder hervor, Polen und Italien.

Franz von Gaudy (* 19. April 1800 in Frankfurt (Oder); + 5. Februar 1840 in Berlin) war ein berühmter literarischer Sohn der Stadt und zugleich die »Nummer 2« nach Heinrich von Kleist. Das Geburtshaus Gaudys in der Oderstraße 13 hieß »Zum rothen Polacken«, worauf er selbst 1836 bei seiner ersten Italienreise in »Mein Römerzug« anspielt: bei einer Paßkontrolle »verschwieg [ich] aber weislich, daß ich daselbst in dem »zum rothen Polacken« genannten Hause zum erstenmal das Licht erblickte, um nicht Verdacht zu erwecken, als habe ich den Revolutionsgeist mit der Muttermilch eingesogen.«

Zur Ausstellung erscheinen:

Franz von Gaudy aus/in Frankfurt an der Oder.
Literarischer Strauß zu seinem 225. Geburtstag am 19. April 2025
Hrsg. von Doris Fouquet-Plümacher
Verlag Hendrik Bäßler Berlin 2025. 205 S.
Bd. 1: Frankfurter Studien zur Stadt- und Regionalgeschichte
€ 14,80 / Subskription am 19.04.2025: 8 €


Franz von Gaudy: Ausgewählte Werke.
Hrsg. von Doris Fouquet-Plümacher. Hildesheim, Baden-Baden: Olms 2020 –2025
Bd. 3: Satire, Versdichtung, Novelle.
2025. 534 S. 
(Bd. 1: Venetianische Novellen und italienische Erzählungen. 
2020. 426 Seiten.
Bd. 2: Gedichte.
2023. 523 S.)



Ausstellung: 19. April - 14. September 2025

Museum Viadrina
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Str. 11, 15230 Frankfurt /Oder)

Montag, 14. April 2025

Abend mit Tina Flau wurde abgesagt

Liebe Freunde von Kunst und Kultur,

leider müssen wir Ihnen kurzfristig mitteilen, dass die für kommenden Mittwoch geplante Veranstaltung des Vereins der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt mit der Buchkünstlerin Tina Flau abgesagt werden muss. Wie uns heute mitgeteilt wurde, ist die Künstlerin unerwartet erkrankt und kann aus gesundheitlichen Gründen nicht im Literaturhaus Magdeburg zu Gast sein.

Wir bedauern dies außerordentlich und hoffen auf Ihr Verständnis, dass wir diese Entscheidung nicht zu ändern vermögen. Wir wünschen Tina Flau gute und schnelle Besserung. Selbstverständlich planen wir, einen Ersatztermin mit der Künstlerin zu finden. Sobald der neue Termin feststeht, werden wir Sie umgehend an dieser Stelle informieren.

Mit bibliophilen Grüßen,
Sigrid Wege

Wer will fleißiger Buchbinder werden?

Foto im Wochenspiegel: privat
Ingo Cesaro organisiert erstmals in den Ferien für den Verein Regionale Kunstförderung Kronach den Kurs "Buch binden" und konnte wieder den Buchbindermeister Stefan Cseh aus Forchheim gewinnen, der in lockerer Art sein Wissen vermittelt.,

Die Redaktion der Neue Presse wirbt unter der Überschrift "Wer will fleißiger Buchbinder werden?" für das kreative Abenteuer Buchbinden und unter der Überschrift "Jeder bindet sein Buch selbst" wirbt die Redaktion des regionalen Wochenspiegel dafür.

Der Buchbindeworkshop kostet 15€, Anmeldung ist noch möglich bei fablab(at)stiftung-lcc.de

24. April 2025, 16 -19 Uhr

FabLab
Kronach, Güterstraße 7

Sonntag, 13. April 2025

Die Kunst der Kleingrafik

Das Exlibris als besondere Form der Kleingrafik hat eine lange, bis ins Mittelalter reichende Tradition: Sie diente im Zuge des Buchdrucks als künstlerisch gestaltete Besitzanzeige in Büchern zur Kennzeichnung des Eigentümers und wurde auch in den nachfolgenden Jahrhunderten immer wieder in künstlerisch unterschiedlicher Form umgesetzt. Insbesondere unter dem Einfluss von Künstlern wie Max Klinger, Emil Orlik, Heinrich Vogeler oder Willi Geiger erlebte die Tradition des Exlibris Ende des 19. und mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts noch einmal einen neuen Aufschwung.

So erfreute sich die Gattung des Exlibris bei Künstlern und Publikum vor allem im Jugendstil und im Expressionismus großer Beliebtheit. Es entstanden Kleingrafiken mit vielfältigen Themen und Motiven sowie in unterschiedlichen Ausführungen, woraus sich in der Folge Untergattungen entwickelten und Exlibris zum Gegenstand eigener Sammlungen von Kunstkennern wurden.

Sämtliche Exponate in der Ausstellung stammen aus Privatbesitz.

7. März – 18. Mai 2025

Ostholstein-Museum Eutin, Schloßplatz 1

Ulenberg-Bibel des Erzbistums Hamburg

Zum Palmsonntag: Die Sondersammlungen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg haben einen bedeutenden Zuwachs erhalten: Das Erzbistum Hamburg vertraut ihr eine hervorragend erhaltene Ulenberg-Bibel aus dem Jahr 1630 an.
Der Theologe Caspar Ulenberg hatte kurz vor seinem Tod 1617 auf Veranlassung des Kölner Erzbischofs die bestehende katholische Bibelübersetzung überarbeitet – aufgrund des Ausbruchs des Dreißigjährigen Krieges wurde das Werk jedoch erst 13 Jahre später veröffentlicht. Heute ist die Erstausgabe äußerst selten.
Der reich illustrierte großformatige Band gehört mit über 800 weiteren Drucken nun zu dem Depositum des Erzbistums Hamburg, das seit 2021 an der Stabi Hamburg verwahrt wird.

Samstag, 12. April 2025

Zum 100. Geburtstag von Hannes Hegen

Eine Ausstellung in der Artothek der Bezirkszentralbibliothek Mark Twain in Berlin in Zusammenarbeit mit Anke und Michael F. Scholz sowie dem Tessloff Verlag ehrt den Künstler Hannes Hegen (Johann Eduard Hegenbarth), die Digedags, geht auf andere „Comics der DDR“ ein und stellt weitere Zeichner und Grafiker der Branche vor.
Am 16.5.2025 wäre Hannes Hegen 100 Jahre alt geworden. Er arbeitete bereits ab 1950 als Karikaturist für Zeitungen und Zeitschriften. 1955 hatte er die Idee zu einer Bilderzeitschrift für Kinder und stellte diese dem Verlag Neues Leben vor. Seine Zeitschrift Mosaik kam noch im selben Jahr auf den Markt. Der Zeichner schuf zwischen 1955 und 1975 mit den Digedags in 223 Heften sein Lebenswerk.
Neben der anspruchsvollen Unterhaltung vermittelten die Digedags historisches, geografisches sowie naturwissenschaftlich-technisches Wissen. Das Juniheft 1975 war das letzte Abenteuer der drei kleinen Comic-Helden Dig, Dag und Digedag.

Vernissage: 5. Mai 2025, 19 Uhr, Anmeldung erbeten unter (030) 54704142 oder per Mail, zum Leben und Werk Hannes Hegens spricht Harry Ralf Herrling, Autor von „Hannes Hegen und Josef Hegenbarth. Comic Legende und Meister der Illustration“, Musik: Jana Berwig (Gitarre)

Artothek der Bezirkszentralbibliothek Mark Twain
(im Freizeitforum Marzahn)
Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin

Eingeschlagen, aufgeschlagen - Ästhetik und Signifikanz des Buchumschlags

Rin für Sammler interessanter Vortrag in der Staatsbibliothek wird sich mit den Schutzumschlägen der Bücher beschäfzigen.
Einbahnstraße, Ausgabe des Rowohlt Verlags von 1928 mit einem SchU von Sasha Stone
Nirgends ist das ‚entkleidete‘ Buch so sichtbar wie in der Bibliothek, wo sich bloße Bücherrücken in schier endlosen Regalmetern aneinanderreihen. Diese Verlustgeschichte ist Grund genug, dem vermeintlich unscheinbaren ‚Leben‘ des Buchumschlags nachzuspüren. Aber was ist eigentlich ein Buchumschlag? Was macht ihn besonders? Und in welcher Beziehung steht er zum Buch? Diesen Fragen spürt der Vortrag von Sebastian Fitzner anhand ausgewählter Bücher der Kunst- und Kulturgeschichte nach, deren Außen und Innen verblüffend aufeinander reagieren. Buchumschläge, so werden wir sehen, sind Ideeninhalte, Verdichtungen von Thematik und Ästhetik der umhüllten Texte.

19. Juni 2025, 18 Uhr, um Anmeldung wird gebeten

Staatsbibliothek zu Berlin
Wilhelm-von-Humboldt-Saal
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

Freitag, 11. April 2025

wiedergerlesen: Typoeten

Auf der BuchDruckKunst Hamburg wurde u.a. an die 2011 erschienene Kassette Typoeten mit typographischen Dichterportraits von Ralf Maurer erinnert - Claus Lorenzen präsentierte am Stand der Officina Ludi einige Blätter dieser Kollektion aus der inzwischen vergriffenen Vorzugsausgabe, die in 125 num. Exemplaren erschien. Die Holzkassette der Buchhandelsausgabe ist inzwischen ebenfalls vergriffen, lediglich die Loseblattsammlung ist beim Verlag noch erhältlich.
Dr. Claus Lorenzen am Stand der Officina Lud auf der BuchDruckKunst 2025, Foto © ad
(zum Vergrößern der Graphiken bitte anklicken)
Das Foto zeigt den Pirckheimer Claus Lorenzen mit zwei für die Vorzugsausgabe von Ralf Maurer signierten Blättern, die gegenüber der Buchhandelsausgabe auf schwererem Karton (350 g/m²) gedruckt wurden, mit dem Portrait von Thomas Mann und dem, nur in dieser Ausgabe enthaltenen Blatt zu Heinrich Mann. Beide gezeigten Graphiken konnten jetzt meiner Kassette (unter den Typographien ist auch ein Blatt mit dem Portrait Bertolt Brechts) hinzugefügt werden. Herzlichen Dank!

Berliner Bücherfest 2025

Das diesjährige Berliner Bücherfest lädt mit mehr als 100 Verlags- und Buchhandlungsständen sowie einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm ein, die Vielfalt der Berliner Buchbranche zu feiern.
Das diesjährige Motto lautet „Wie wollen wir leben?“. „Die Welt wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Bisherige Gewissheiten in Umwelt, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zerbröseln, Demokratien geraten unter Druck. Zugleich steht unser Fenster zur Zukunft offen wie nie. Mit seinem Programm lädt das Berliner Bücherfest dazu ein, genau hinzuschauen, neu zu denken und zu träumen – für eine Welt von morgen“, so Miriam Gabriela Möllers, Geschäftsführerin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin Brandenburg.

Auf drei Bühnen stellen Autoren ihre Bücher vor; Podiumsdiskussionen bieten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Für junge Leser gibt es ein vielfältiges Kinder- und Jugendprogramm mit Lesungen, Workshops und Mitmach-Aktionen.
Zudem stellen zahlreiche Verleger vor Ort ihre Bücher persönlich vor und gewähren spannende Einblicke in den Verlagsalltag.
Berliner Buchhandlungen präsentieren sich auf dem Bebelplatz – mit ihrem ausgewählten Sortiment und ausgesuchten Programmen von nicht in Berlin ansässigen Verlagen machen sie den Platz zu einer gigantischen Freiluftbuchhandlung.
Auch die Teilnahme des Berliner Bibliophilen Abend ist bwim Veranstalter angefragt.

28. und 29. Juni 2025

Bebelplatz in Berlin-Mitte

Donnerstag, 10. April 2025

"Mein Morgenstern" wird gebunden

In diesem Video zeigt Anne Schröter die handwerkliche Buchbindung des Gedichtbands "Mein Morgenstern", der anlässlich des 111. Todestages von Christian Morgenstern entstanden ist. Das bibliophile Buch ist in enger Zusammenarbeit mit dem Verein für die Schwarze Kunst, der Vereinigung Meister der Einbandkunst und der Büchergilde Gutenberg entstanden.
1 Kommentar:
10. April 2025: Bernd Friedrich Schulz hat gesagt… 
instruktive sowie differenzierte Darstellung des Einbindens - danke

Pirckheimer-Treffen im Norden

Die Pirckheimer im Norden treffen sich in der Hamburger Schnittke-Akademie zu einem Tag mit Vorträgen, Ausstellungen und Büchertauschbörse. Zu sehen gibt es Bibliophiles, Druckkunst, lesefreundliche Typografie und Kalligrafie. Zu hören sind Bücherliebhaber, Sammler, Verleger, Künstler. Neben zehnminütigen Vorträgen der Aussteller entsteht im Beiprogramm eine kostenlose Büchertauschbörse für alle Besucher und Aussteller mit maximal sieben Büchern je Person.
Um Anmeldung (auch für Besucher) wird herzlich gebeten. Der Eintritt ist frei. Die Organisation liegt in den Händen des Pirckheimers Ralf Plenz vom Input-Verlag.
Am selben Tag findet im Anschluss ebenfalls in den gleichen Räumen eine Veranstaltung der Hamburger Autorenvereinigung von 15:30 bis 17:30 Uhr statt. Mit Maren SchönfeldCharlotte Ueckert und anderen werden die fünf Neuerscheinungen der Buchreihe „Perlen der Literatur“ vorgestellt.

1. Mai 2925, 11 Uhr

Schnittke-Akademie 
Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg (Altona)

Mittwoch, 9. April 2025

Dieter Straub und die Buchkunst

Anlässlich des zehnten Todestages des Dichters Dieter Straub präsentierten das Stadtmuseum und das Stadtarchiv im Stadtarchiv die Gemeinschaftsausstellung "Irgendwo ist eine Heimat. Der Dichter Dieter Straub zwischen Ludwigshafen, Berlin und Ägina“.
Zur Finissage der Ausstellung wird der 1947 geborene Berliner Buchdrucker- und Grafikkünstler Hugo Hoffmann, der über viele Jahrzehnte mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern zusammengearbeitet hat - so auch mit Dieter Straub. Das Gespräch vor Publikum führt Ausstellungskurator Torsten Israel.

Im Anschluss präsentiert und erläutert Ausstellungsgestalterin und Verlegerin Marita Hoffmann buchkünstlerisch besonders bemerkenswerte Exponate aus dem Nachlass von Dieter Straub,
die ihrerseits von Straubs Zusammenarbeit mit weiteren bildenden Künstlerinnen und Künstlern zeugen.

Abschließend lädt die Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. bei Getränken noch zu geselligem Beisammensein und einem Rundgang durch die Ausstellung ein, in der dann letztmalig eine große Auswahl an Original-Exponaten und Materialien zu sehen sind.
Die Finissage findet in Kooperation mit der Regionalgruppe Rhein-Main-Neckar der Pirckheimer Gesellschaft statt.

Während des Abends ist darüber hinaus der frisch erschienene und umfangreiche Begleitband zur Ausstellung für € 20 zu erwerben.

Wesentliche Inhalte und Themen Ausstellung werden auch weiterhin zugänglich bleiben.

Ausstellung: 13. Juli 2024 - 11. April 2025 
Finissage: 11. April 2025, 18 Uhr

Stadtarchiv und das Stadtmuseum Ludwigshafen
Rottstraße 17, 67061 Ludwigshafen

Einblattdrucke von Elke Rehder

Auf der BuchDruckKunst 2025 in Hamburg zeigte Elke Rehder am Pirckheimer-Stand Einblattdrucke aus ihrem Künstlerbuch zu den Erzählungen von Franz Kafka "Die Brücke", "Gemeinschaft", "Der Kreisel", "Kleine Fabel", "Der Geier" und "Der Steuermann".
Elke Rehder mit dem Einblattdruck "Der Geier"
Diese Erzählungen erschienen 2002 als Buch in Broschur in dunkelgrauem Bugra-Bütten mit zusätzlichem Titelholzschnitt mit 6 Zwischentitelblättern mit Original-Pinselzeichnungen auf 24 Seiten im Format: 20 x 27 cm in einer Auflage von 80 Exemplaren.
Elke Rehder, Künstlerbuch "Kafka"(lks.) und Einblattdruck "Der Steuermann"
Die Einblattdrucke, vom denen hier "Der Steuermann", vorgestellt wird, erschienen 2004 in Fadenheftung mit einem Kartonumschlag in einer Auflage vom jeweils 30 Exemplaren.

Dienstag, 8. April 2025

Provenienzforschung und Giacomo Casanova

Morgenfindet zum siebten Mal der Internationale Tag der Provenienzforschung statt. Zahlreiche Bibliotheken, Museen, Archive und andere sammelnde Institutionen beforschen die Herkunft ihrer Bestände auf der Suche nach Objekten aus Unrechtskontexten. Am Tag der Provenienzforschung wird diese wissenschaftliche Arbeit im Deutschen Historischen Museum der Öffentlichkeit im Rahmen von Veranstaltungen vorgestellt, die zur Transparenz bezüglich der oftmals aufwändigen Forschung beitragen und zur öffentlichen Diskussion einladen.
Das interessante Gebiet der Provenienzforschung gestattet uns neben der Klärung von Unrechtsgeschehen auch, Bücher im Kontext ihrer Biografie zu betrachten, so z.B. zum Casanova-Band: Histoire de ma fuite des prisons de la Republique de Venise von 1788.
Baron von Ende traf am 29. August 1793 bei einem Abendessen auf Schloss Dux Giacomo Casanova, der in diesem Buch über seine aufregende Flucht aus dem venezianischen Dogenpalast berichtet, worüber ein handschriftlicher Eintrag von Baron von Ende auf dem Vorsatzblatt informiert.
Foto: DHM Berlin © Yves Sucksdorff
Casanova selbst führte ein umtriebiges Leben. Er war studierter Jurist, geweihter Theologe, Zeitsoldat, Geigenspieler, zeitweise Inhaber einer Seidenmanufaktur und Diplomat. Erst im relativ hohen Alter von 60 Jahren nahm er seine erste Festanstellung an – als Bibliothekar auf Schloss Dux. Hier schrieb er seine Memoiren und auch eben jenes Buch, das sich heute in der DHM-Bibliothek befindet. Am 2. April wäre er 300 Jahre geworden.