GRAFIK PLAKAT PLASTIK

Ausstellung: 30. Juni bis 29. August 2010
Eintritt 2.50 €
è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Die Ausstellung präsentiert außergewöhnliche, amüsante, aber auch berührende Beispiele sowohl von Privatbriefen als auch offizieller Korrespondenz. Neben griechischen und lateinischen Briefen zeigen koptische und arabische Schreiben die multilinguale Kultur des antiken Ägypten und demonstrieren die Entwicklung der Kommunikation über einen Zeitraum vom 3. Jh. v. Chr. bis zum 8. Jh. n. Chr.
Im Netz finden Sie jetzt einen kleinen Eindruck von der Aktion am 10.05.2010 im Gedenken an die Bücherverbrennung.Die geringfügigen bibliographischen Korrekturen zu den BBA-Publikationen sind zu loben.
Wesentliche Teile der Publikationen des BBA konnten durch die rechtzeitige Emigration von Dr. Abraham Horodisch [1898-1987] und Dr. Emil F. Tuchmann [1885-1963] im Jahre 1933 ins Ausland verbracht werden.
Dazu gehörten auch die vollständigen Druckerzeugnisse von Aldus-Druck, Berlin. Die Brüder Erich und Reinhold Scholem hatten diese Möglichkeit 1937-38 nicht mehr.
(Hartmut Erlemann)
Die neue Antiquariatsliste unseres Mitglieds Christian Bartsch konzentriert sich diesmal thematisch auf den gesamten Socialistica-Bereich. Aufgrund des geringen Umfangs von 33 Seiten beschränkt sich die Liste auf eine nur knappe Beschreibung der jeweiligen Titel, von denen immerhin 367 enthalten sind.
Unser Mitglied, die Duisburger Antiquarin Sabine Keune hat ihren 44. Katalog "Eine Galerie künstlerischer Bilderbücher herausgegeben.
liebe freunde, leser und neugierige,
Der Autor. Mitglied der Pirckheimer-Gesllschaft, wurde 1934 in Deesbach/Thüringen geboren. Nach dem Germanistikstudium betreute er die Wissenschaftliche Zeitschrift der Universität Leipzig und war in verschiedenen Verlagen als Lektor tätig, bevor er 1983 Verlagsleiter beim Aufbau Verlag wurde. Anfang der Neunziger gründete er den Verlag Faber & Faber. Unter anderem ist er Vorsitzender des Verlegerausschusses des Leipziger Börsenvereins, Mitglied des Redaktionskollegiums der è MARGINALIEN und Verfasser zahlreicher Aufsätze über Buchkunst, Buch- und Verlagsgeschichte. Wenn am 11. Juni Elmar Faber aus Leipzig nach Storkow kommt, um aus seinem 2009 erschienenen Buch „Nürnberger Pakete“ zu lesen, hat der Burg-Salon des Burg-Kultur-Vereins wieder einmal einen Prominenten zu Gast: einen der erfolgreichsten und bekanntesten Verleger, dem sogar Wikipedia eine Seite widmet. Dort ist zu lesen, dass er 2007 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten hat. Nur mit einem Link allerdings wird auf die schriftstellerische Leistung des 76-jährigen verwiesen, die sich bis jetzt fast ausschließlich um das Buch herum bewegte.
Mit den Erzählungen in „Nürnberger Pakete“ aber geht der in Deesbach/Thüringen geborene Autor thematisch zurück in die Erlebniswelt seine Kindheit, die nicht nur durch die Nachkriegszeit geprägt war, sondern in der allzeit die Geschichten der davorliegenden Generationen präsent waren.
Deesbach ist heute ein idyllischer Erholungsort mit rund 440 Einwohnern, gelegen zwischen Saalfeld und Neuhaus am Rennweg. Von seiner wirtschaftlichen Vergangenheit, in der neben Landwirtschaft Glasbläserei, Porzellanmalerei, Vogelstellerei und Olitätenhandel eine besondere Rolle spielten, ist der berühmte Kräuterlikör KUEMMERLING übriggeblieben. Stolz wirbt der Ort mit dem Slogan „Deesbach im Thüringer Kräutergarten“.
Von den zehn auf 189 Seiten vereinten Erzählungen sollte man allerdings keine Autobiographie erwarten. Nur zweimal wendet Faber die literarische Ich-Form an. Was aber von ihm selbst deutlich wird, ist seine Liebe zur Natur und seine Sympathie zu den einfachen, tüchtigen Menschen, die bis zur Selbstaufgabe ihre Würde bewahren gegen Lüge, Betrug, Zwang, Verleumdung, Ungerechtigkeit.
Das Buch hält den Leser von der ersten bis zur letzen Zeile in seinem Bann durch seine detaillierten Naturbilder und seine Beschreibungen von Menschen und deren Leben in oder außerhalb der Dorfgemeinschaft. Da ist Else Meisel, krumm gebeugt, einst eine mädchenhafte Schönheit, die zur einsiedlerischen Selbstversorgerin geworden war aus Protest gegen ihren Vater, einen sozialen Aufsteiger, „der sich frech durch die Hitlerzeit mogelte“. Die verlassene Charlotte wiederum gibt sich der Illusion hin, die per Dauerauftrag regelmäßig bei ihr eintreffenden Pakete aus Nürnberg kämen von ihrem geschiedenen Mann. Und der feingeistige Lateiner Dr. August Aegidius des Fröbel-Gymnasiums wird von einem proletarischen Neulehrer gemobbt und flieht in den Westen.
Der Skrupellosigkeit der Erfolgreichen und Wohlhabenden stehen die Armen und Schwachen wehrlos gegenüber. Soziale Zustände werden an Charakteren festgemacht. Das politische Umfeld, wie Naziherrschaft, Krieg und Nachkriegszeit in der sowjetischen Besatzungszone, tritt nur ganz am Rande in Erscheinung. Nach der „Wende“ spielt lediglich eine Erzählung. Das Hauptspannungsfeld ergibt sich aus dem Gegensatz von ländlicher Naturschönheit und tragischen Schicksalen, welche tief berühren..
(Elke Lang)
Heute unternimmt die Initiative Buchkultur eine Exkursion zu einer Ausstellung in die Gedenkstätte KZ Osthofen, gemeinsam mit dem Gesprächskreis Juden und Christen und dem Arbeitskreis Ludwigshafen setzt Stolpersteine. Dort bietet Tomi Ungerer einen dokumentarisch-künstlerischen Rückblick auf die Jahre 1940 bis 1945 im Elsass aus seiner Perspektive als Schüler. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Dokumente und Objekte aus seiner Sammlung. Im Vordergrund stehen Tomi Ungerer als scharf beobachtender, junger Zeitzeuge und seine kritisch-satirische Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur. Erstmals gezeigt werden neue Collagen, die der Künstler speziell für diese Ausstellung in einer KZ-Gedenkstätte geschaffen hat.
![]() | è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux Postfach 25 02 09 67034 Ludwigshafen Tel. (06 21) 68 50 275 |
„Zu einem guten Buch gehört für mich immer, dass es illustriert ist", sagt Marita Hoffmann. Deswegen empfiehlt die Geschäftsführerin des in Oggersheim ansässigen Llux-Verlags und Vorsitzende und Mitbegründerin des Vereins „Initiative Buchkultur: Das Buch" nicht nur einen Klassiker, sondern eine besondere Ausgabe davon: das von Giovanni Boccaccio in der Mitte des 14. Jahrhunderts verfasste „Decamerone", gestaltet in den 50er Jahren von dem in der DDR lebenden und 1994 verstorbenen Grafiker und Hochschulprofessor Werner Klemke. „Es ist ein Gesamtkunstwerk", schwärmt Hoffmann, „er hat sogar die Schriften gestaltet und als Illustrationen Holzstiche angefertigt." Für das Werk habe Klemke sogar die Ehrenbürgerschaft von Baccaccios Geburtsort Certaldo bekommen. „Ich kenne das Buch schon länger, besitze es aber erst seit einem Jahr", sagt Hoffmann. Es werde in dieser Form zwar nicht mehr verlegt, sei aber, „wenn man ein bisschen stöbert", in Antiquariaten oder im Internet zu bekommen, sagt die 45-Jährige.Es versteht sich von selbst, daß ich nicht nur ein "Lieblingsbuch" habe, eher noch gar keins, wenn man's genau nimmt. Daß ich am "liebsten" Grammatikbücher, egal welcher Sprache, lese, wollte die Redakteurin als Empfehlung nicht gelten lassen. So habe ich die von Werner Klemke illustrierte Decamerone-Ausgabe gewählt. Was in der Zeitung ebenfalls nicht steht, ist der erotische Aspekt eines Teils der Geschichten und die Gesellschaftskritik, die sich - gerade aktuell - vorwiegend in dem unsittlichen Verhalten der Mönche und sonstiger geistlicher Würdenträger äußert. Wer sich die Illustrationen gerne einmal anschauen möchte, findet eine Sammlung davon hier.
(Marita Hoffmann)
auf. Ziel dieser Aktion sind 500 Spenden von je 100,- Euro (oder auch 100 Spenden von je 500,- Euro), die das Gründungskapital für eine von der Gesellschaft getragenen Stiftung bilden sollen.
Stiftungszweck ist die Errichtung einer Kultur-Institution, die vorrangig die Goethe-Bibliothek installiert und trägt. Im Bestand der erfreulich wachsenden Sammlung sind bereits über 800 Medien verzeichnet; die strenge Goethe-Ausrichtung lässt eine beachtliche Spezialität gedeihen. Wunsch- und plangemäß möchte die Bibliothek mittel- bis langfristig Räumlichkeiten beziehen, die neben dem Literaturbetrieb z. B. auch die Organisation eines Kultur-Programms (Konferenzen, Vorträge, Lesungen etc.) ermöglichen.
(Paul Remmel)
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Die Zeitschrift SIBYLLE gehörte in der DDR wegen ihrer einzigartigen Mode- und Fotobeiträge zu den beliebtesten und begehrtesten Publikationen. Sie erschien zwischen 1956 und 1989 alle zwei Monate in einer Auflage von etwa 200.000 Exemplaren, die immer sofort vergriffen war.
Der englische Bildhauer Henry Moore zählt zu den einflußreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Neben seinen plastischen Arbeiten entstand auch ein umfangreiches graphisches Werk. 1950 schuf er auf Anregung des französischen Verlegers Henri Jonquières großformatige Illustrationen zu Goethes „Prometheus“. Der junge Goethe hatte den Stoff der griechischen Mythologie entlehnt. In seinem Dramenfragment stellte er den Menschen in den Mittelpunkt und ließ ihn den Göttern trotzen. Die literarische Vorlage war geradezu prädestiniert für Moore, stand doch auch in seinem Oeuvre der Mensch stets im Zentrum. In Zusammenarbeit mit dem Meisterdrucker Fernand Mourlot entstand ein fulminantes Malerbuch mit farbigen Lithographien von großer Plastizität. Martina Weiß führt in Leben und Werk Henry Moores ein und erläutert seine einzige große buchkünstlerische Arbeit.
Sammeln und Forschen bilden von jeher eine Einheit. Ganz besonders war das der Fall im 18. und 19. Jahrhundert, als auch die „Naturkunde“ einen enormen Aufschwung erfuhr und so berühmte Standardwerke wie Linnés Species plantarum (1753), Humboldts Kosmos (1845-1862), Brehms Tierleben (1863-1869) oder Edmund Reitters Fauna Germanica (1908) entstanden. Grundlage jeder wissenschaftlichen Arbeit war – ist nach wie vor – das Sammeln und Sichten von Belegen. ... è weiterlesen
Zum ersten Mal findet eine Grafikdesign Biennale mit Beteiligung Chinas in Deutschland statt. Namhafte chinesische und deutsche Designer haben ihre Teilnahme an der Ausstellung und den Vorträgen in Offenbach zugesagt. Erwartet werden unter vielen anderen der Top-Designer Bi Xuefeng aus Shenzhen und der weltweit bekannte Buchgestalter Lü Jingren aus Beijing.
Die Buchhandlung Walther König bittet Sie und Ihre Freunde zu einem Gespräch über die Behauptung einer gemeinsamen Geschichte der deutschen Nachkriegskunst im Spannungsfeld konkurrierender Erziehungsmodelle der Besatzungsmächte.
Auf rund 110 Künstlerbücher, Einblattdrucke und Bibliografien kann der Verleger Jens Henkel zurückblicken. 1990, vor 20 Jahren, hat er in Rudolstadt die burgart-presse gegründet. Sie fand zuerst auf der Heidecksburg hoch über der Stadt ihren Platz, und daher rührt auch der Name des Verlages: burgart. Aber der gelernte Museologe und Historiker war schon zu Zeiten der DDR aktiv. Denn Jens Henkel war aufgefallen, „dass immer mehr seiner Freunde Bücher machten. Sie hefteten Zeichnungen und Typoskripte, Farbblätter und Drucke, handschriftliche Poeme und Materialcollagen zusammen, nannten es Künstlerbuch. In Frankreich hatte diese Tradition vor einem Jahrhundert begonnen – in der DDR, wo die Buchproduktion fest in Staatshand lag, wurde sie inhaltlich bedeutsam: Kunstprodukte bedurften keiner Druckgenehmigung“, so Matthias Biskupek, einer der Hausautoren der burgart-presse.