Donnerstag, 31. Mai 2012

Beate Eismann

Druck und Schmuck
Klischee aus der Sammlung des Museum für Druckkunst, 2. H. 20. Jh.
Die Ausstellung im Museum für Druckkunst Leipzig verbindet zwei gegensätzliche Bereiche der angewandten Kunst.
Ausgangsobjekte der Schmuckkünstlerin Beate Eismann aus Halle/Saale sind Zeugen einer vergangenen Zeit: Druckvorlagen aus Holz oder Metall, sogenannte Klischees. Auf ihrer Oberfläche tragen sie ein erhaben gearbeitetes, seitenverkehrtes Bildmotiv. Mit Klischees wurden einst v.a. Illustrationen im Buchdruck umgesetzt. Industriell hergestellt wurden sie in spezialisierten Klischeeanstalten und ermöglichten somit die Reproduktion von Bildern in hohen Auflagen. Druckklischees waren notwendig, da Schrift und Bild lange Zeit nur getrennt voneinander für den Druck aufbereitet werden konnten.
Beate Eismann verleiht diesen historischen Druckformen durch ihre Arbeiten eine neue Funktion. Mittels Abformung oder räumlicher 3D-Transformation entstehen aus Druckklischees nun Schmuckobjekte. Die Relikte historischer Druckkunst überführt sie dabei in eine neue Bedeutungsebene und macht die ursprünglich industriell gefertigten Druckvorlagen zu künstlerischen Unikaten.
Anlässlich der Ausstellung entsteht eine limitierte Edition von Silber-Broschen auf der Grundlage von Klischees aus dem Museum.
Beate Eismann, geb. 1969 in Halle/Saale, studierte im Fachgebiet Schmuck an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle/Saale und war dort von 2000 bis 2006 als künstlerische Assistentin im Fachgebiet Schmuck tätig. Seit 1998 ist sie freiberuflich tätig. Nach diversen Stipendien und Arbeitsaufenthalten war Beate Eismann von 2010 bis 2011 Artist-in-Residence am Institute for Research in Applied Arts, Fachbereich Design an der Fachhochschule Düsseldorf. Die Schmuckkünstlerin wurde 2010 und 2011 mit einem der Grassipreise ausgezeichnet.

Ausstellung: 7. Juni bis 31. August 2012,
Eröffnung: 6. Juni 2012, 18 Uhr

Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig

Mittwoch, 30. Mai 2012

Die schönsten deutschen Bücher 2012

Gestalterische Glanzlichter

Insgesamt 25 Bücher erhalten das Prädikat "Die schönsten deutschen Bücher 2012" der Stiftung Buchkunst. In einem dreistufigen Juryverfahren wurden diese aus 889 Einsendungen ausgewählt. Als Kriterien dienten Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung der Bücher.
Die 25 Schönsten
© Stiftung Buchkunst, Uwe Dettmar
Nach neuem Reglement wählten 19 Juroren in insgesamt acht Tagen in einem dreistufigen Juryverfahren jeweils fünf schönste Bücher in den ... Kategorien aus, die das Prädikat "Die schönsten deutschen Bücher" tragen dürfen. 68 Bücher, die in den letzten Abstimmungsrunden nicht die erforderliche Mehrheit erzielen konnten, werden auf der Shortlist gewürdigt ...
Für den Wettbewerb 2012 wurde das Procedere verschlankt: die bislang acht Kategorien wurden auf fünf reduziert. Statt bislang 60 Auszeichnungen (gibt) ... es ab diesem Jahr nur noch 25 ... (und für den) Gewinnertitel ... einen (neu ausgelobten) "Preis der Stiftung Buchkunst" ...
(aus boersenblatt.net)

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Dienstag, 29. Mai 2012

Durchdringen. Durchdrungen.

Das Buch en Bloc
(Dr. Stefan Soltek)


ein Werk der Buchkünstlerin Corinna Krebber
Bücher, die sich von Doppelseite zu Doppelseite aufschlagen, sind an der Tagesordnung. Aber was, wenn sich schon auf den ersten Blick das Ganze des Buchblocks eröffnet? – Solche Spektakel im Gebinde der Buchseiten werden miteinander verglichen, ihre Form und ihre Idee zur Diskussion gestellt. Helfried Hagenberg, Corinna Krebber, Max Mar ek, Felix Furtwängler haben jeweils auf ihre Weise ihre Ansichten von Buch in den Raum gestellt….

Freitag, 1. Juni 2012, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €


è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Donnerstag, 24. Mai 2012

Bargfelder Frühling

Radierung von Jens Rusch zu
Arno Schmidts Erzählung Kühe in Halbtrauer
Kunst, Literatur und Musik bietet eine Veranstaltung, welche von unserem Mitglied Hermann Wiedenroth und der Arno Schmidt Stiftung organisiert und unterstützt von weiteren Institutionen in Bargfeld, dem Wohnort von Arno Schmidt seit 1958, stattfindet. Eines der zentralen Themen ist folgerichtig Arno Schmidt, zu welchem unser Mitglied Ulrich Goerdten auf einem ca. einstündigen Rundgang Punkte, Areale und Orte in Bargfeld und Umgebung zeigt und erläutert und dazu Stellen aus seinem Werk liest.

15. bis 17. Juni 2012
weitere Informationen hier


Anmeldungen, Reservierung und Hilfe bei der Quartierbeschaffung:
Hermann Wiedenroth
DAS BÜCHERHAUS
Im Beckfeld 48
29351 Bargfeld/Celle
Telephon: (05148) 1248

Email

Mittwoch, 23. Mai 2012

Gemeinschaftskatalog 2012

Der vierte Gemeinschaftskatalog der Antiquare wird am 4. Juni 2012 erscheinen. 78 Antiquariate und 11 Inserenten aus 4 europäischen Ländern offerieren auf insgesamt 240 Seiten mit zahlreichen Abbildungen ausgesuchte Stücke aus den Bereichen Bücher, Autographen, Photo, Graphik, Handschriften und Werbegraphik.
Der Katalog kann gegen eine Schutzgebühr von 5 € über die Geschäftsstelle der Genossenschaft der Internet-Antiquare eG in 13353 Berlin, Luxemburger Str. 31, Fax 030 - 46 60 49 36 oder per E-Mail bestellt werden.

weitere Informationen è
siehe hier.

Montag, 21. Mai 2012

ein Katalog zum 75sten von Conrad Felixmüller

Am heutigen 115sten Geburtstag von Conrad Felixmüller erzählte unser Mitglied Jürgen Wilke vor dem Berliner Bibliophilen Abend in der Villa Oppenheim über den Druck eines Katalogs zur Ausstellung 1973 und damit über die Bekanntschaft mit diesem Künstler und den Beginn seiner Leidenschaft für dessen Œuvre.


Hierbei ging er detailliert auf die Anforderungen an ihn als Drucker und die Besonderheiten bei der Herstellung dieses im Buchdruck gefertigten Katalogs ein und schilderte die zu beachtenden Hürden im Druckprozess der 70ger, vor denen heute nur noch kleineren Druckereien stehen, die das Handwerk des Druckers noch in traditioneller Form ausüben. Aufgrund der speziellen Wünsche von Felixmüller und aus Sparsamkeitsgründen wurde z.B. der Block des Katalogs nicht aus gefalzten Druckbögen, sondern aus zusammengelegten Einzelblättern mit zwei eingelegten Originalholzschnitten gebunden, was einer ökonomisch sinnvolle, aber ungewöhnliche Ausrichtung der Abbildungen auf den Bögen geschuldet war. Das Original eines Gemäldes aus der Sammlung unseres Mitglieds Jutta Osterhof gab uns Gelegenheit, die hervorragende Qualität der zur Hälfte im Vierfarbdruck entstandenen Abbildungen mit anderen, später im Offsetdruck entstandenen und schlechteren Drucken zu vergleichen.
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Sonntag, 20. Mai 2012

3. Berliner Antiquariatstag

Konrad Hawlitzki, Manfred Funke, Abel Doering, Foto © R.F. Meyer
Riewert Q. Tode, Foto © A. Doering
Nachdem wir aufgrund unseres Jahrestreffens am 1. Berliner Antiquariatstag nicht teilnehmen konnten, war auf dem 3. Antiquariatstag im Hotel Ellington neben dem Berliner Bibliophilen Abend auch wieder die Pirckheimer-Gesellschaft präsent. Es gab mit 29 Ständen zwar 6 teilnehmende Antiquariate weniger als beim letzten Mal und auch von unseren Mitgliedern waren nur noch Christian Bartsch, Riewert Q. Tode und Uwe Domke (auch BBA) unter den Ausstellern vertreten, aber wir konnten dennoch an unserem Informationsstand einigen bibliophil Interessierten die Arbeit und Ziele unserer Gesellschaft näher bringen, obwohl es, vermutlich aufgrund des herrlichen Sommerwetters, weniger Bücherfreunde in die schwüle Halle der Messe zog. Das kann auf dem nächsten Berliner Antiquariatstag am 11. November 2012 nur besser werden!
Foto © A. Doering
Übrigens: einige weitere Fotoimpressionen finden sich auch im Blog des Kollegen Rainer Friedrich Meyer.
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Freitag, 18. Mai 2012

Geschichte der abendländischen Bibliotheken

Uwe Jochum - durch zahlreiche Publikationen bestens ausgewiesener Bibliothekar der Universitätsbibliothek Konstanz - stößt deshalb mit seiner "Geschichte der abendländischen Bibliothek" in kein unbearbeitetes Gebiet vor. Gleichwohl bietet er einige neue Ansätze, die das aktuelle Werk auch von seiner bereits 1993 vorgestellten "Kleinen Bibliotheksgeschichte" unterscheiden. In sechs Kapiteln stellt der Autor einen nach chronologischen und funktional-konzeptionellen Gesichtspunkten geordneten Überblick vor, für die er ein ungewohntes Gliederungssystem wählt. Er beginnt mit der "Bibliothek in der Höhle" und frühen künstlerischen Artefakten der Altsteinzeit in Lascaux (9-18) und spannt den Bogen über sogenannte kosmologische Bibliotheken des Vorderen Orients (19-33), imperiale Bibliotheken (33-56) und Bibliotheken des Heils von Klöstern, Kathedralen und Universitäten (57-82) bis zu den Bibliotheken des Nutzens (83-126) im Besitz des Adels sowie den Bibliotheken im Netz (127-144). Eine sehr schöne Bereicherung sind die über 90 qualitätvollen, meist großformatig und in Farbe präsentierten Abbildungen von Bibliotheksräumen, -gebäuden oder auch Büchern und Handschriften. Literaturnachweise, eine Bibliographie sowie ein Register runden den Band ab.
(Monika Müller)

gesamte Rezension lesen

Primus Verlag 2010.
160 Seiten
39,90 Euro

Besuch der Unterwelt

Die Initiative Buchkultur und Michael Erbe laden herzlich zu einem Besuch der Unterwelt ein. Erfahren Sie nur hier die Wahrheit über Orpheus und Eurydike, wie Caesar ermordet wurde und Kleopatra trotzdem weiterlebte und andere erstaunliche Erkenntnisse. Studien, Skizzen und Original-Illustrationen von Ingeborg Kempf begleiten die Reise im Mannheimer Schillerhaus.
Der emeritierte Professor für Geschichte stellt sein erstes literarisches Werk vor, zu dem ihn eine Griechenlandreise bereits in den Sechziger Jahren inspiriert hatte.
(Marita Hoffmann)

Autorenlesung: Michael Erbe "Besuch in der Unterwelt"
Dienstag, 22. Mai 2012, 19.15 Uhr

Anmeldung erbeten unter Telefon (06 21) 293-3150.

Museum Schillerhaus
B 5, 7

68159 Mannheim
Bei schönem Wetter im Innenhof

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275

Mittwoch, 16. Mai 2012

Das Buch der schönsten Bücher

Hrsg: Mathieu Lommen, Cees W. de Jong

Bildung, Schönheit und Träume werden seit der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert durch Johannes Gutenberg über Bücher vermittelt und geteilt. Dieser prächtig illustrierte Bildband versammelt die schönsten Bücher aller Zeiten nach ihren Gattungen: von Bibeldrucken über Atlanten, von Gartenbüchern über Kochbücher, Breviers bis hin zu Kinderbüchern und ausgewählten Künstlerbüchern des 20. Jahrhunderts. Dabei werden die einzelnen Titel mit ihren besonderen Illustrationen oder Fotografien oder wegweisender Typografie jeweils über zahlreiche Abbildungen einer Seitenauswahl sowie erläuternden Text vorgestellt.
Dieser einzigartige Einblick in die technische und künstlerische Entwicklung des Buchdrucks seit seiner Erfindung zeigt auch, wie sehr sich nicht nur unser Blick auf die Welt, sondern auch deren Wiedergabe – das Bild der Welt – im Medium Buch durch die Jahrhunderte wandelt: von den frühen Atlanten oder phantastischen Tierbüchern des 16. Jahrhunderts über Muybridges Chronofotografien bis zu konstruktivistischer Kühle aus den 1950er Jahren.
458 Seiten, mit ca. 610 farbigen Abbildungen
H32,0 x B23,0 Hardcover
EUR 49,95 [D] / 66,90 sFr.
ISBN 978-3-8321-9378-2

Bewegt schreiben, Schreiben bewegt

25 Jahre Schreibwerkstatt Klingspor

Kuratiert vom Gründungsmitglied der Schreibwerkstatt Klingspor Offenbach, Förderkreis Internationaler Kalligraphie e.V, Prof. Gottfried Pott wird die Ausstellung mit seinem Team in Zusammenarbeit mit Dr. Stefan Soltek, dem Leiter des Museums, präsentiert. In Zeiten, da das Handschriftliche immer weniger zum Kanon der Alltagskorrespondenz zu gehören scheint, zeigt diese Ausstellung mit Nachdruck die Begeisterung für die vielfältige Gestaltungsweise des Schreibens. Gezeigt werden ca. 150 Werke von über 100 Einsendern aus Deutschland und vielen weiteren europäischen Ländern. Eindrucksvoll wird die Vielfalt kalligraphischer Arbeiten, von der Textinterpretation im Einzelblatt bis zum Buch- und Faltobjekt oder gar bis zur dreidimensionalen Schrift, gezeigt. Die Arbeiten wurden in den verschiedensten Techniken ausgeführt und reichen von der klassischen Buchschrift bis zur nonverbalen Interpretation, auch die bildhafte Darstellung nimmt einen breiten Raum ein. Selbstverständlich würdigt diese Jubiläums-Ausstellung das Wirken des Vereinsgründers, Prof. Karlgeorg Hoefer, in besonderer Weise. Auch die Ursprungsidee Hoefers, Lernende und Lehrende in den Kursen für »Jedermann« zu begeistern, spiegelt sich in der Ausstellung von 2012 dadurch, dass Einsteiger- und Profiarbeiten zugleich gezeigt werden. Bereichernd ist das befruchtende Nebeneinander von Jung und Alt in den Kursen. Seit 25 Jahren sind in über 300 Kursangeboten mehr als 4500 Kursteilnehmer von nationalen und internationalen Dozenten unterrichtet worden. Im neuen »Karlgeorg und Maria Hoefer Archiv«, eingerichtet im Jahre 2009, fanden vielbeachtete Ausstellungen statt.
Die Schreibwerkstatt Klingspor hat durch ihre Aktivitäten das kulturelle Leben der Schriftstadt Offenbach bereichert. Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog.
Parallel zur Ausstellung der Schreibwerkstatt Klingspor zeigt das Klingspor-Museum in den oberen Räumen prämiierte Arbeiten des Spemann-Stipendiums-Wettbewerbs, den die Stadt Offenbach in Erinnerung an den Schriftkünstler Rudo Spemann seit 1954 ausschreibt.

Ausstellung: 24. Juni bis 5. August 2012
Eröffnung: Sonntag, 24.6.2012, 11.30 Uhr

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Sonntag, 13. Mai 2012

DDR-Bibliothek in Staucha eröffnet

Peter Sodann hat mit dem Ziel der Vollständigkeit alle in der SBZ und der DDR erschienenen Bücher " ... gesammelt, die als «DDR»-Bücher ansonsten auf dem Müll gelandet ... wären. Staucha war bereit, ihn und seine Bücher aufzunehmen.
... Sodann sammelt alles, was zwischen 1945 und 1989 im Osten erschien. Marx und May, Tolstoi und Brecht, Seghers und Grass. «Wir bewahren es für unsere Nachkommen auf. Überall steckt Wahrheit in den Büchern, sie sind doch ein Stück Gedächtnis.» Er habe es nicht ausgehalten, dass Bücher vernichtet werden sollten, nur weil sie im Osten verlegt wurden. Die Zahl der Bücher in Staucha kann nur geschätzt werden: Eine Viertelmillion ist immerhin katalogisiert. Mehr als 500 000 sollen es insgesamt schon sein.
Noch ist vieles in Staucha improvisiert - so wie das kleine Theater- und Leseprogramm zur Eröffnung der Sammlung in der Scheune voller Bananenkisten mit Literatur. ...
«Die sind wirklich ein Schatz», sagt Verleger und Publizist Christoph Links ... Er hält die Sodannsche Sammlung unter wissenschaftlichen Aspekten für wichtig. Denn die Bücher in Staucha sind nach Verlagen sortiert. «Das ist in dieser Form einmalig. Eine umfassende Geschichte der DDR-Verlage muss erst noch geschrieben werden.»
"
(Petra Strutz, dpa)

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Michael Morgner

Amöben I + II
Die zweibändige Edition erscheint als 42. Druck der burgart-presse anlässlich des 70. Geburtstages von Michael Morgner. Der erste Band enthält neben einem graphischem Selbstporträt zwanzig Originalradierungen und handschriftliche Texte des Künstlers, die unmittelbar autobiographische Bezüge aufweisen. Sein faksimiliertes Skizzenbuch, das interessante Aufschlüsse über das jahrzehntelange Werden seiner charakteristischen Bildfigurationen gibt, ist Inhalt des zweiten Bandes. Friedrich Dieckmann verfasste dazu den Essay "Brigadebuch".
Der Druck erscheint im II. Quartal 2012 in einer einmaligen Auflage von 65 Exemplaren; 50 arabisch nummerierte Exemplare sind zum Verkauf bestimmt, 15 Künstler- und Verlegerexemplare werden römisch nummeriert. Format: 31 x 26 cm. Beide Bände im Impressum vom Künstler signiert. Hahndruck Kranichfeld übernimmt den Buchdruck. Die Handeinbände und den Schuber fertigt Ludwig Vater in Jena.
Amöben I: 60 Seiten, 21 teils mehrfarbige Radierungen (Druck Matthias Mann) und sieben faksimilierte handschriftliche Texte, Halblederband
Amöben II: 110 Seiten, Reprint des Skizzenbuches mit einem Essay von Friedrich Dieckmann, Halblederband

Ausgabe A: Ex. 1-15, Bd. I mit einer der verwendeten Druckplatten, alle Radierungen monogramiert; Bd. II mit einer Originalskizze, Halblederbände im Schuber: 950,00 €
Ausgabe B: Ex. 16-50, Halblederbände im Schuber: 500,00 €

burgart-presse
Mörla Nr. 45a
07407 Rudolstadt
Tel: 03672-412214

Mittwoch, 9. Mai 2012

Eberhard Hartwig - print-graphein

Geschriebenes gedruckt. Bereits als Kind verschlang ich lesend gedruckte Texte/Bücher, musste in der Schule Schönschreiben lernen. Später als Schriftsetzer wandelte ich - auch handschriftliche - Texte zur Druckform um. Als Dozent für - unter anderem - Schrift, ihre Arten und Geschichte, vertiefte ich meine Liebe zu SchriftBildern, zum Rhythmus der Zeichen und Zeilen Früher schrieben wir lange Briefe, die Autoren die Roman-Manuskripte mit der Hand. Heute wird dies digital erledigt, auch per Diktaphon, und zum Input der Information werden zum Teil sogar bereits eBook Reader oder Hörbücher eingesetzt. Terminkalender werden digital geführt, emails und Netzwerke wie facebook ersetzen den handgeschriebenen Brief. Wann schreiben wir noch per Hand? Wo können wir die - verkümmernde - Hand-Schrift bewundern, in ihrer persönlichen Note, Eigentümlichkeit, Ausrichtung? Auf Notiz- und Einkaufszetteln sowie flüchtig hingeschmierten kleinsten Botschaften - dem Empfänger schamvoll oder erwartungsvoll in die Hand gedrückt. Nach Zweckerfüllung werden sie achtlos weggeworfen. 
Diese Zettelchen, geknüllt und darübergelaufen, von mir seit 2010 gefunden, per Vernis mou-Technik in die Platte übertragen, dabei bestimmte Elemente betonend, und gedruckt, lassen uns eintauchen in ein Stückchen Welt des/r unbekannten SchreiberIn, in deren Gedanken, Bedürfnisse oder Empfindungen. Voyeurhaft ist dies nicht, wenn wir uns an dem ästhetischen Schrift-Bild, den Spuren auf dem haptisch-sinnlichen Papier erfreuen - damit machen wir uns die Bedeutung von Bildern aus Hand-Schrift wieder bewusst. Zur Eröffnung der Ausstellung am 12. Mai 2012 um 19 Uhr laden wir Sie und Ihre Begleitung herzlich ein.
(Eberhard Hartwig)

Ausstellung vom 13. bis 23. Mai 2012
Eröffnung: Samstag, 12. Mai 2012, 19-22 Uhr
Lesungen:
19:00 Brunhild Hauschild - Zettel-Geschichten 
20:00 Julian Herbert print-graphein 

Kunstraum tapir
Weserstrasse 11
Berlin Friedrichshain

Samstag, 5. Mai 2012

11. Meißner Grafikmarkt

Im 20jährigen Jubiläumsjahr des Kunstverein Meißen wird der Meißner Grafikmarkt erstmalig in der Großen Hofstube und im Großen Saal der Albrechtsburg Meissen stattfinden und damit den alten Standort im historischen Ratssaal im Rathaus verlassen. Der neue Veranstaltungsort bietet insgesamt mehr Ausstellungsfläche und mehr Entwicklungspotential für die nächsten Jahre. Der Erfolg des Meißner Grafikmarktes in den letzten Jahren bietet eine großartige Chance für eine positive Weiterentwicklung.
Der erste Meißner Grafikmarkt fand bereits 1996 statt. Die Filiale der Dresdner Bank am Heinrichsplatz diente in den ersten Jahren bis 2001 als Veranstaltungsort. Nach einer fünfjährigen Pause wurde der 6. Grafikmarkt 2007 im Bennohaus wieder belebt. Mit der Fertigstellung der Sanierung des Meißner Rathauses fand seit 2010 der Grafikmarkt im historischen Ratssaal statt. Mit dem Umzug in die Albrechtsburg Meissen 2012 eröffnen sich für den Meißner Grafikmarkt neue Perspektiven.
Als Grafikmesse konzipiert, erfolgt die Präsentation und der Verkauf von künstlerischen Druckgrafiken, Zeichnungen, Aquarellen, Fotografien und Künstlerbüchern mit fachkundiger Beratung direkt durch die anwesenden Künstler. Im letzten Jahr kamen ca. 5000 Besucher zum 10. Meißner Grafikmarkt.
Das Plakat zum 11. Meißner Grafikmarkt wird von Kay Leonhardt gestaltet und während des Grafikmarkts exklusiv von Hand gedruckt und in limitierter Auflage verkauft.
Der in Meißen lebende Maler und Grafiker Wolfgang E. Herbst wird während des Grafikmarktes auf seiner Boston-Tiegelpresse ausgewählte Holzschnitte aus seinem umfangreichen Werk drucken. Diese und weitere grafische Arbeiten, sowie Bücher aus seinen Handpressen können während des Grafikmarktes erworben werden.

11. Meißner Grafikmarkt mit Künstlern aus Meißen und der Region zwischen Dresden, Leipzig und Halle: 12. und 13. Mai 2012, 10 bis 18 Uhr,
der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Französische und englische Gebrauchsgraphik um 1900

Dr. Anita Kühnel mit einem Programmtitel des Théâtre libre,
Paul Signac, Lithographie, 1889
Unter diesem Titel referierte heute vor der Berlin/Brandenburger Regionalgruppe der Pirckheimer-Gesellschaft Frau Dr. Anita Kühnel über Gebrauchsgrafik, vornehmlich zwischen 1890 und 1900. Ausgehend von Programmheften des Théâtre Libre und Titelblättern zu Notenschriften über englische Veranstaltungsplakate und Buchumschläge bis zu einem Schokolade-Werbekalender und Akzidenzien wurden uns grundsätzliche nationale Unterschiede deutlich gemacht und wir konnten viele Originale von "Von Auriol bis White" (so der Untertitel des Vortrags), aber auch u.a. von Henri Toulouse-Lautrec und Alfons Mucha aus dem Fundus der Kunstbibliothek Berlin bewundern. (ad)

stehend: Robert Wolf, Dr. Anita Kühnel (Fotos: Abel Doering)

BücherboXX

Die BücherboXX hat eine unglaubliche Dynamik entwickelt - auch im internationalen Verbund. Zum Tag der Bibliotheken am 21. April in Moskau hat eine russische Agentur in einem Blog darüber berichtet. Vielleicht gibt es ja eine Reaktion zu meinem Artikel in den MARGINALIEN Heft 205. Manche werden die Idee gut finden, wissen aber nicht, wie sie das ausdrücken können. Dem Kind kann geholfen werden: Für die BücherboXX kann man hier mit zwei Klicks abstimmen. Über 700 Stimmen sind schon beisammen. Die Pirckheimer könnten mithelfen, die Stimmen zu erhöhen und das Projekt damit unterstützen.
Übrigens: Vom 10. bis 13. Mai 2012 treffen sich Bookcrossers aus ganz Deutschland in Berlin zu ihrer Hauptversammlung.
(Konrad Kutt)

Willkommen in Österreich


Vor ziemlich genau 100 Jahren, als der Tourismus noch Fremdenverkehr hieß und der Urlaub noch Sommerfrische, begann man für das Reiseland Österreich mit Plakaten zu werben. Die neue Ausstellung im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zeigt deshalb das beliebte Urlaubziel im Spiegel seiner schönsten Reiseplakate und Urlaubsfotos.
In der eindrucksvollen "Tour d'Autriche" durch die Geschichte der österreichischen Fremdenverkehrswerbung dokumentieren grafisch exzellent gestaltete Reiseplakate die Bedeutung und Entwicklung des Sommertourismus in Österreich. Daneben erzählen der touristische Blick aus privaten Urlaubsalben und die offiziellen "Lichtbilder" der Fremdenverkehrswerber vom Aufstieg der Tourismusdestination Österreich.
Eine große Zahl bedeutender österreichischer KünstlerInnen und GrafikdesignerInnen ist in der Schau vertreten wie Heinrich Berann, Alexander Exax, Ilse Jahnass, Hermann Kosel oder Arthur Zelger.
Mit rund 70 Plakaten von 1910 bis in die 1970er Jahre sowie Fotografien, Broschüren und Reiseführern bietet die Ausstellung beeindruckende visuelle Erlebnisse, reflektiert die Geschichte Österreichs aus einem neuen Blickwinkel, und gibt nicht zuletzt private Einblicke in das Ferienleben der Prominenz: Vor der "bildschönen" Kulisse der österreichischen Landschaft werfen sich Gustav Klimt, Arthur Schnitzler und natürlich Kaiser Franz Joseph in Pose.


Ausstellung: 11. Mai bis 28. Oktober 2012 


è Österreichischen Nationalbibliothek
Josefsplatz 1
1010 Wien

Tel. (+43 1) 534 10-270

Mittwoch, 2. Mai 2012

Gerhard Goßmann (1912 - 1994)

Zum 100sten Geburtstag

Ausstellungseröffnung: Wolfgang de Bruyn (3.v.l.) und Frank Drömert (2.v.l.)
im Gespräch mit Studenten, Foto: Elke Lang
Arbeiten zu Kleists „Michael Kohlhaas“ im Kleist-Museum Frankfurt (Oder) und zahlreiche Ausstellungen in Fürstenwalde

Kohlhaas mit Flammenschwert, 1971
Berühmt wurde Gerhard Goßmann (1912-1994) mit Illustrationen zu Defoes „Robinson Crusoe“ und Coopers „Lederstrumpf“, auch zum Beispiel mit dem Buchumschlag zur deutschen Erstausgabe von Mitchels „Vom Winde verweht“. Während in Fürstenwalde, wo Goßmann lange Zeit lebte, in der Galerie Fischmühle die eher heitere Seite des Grafikers und Buchillustrators zu sehen ist, hat sich das Kleist-Museum in Frankfurt in einer kleinen, von Studenten der Leipziger Universität gestalteten Ausstellung der Beschäftigung mit einem düsteren, dramatischen Stoff gewidmet: Heinrich von Kleistes“ Michael Kohlhaas“. Sie zeigt die geschundene Kreatur, vor allem in Gestalt des Pferdes, die Verhöhnung von Kohlhaas, seine Zerrissenheit und Ohnmacht. Die Ausstellung wurde eröffnet vom Leiter des Museum, Wolfgang de Bruyn. Dem anschließenden Gespräch stellte sich Frank Drömert aus Fürstenwalde, der den Künstler persönlich kannte und als umfassender Kenner von dessen Werk gilt.
(Elke Lang)

Frankfurt: Kleist-Museum
- bis 3. Juni 2012, „Michael Kohlhaas“
Fürstenwalde:
- bis 31.12.2012, „Goßmann – Der Grafiker“ im Fürstenwalder Museum
- bis 19.10., „Bilder für Bücher“ mit Skizzen, Zeichnungen und Grafiken für fast 250 Bücher in der Kunstgalerie Fischmühle
- 16.8.-31.12.2012, „Der Rumtreiber“ mit Goßmanns Reiseerinnerungen und –impressionen in der Kunstgalerie Fischmühle

- 16.8.-31.12.2012, „Fantasie, Visionen, Freude“ in der Kunstgalerie Fischmühle
- 4.11.-31.12.2012, „Ein ganz anderer Goßmann“ mit überraschenden Arbeiten, unter anderen seinen Collagen in der Kunstgalerie Fischmühle

Dienstag, 1. Mai 2012

Volles Risiko

7. Triennale der Karikatur ab Juni im Sommerpalais

Im Jahre 2012 jährt sich zum hundertsten Male der Untergang eines Ozeandampfers. Der Mythos des gesunkenen Linienschiffes, das unschuldige Passagiere mit sich in den eisigen Nordatlantik zog, weil eine unerfahrene Besatzung nicht genügend Rettungsboote zur Verfügung hatte, erinnert an ebenso risikobereite Bankenmitarbeiter, die nach Rettungsschirmen rufen, sobald es um das Überleben der eigenen Bank geht.
Fahren wir mit vollem Risiko in den Untergang? Ist alles aus und vorbei? Geht das Abendland unter? Reicht das Geld oder reicht es nicht? Haben wir eine Chance? Die Antworten darauf kann eigentlich nur noch die Karikatur kurz und prägnant liefern.
Zum Thema dieses globalen Desasters werden - wie auch bei den vorhergegangenen Triennalen - in den beiden Hauptetagen des Sommerpalais etwa 300 Arbeiten mit einem ebenso hohen wie repräsentativen Anspruch von rund 80 namhaften, bekannten, berühmten und auch neuen Karikaturisten, Cartoonisten und Zeichnern gezeigt.

Ausstellung: 9. Juni 2012 bis 3. Oktober 2012

è Sommerpalais Greiz
Greizer Park Postfach 1146, 07961 Greiz
Tel. (0 36 61) 70 58-0 Fax (0 36 61) 70 58-25
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