Samstag, 21. Dezember 2024

Graphische Kunst 2/24

Die Graphische Kunst Heft 2 2024 wurde ausgeliefert.

Titer: Utz Benkel: Annemarie Schwarzenbach
Der Maximilian Dietrich Verlag führt das bewährte Konzept der zuletzt von Jürgen Schweitzer 2022 herausgegebenen Zeitschrift weiter: Wenige Beiträge auf Hochglanzpapier mit großformatigen Abbildungen zu Künstlern, von denen je nach Ausgabe Originale beigefügt sind.

Die Ausgabe A (Jahresabo 188 €) enthält enthält neben den Graphiken der Ausgabe B eine in Mischtechnik ausgeführte Graphik von Gerd E,. Wunderer "Jeder ist nicht nur einer" und den Kupferstich von Norbert Salzwedel "Totenschädel", die Ausgabe B (Jahresabo 68 €) den 6-farbigen Linolschnitt von Utz Benkel "Annemarie Schwarzenbach", den Holzschnitt "Peace Edition" von Michael Zander und die Typographik von Hans Wiedemann "Carpe Diem".
Darüber hinaus erschien eine Ausgabe C ohne Graphiken zum Jahrespreis von 36 €.

Elke Rehder - P.F. 2025


Dieser Original-Holzschnitt (40 x 134 mm), ein Unikat, wurde auf einer Karte montiert und schmückte so den Weihnachts- und Neujahrsgruß der Graphikerin, Schachspielerin* und Pirckheimerin Elke Rehder aus Barsbüttel.

Gern gebe ich auch diese Grüße an alle Freunde von Graphik, Buchkunst und Bibliophilie, an die Leser der "Informationen eines Pirckheimers" mit den besten Wünschen für die kommenden Festtage, weiter.

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* Schach: Läufer, engl. „bishop“ symbolisch mit Mitra
Die Mitteilungen der Österre4ichischen Exlibris-Gesellschaft, Heft 3/2024, sind erschienen.
In diesem dreimal jährlich erscheinenden Heft würdigt diesmal Tillfried Cernajsek aus Anlass ihres 90jährtigen Geburtstages das ÖEG-Mitglied Eva Maria Wimmer und Michael und ihre Verdienste um das Exlibris.
Gryksa schreibt über "Josef Zlatuschka - Ein vergessener Wiener Künstler".
Ein weiteres, mit Spannung erwartetes Thema über Reaktionen zum Thema Konstliche Intelligenz und Exlibris durch den Vorsitzenden der ÖEG Georg Nemeth wird kurz angerissen, kann aber aus Platzgründen erst in Heft 1/2025 behandelt werden. 

Freitag, 20. Dezember 2024

24. Spätdruck von Matthias Gubig

Matthias Gubig, Des Kaisers neue Kleider
Mit diesem Märchen schrieb Andersen 1837 einen allzeit aktuellen Text, welchen ich gern auch in unsere Zeit mitnehmen wollte. Deshalb entstand dieses Buch mit meinen grafischen Kommentaren. Es wird zusätzlich begleitet vom hier abgebildeten Holzschnitt des Hofstaats auf einem gesonderten, dreifach gefalzten Druckbogen. Ihr wahres Gesicht verbergen die Akteure auf heute zeitgemäße Weise und ich würde mich wundern, wenn diese digitale Maskerade entschlüsselt werden könnte.

Dieses Buch gestaltete, setzte und druckte Matthias Gubig. Die Grafiken im Buch entstanden auf einer Andruckpresse, der 66 cm breite Druckbogen hingegen als Handabzug. Auch der Bezug des Einbands wurde vom Holzstock und mit einer Buchdruck-Linienform bedruckt.

Die Texte wurden aus einem Schriftfont der Fleischmann-Antiqua gesetzt und von Nyloprint-Platten gedruckt. Diese fertigten ›Die Lettertypen‹ in Berlin an. Michael Knop, Berlin, stellte die Handeinbände sowie die Schuber und Grafikmappen her.

18 Seiten, Format 180 x 330 mm, 5 mehrfarbige Holzschnitte, Auflage 12 Exemplare mit beigefügtem Holzschnitt 660 x 330 mm, 8 Exemplare ohne beigefügtem Holzschnitt.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

Jahresprogramm 2025 des LBA

Das Jahresprogramms 2025 des Leipziger Bibliophilen-Abend ist ab sofort auf der Seite dieser regionalen bibliophilen-Organisation einzusehen.

Mit der Einstellung dieses Programms verabschiede ich mich aus der Betreuung dieser Webseite und übergebe dies in neue Hände.

Als Mitglied des LBA werde ich natürlich an dieser Stelle weiterhin über Aktuelles auch dieser bibliophilen Vereinigung berichten.

(Abel Doering)

ruhige Weihnachtsfeiertage wünscht die ÖEG

Diesen Weihnachtsgruss zum Jahresende der Österreichischen Exlibris-Gesellschaft gebe ich gern an alle Leser dieses Bibliophilen-Blogs weiter.
Die abgebildeten Glückwunschkarten verweisen auf die Ausstellung von Rolf Totter mit gezeichneten Weihnachts- und Neujahrskarten des Wiener Karikaturisten und Grafikers.

Ausstellung: ... - 19. Januar 2025

Bezirksmuseum Währing
Währinger Str. 124, 1180 Wien

Mittwoch, 18. Dezember 2024

Der Messekatalog zur Antiquaria ist online

Der Messekatalog zur 39. Antiquaria Ludwigsburg ist online und kann durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden.
Mit dem Rahmenthema “ Rausch und Ekstase“ wollen wir das immerwährende menschliche Streben nach intensiven Erlebnissen und veränderten Bewusstseinszuständen, dem Bedürfnis nach Transzendenz, Sinneserweiterung und Grenzerfahrungen aufgreifen, das von der Frühzeit bis - ganz aktuell, auch in der gesellschaftlichen Diskussion - in unsere Gegenwart reicht.

(Petra Bewer)

Messe: 23. – 25. Januar 2025

Ludwigsburg
Musikhalle

Berliner Sammlung Kalligrafie

Die Berliner Sammlung Kaligrafie ist Thema eines Vortrag von Susanne Nagel (Akademie der Künste Berlin) in der Berliner Staatsbibliothek.
Seit 1999 betreut die Bibliothek der Akademie der Künste die Berliner Sammlung Kalligrafie. Hier werden Handschriften in ihrer freiesten Form aus den vergangenen 60 Jahren sowie ausgewählte typografische Arbeiten der renommiertesten Kalligrafen und Schriftgestalterinnen Europas und auch aus Übersee gesammelt. Die Konzentration liegt auf dem lateinischen Alphabet. Lesbar bis unkenntlich, mitunter gibt es kaum noch Assoziationen zu Buchstaben, so erschließt sich eine ganz neue Welt zwischen Handschrift und bildnerischem Kunstwerk. Die Grenze ist fließend, obwohl Kalligrafie primär ein Handwerk ist, auch im Wortsinn.

Eine Veranstaltung in der Reihe Schrift.Bilder.Schrift. Notationssysteme im Vergleich der Staatsbibliothek zu Berlin.

Vortrag: 9. Januar 2025, 18 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin
Theodor-Fontane-Saal
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

Dienstag, 17. Dezember 2024

SPIEL–RÄUME

Julienne Jattiot, Paysage cnidaire, 2023
Radierung, 30 x 20 cm
Spiel-Räume“ – so lautet das Thema der 38. Leipziger Grafikbörse. Die vom 22. November 2024 bis 26. Januar 2025 stattfindende Ausstellung im Museum für Druckkunst Leipzig präsentiert zeitgenössische Grafiken in diversen Techniken und Formaten. Die Einreichungen der 87 KünstlerInnen aus Deutschland, Frankreich, der Ukraine und den Niederlanden greifen das Thema auf ganz unterschiedliche Weise auf: Es sind physische „Spiel-Räume“ zu entdecken, die Spielsachen, Spielplätze, Landschaften oder einfach nur Räume zeigen. Das Thema hält aber auch in metaphorischer Hinsicht Einzug, wenn das Papier zum „Spiel-Raum“ wird, auf dem ein Möglichkeitsraum für die Kunstschaffenden entsteht. So zeigen die ausgestellten Arbeiten viele grafische Assoziationen zum Thema.

22. November 2024 – 26. Januar 2025
Museum für Druckkunst Leipzig

2. Februar – 6. April 2025
Grafikmuseum Stiftung Schreiner/ Bad Steben

12. April – 7. September 2025
Kloster Ilsenburg

13. September – 2. November 2025
Schloss Glauchau

Januar – April 2026
Städtisches Museum Eisenhüttenstadt

Montag, 16. Dezember 2024

Widerdruckkalender 2025

Er ist nun endlich - so spät wie noch nie - endlich fertig. Und wer schnell (bis zum Mittwoch) bestellt, bekommt ihn nach menschlicher Voraussicht noch bis Weihnachten. Es tut mir furchtbar leid wegen der Verspätung, aber wir hatten gleich mehrere Katastrophen zu bewältigen. Und geloben feierlich: wird nie wieder vorkommen. Aus purem schlechten Gewissen haben wir auch den Preis nicht erhöht … Angesehen werden kann er hier und gekauft werden kann er in unserem Shop.

Das wunderbare Thema lautete diesmal: Es hätte alles ganz anders kommen können. Was einerseits wahr ist, zum anderen ein breites Feld an Weltverbesserung denkbar erscheinen lässt. Diesmal mit ziemlich viel Kleingedrucktem, weshalb die Abbildungen der Kalenderblätter diesmal etwas größer sind.

Das wunderschöne Thema haben sehr vielfältig originell und original(typo)grafisch bearbeitet: Oskar Bernhard (Rehlensche Handpresse Nördlingen), Daniel Kunz (Basel), Birgit Reichert (Sonnenbergpresse Chemnitz), Werner Enke (Harrisfeldwegpresse, Schweinfurt), Jürgen Meyer Jurkowski (Hamburg), Undine Schneider (Berlin), Roland R. Berger (Edition Linksrum, Hohen Neuendorf), Werkdruck (Schweinfurt), Heike Schnotale (Officina Arcana, Pirna) und natürlich Marc Berger (Edition Schwarzdruck, Gransee).

Es wurden wie immer 100 Exemplare im Format von 58 x 21 cm gefertigt, von denen allerdings diesmal noch weniger als gewöhnlich in den Handel kommen. Solange der Vorrat reicht, können Verkaufsexemplare zu Preis von 80 Euro in unserem Shop geordert werden. Die Bestellungen werden in eingehender Reihenfolge bearbeitet. Wenn der Kalender ausverkauft ist, dann ist er ausverkauft.

(Marc Berger)

Sonntag, 15. Dezember 2024

Prof. Dr. Horst Gronemeyer (1933 – 2024)

Kurz vor seinem 91. Geburtstag ist Prof. Dr. Horst Gronemeyer am 29.11.2024 in Kiel verstorben. Er leitete die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky zwei Jahrzehnte lang – vom 1.11.1978 bis zum 31.12.1998.
Prof. Dr. Horst Gronemeyer, beim
Richtfest des Hauptgebäudes , .10.1980

Horst Gronemeyer hat sein berufliches Leben der Sache der Wissenschaft in Hamburg und in Norddeutschland gewidmet. Am 16. Dezember 1933 in Altona geboren, studierte er von 1953 bis 1961 an der Universität Hamburg Literaturwissenschaft, Germanistik, klassische Philologie, Philosophie und Pädagogik. 1961 wurde er mit einer Arbeit über die Geschichte der deutschen Vergil-Übertragungen mit besonderer Berücksichtigung Rudolf Alexander Schröders promoviert.
In mehr als sechs Lebensjahrzehnten und 35 aktiven Berufsjahren prägte er das Bibliothekssystem der Freien und Hansestadt Hamburg und Norddeutschlands – als Mitglied der Bibliotheksausschüsse der Universität Hamburg und der Technischen Universität Hamburg-Harburg, des Verwaltungsrats der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen und der Stiftung Centralbibliothek für Blinde sowie seit 1996 der Verbundleitung des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds, an dessen Gründung er maßgeblich beteiligt war. Am 16. Dezember 1998 wurde er von Wissenschaftssenatorin Krista Sager in den Ruhestand verabschiedet und vom Präsidenten der Universität Hamburg, Jürgen Lüthje, mit der Verdienstmedaille der Universität ausgezeichnet.
Ein besonderes Augenmerk seiner Arbeit galt auch den historischen Beständen durch Konversion der Kartenkataloge der nach den dramatischen Bestandsverlusten im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebauten Sammlungen sowie die Erschließung und Erforschung der wertvollen historischen Bestände, die nach ihrer Auslagerung in den 1980er und 1990er Jahren aus Berlin, Armenien, Georgien und bis zum russischen Beutekunstgesetz im Jahr 1998 teilweise auch aus St. Petersburg und Moskau nach Hamburg zurückgegeben wurden. Auch über Hamburg hinaus engagierte sich Horst Gronemeyer für die Erhaltung und Erschließung historischer Bestände wie der Bibelsammlung an der Württembergischen Landesbibliothek, der Wolfenbütteler Leichenpredigten, der Eutiner Landesbibliothek sowie beim Aufbau des Inkunabelcensus sowie als langjähriges Mitglied im Sachverständigenausschuss zum Schutz deutschen Kulturguts gegen Abwanderung.
Bleibende Verdienste in seinem Fach, der Germanistik, erwarb sich Prof. Gronemeyer durch seine Arbeiten über Friedrich von Hagedorn und vor allem durch sein Engagement für die 1962 begonnene Hamburger Klopstock-Ausgabe, deren Forschungsleiter und Hauptherausgeber er seit dem Erscheinen des ersten Bandes im Jahre 1974 war.
Verdient machte er sich zudem um den Nachkriegsautor Wolfgang Borchert. Nachdem der Nachlass 1976 in die SUB gekommen war, bemühte er sich im Altbau um Präsentationsmöglichkeiten. Als Mitinitiator und Gründungsmitglied der 1988/1989 gegründeten Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft beriet er die Gesellschaft maßgeblich bei wichtigen Entscheidungen und besuchte regelmäßig ihre Versammlungen und Veranstaltungen, zuletzt zwei Wochen vor seinem Tod.

(Prof. Robert Zepf, Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky)

... vollständiger Nachruf hier

Nach dem Buch ist vor dem Buch

Am 12. Dezember 2024, wurden in einer feierlichen Stunde im Musikraum der Evangelischen Grundschule am Dom im Beisein der Bücherkinder, ihrer Eltern und ihrem Büchervater Armin Schubert das neu entstandene Buch „Vom AUFSTEHEN mit Eva, mit Abel, mit Noah und mir“ übergeben.
Im neuen Jahr 2025 startet nun das 11. Buchprojekt der Bücherkinder Brandenburg. Ein großes Thema ist die Bedeutung des Einhorns. Das Fabeltier in Kunst und Kultur. Dieses Projekt wird zur Freude aller vom Fernsehsender ARTE/ZDF als Jahresfilmprojekt begleitet. Dieser Film mit den Bücherkindern wird dann zusammen mit der internationalen Ausstellung im Museum Barberini in Potsdam und danach in Paris im Museé de Cluny gezeigt. Diese intensive Schreibarbeit mit den Kindern, die Museumsbesuche, Recherchen etc. kosten Geld, welches immer mit viel Herzblut und Initiative vom Mentor der Bücherkinder, Armin Schubert, erkämpft wurde.
Weitere Spender neben der hier erwähnten für dieses Buchprojekt, das sich auch mit dem 500 Jahre alten Einhornteppich aus der Gotthardtkirche zu Brandenburg befasst, werden dringend gesucht. Unsere Stadt Brandenburg wird durch eine solche Arbeit von Kindern europaweit geehrt. Die Pirckheimer-Gesellschaft ist Träger diese Arbeit an der Domgrundschule zu Brandenburg.

(Maria Kunz und Armin Schubert)

Samstag, 14. Dezember 2024

Abende der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft

Nach dem gestrigen Treffen der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft im Atelier von Eva Völkel, wo sie über Ihre Wiener Künstlerfamilie (Urgroßvater, Großvater, Onkeln) und ihre eigene berufliche Tätigkeit als Fotografin, Lehrerin an der Graphischen und als Verlagsmitarbeiterin in ihrem denkmalgeschützten, 1766 erbaute Haus, berichtet wird das nächste „Treffen für Buchliebhaber“ am Donnerstag, dem in der „Bibliothek“ des Café Museums, Wien I, Operngasse 7 stattfinden.

Mitglieder werden wieder interessante Stücke aus Ihren Sammlungen zum „Vorzeigen“ mitbringen.

15. Januar 2025, 18 Uhr 

„Bibliothek“ des Café Museums
Wien I, Operngasse 7

Glückwunsch an Thomas Ranft

Thomas Ranft, vor kurzem mit einer Ausstellung und Lesung beim Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt zu Gast, erhielt am 9. Dezember das Bundesverdienstkreuz 
Foto © Ralf Wege
In der Laudatio Ranft heißt es: „Thomas Ranft (79) zählt zu den bedeutenden Vertretern der bildenden Kunst in Deutschland. In der DDR setzte er sich mutig für eine eigenständige, freie Kunst ein. So war er 1973 Mitbegründer der Produzentengalerie »Oben« in Chemnitz. Die Galerie, die gerade nicht-systemkonformen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bot, galt als eine der bedeutendsten im Deutschland der 70er Jahre. Thomas Ranft war auch Initiator und Ideengeber der 1977 gegründeten Künstlergruppe »CLARA MOSCH« – bis zu ihrem Ende 1982 die wichtigste oppositionelle Künstlergruppierung in Chemnitz. Ihr Ansatz, weltweite moderne Tendenzen künstlerischen Ausdrucks aufzunehmen und so auch die eigene künstlerische Freiheit zu behaupten, provozierte die Machthaber in der DDR. Allen Einschüchterungsversuchen zum Trotz organisierte die Künstlergruppe eigene Ausstellungen und Aktionen. Die Staatssicherheit verfolgte schließlich die Zersetzung der Gruppe. Nach 1990 erhielt Thomas Ranft mit seinen Ausstellungen im wiedervereinigten Deutschland und im Ausland große, auch internationale Anerkennung. In Chemnitz engagiert er sich als Gründungsmitglied seit 1994 und bis heute als Vorstandsvorsitzender des Vereins Kunst für Chemnitz.“

Freitag, 13. Dezember 2024

Spendenscheck für die Bücherkunder

Andreas Kutsche, MdL für das Bündnis Sahra Wagenknecht überreichte den Bücherkindern Brandenburg und ihrem Mentor Armin Schubert auf ihrer kleinen Weihnachtsfeier zur Übergabe des Buchprojekts 2024 "Vom Aufstehen mit Eva, mit Abel, mit Noah und mir" einen Spendenscheck in Höhe von 12 mal 500 Euro.
Klick auf das Bild für weitere Informationen
Damit ist eine solide Grundlage für das Buchprojekt 2025 gelegt, welches unter dem Thema "Einhorn" steht - die dringend notwendige kulturelle Arbeit mit den Kindern kann weitergehen.

Jahrestagung der Schweizerischen Bibliophillen

Die Jahrestagung der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft in Mariastein liegt bereits wieder mehrere Monate zurück. Die Teilnehmer hatten eine sehr schöne Tagung in herrlicher Umgebung des Klosters und in Liestal im Zusammenhang mit dem einzigen Literaturnobelpreisträger der Schweiz, Carl Spitteler.
Die nächste Jahrestagung findet im Kanton Waadt statt. Prof. Jacques Berchtold hat für die Teilnehmer wieder ein ganz wunderbares Programm zusammengestellt. Sie werden die Bibliothéque Cantonale et Universitaire de Lausanne mit ihren Schätzen besuchen, den Cercle littäraire de Lausanne, die einzigartige Weltbibliothek Fondation Michalski in Montricher und in Pully die Ausstellung "Ferdinand Hodler im globalen Kontext der Kultur" mit Bezug zu Charles-Ferdinand Ramuz.

(Dr. Alex Rübel)

Jahrestreffen: 10. / 11. Mai 2025

Donnerstag, 12. Dezember 2024

69. Internationale Kinderbuchausstellung

Zum 69. Mal wird die Internationale Kinderbuch-Ausstellung im Klingspor Museum gezeigt. Sie präsentiert das aktuelle Bilderbuchschaffen in Deutschland und vielen anderen Ländern. Gezeigt werden Bücher, die in ihrer Gestaltung und in ihrer Bildsprache überzeugen. Viele der ausgewählten Kinderbücher spiegeln gesellschaftliche Fragestellungen und Diskurse wieder. Die Relevanz der ausgewählten Werke und ihre künstlerische Gestaltung verlocken jedes Jahr Jung und Alt zum Schauen und Lesen.

Gefühle und wie man mit ihnen umgeht, ist ein großes Thema der aktuellen Bilderbuchproduktion. Die Bücher zum Thema ermutigen Kinder, ihre Gefühle zuzulassen und unterstützen damit die Persönlichkeitsentwicklung und Individualität. Großen Raum nehmen Sachbücher für Kinder ein, sie vermitteln aktuelles Wissen auf leicht verständliche Art in ästhetischer und unterhaltsamer Form.

Das Thema „Sammeln“ bildet in diesem Jahr einen Schwerpunkt der Ausstellung. Das Sammeln ist eine der Kernaufgaben eines Museums und so besitzt das Klingspor Museum eine Sammlung von 84.000 Büchern, Mappenwerken, Plakaten, Grafiken und Schriftmustern. Sammeln bedeutet immer auch Auswählen, Suchen, Sortieren und es bedeutet meistens auch Aufbewahren. In einer Museumssammlung oder einer Bibliothek gibt es deshalb Sammlungskonzepte, die beschreiben, was gesammelt wird und warum. Außerdem ist es sehr wichtig, die gesammelten Gegenstände zu ordnen und zu verzeichnen, damit sie auch wiedergefunden werden können. Gerade das, was Museen und Archive sammeln, bestimmt, wie später Geschichte geschrieben werden kann. Alles, was nicht gesammelt wird, geht früher oder später verloren und gerät in Vergessenheit. Sammeln bedeutet also auch Verantwortung.

Nicht nur Museen und Bibliotheken sammeln, sondern auch Menschen jeglichen Alters. Kinder und Erwachsene sammeln die unterschiedlichsten Dinge, von Sammelbildchen über Steine zu Briefmarken, Kunstwerken bis hin zu Streichholzschachteln.

Auch im Werk zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler spielt das Sammeln eine Rolle. Die Ausstellung zeigt deshalb neben dem aktuellen Kinderbuch auch das ‚Schimpfwortarchiv‘ der Künstlerin Ingke Günther, das 2024 sein 20. Jubiläum feiert und mittlerweile 2775 Kraftausdrücke enthält. Die Künstlerinnen Marina Kampka und Lena Schrieb sammeln städtische Formen mit ihrem Projekt ‚Stadtstempel‘ und Madlen Strebel legt ein Archiv mit Fotos von Menschen und ihren wichtigen Gegenständen an. Die Miniaturfotobücher von Marie Schwarze sind ein Archiv für die vielen digitalen Fotos, die wir im Lauf der Zeit ansammeln und zahlreiche Künstlerbücher aus dem Bestand des Museums beschäftigen sich mit unterschiedlichen Aspekten des Sammelns.

Auch die Illustratorin Dayeon Auh sammelt Farben, Formen und Emotionen und ist mit original Zeichnungen in der Ausstellung vertreten. Es gibt also fast nichts, was nicht gesammelt wird. Sammeln schärft die Wahrnehmung, den Blick auf das Detail. Wie unterschiedlich Sammlungen auch sind und wie differenziert ihre Ordnung, in einem Punkt herrscht Übereinstimmung: Sammeln macht glücklich.

Begleitet wird die Ausstellung von einem vielseitigen Programm aus Gesprächen und Workshops.

Eröffnung: 14. Dezember 2024, 11 Uhr, Mit einem Konzert der Musikschule von Stephanie Fehling
Ausstellung: 14. Dezember 2024 - 23. März 2025

Klingspor Museum
Herrnstraße 80, 63065 Offenbach

Aus dem Antiquariat 4/2024

AdA 4/2024 mit beiliegenden Lesezeichen der
Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst
Das aktuell erschienen Heft "Aus dem Antiquariat" enthält den Artikel von Fabian Jonitz über "vulnerables Schriftgut in der Frühen Neuzeit", und "Kommerz, Sammeln und Verzeichnen bei Bücherauktionen der Frühen Neuzeit" von Elizabeth Harding, sowie von Petra Feuerstein-Herz über den Antiquariatsbuchhandel unter dem Titel "Ein Markt des Besonderen?".
Neben Berichten über Antiquariatsmesse, Latalognotizen , Rezensionen enthält das Heft auch ein Jahresverzeichnis der Autoren, und der Personal- und Firmennachrichten.

Mittwoch, 11. Dezember 2024

Ton der Demut

Abb. © Henry Günther
... die Buchkunst Weimar ist vorüber - die Herzogin Anna Amalia Bibliothek hat das unikate Malerbuch "Ton der Demut. Ein fiktives  Todtengespräch zwischen Paul Klee & Lyonel Feininger" von Henry Günther erworben ...es befindet sich neben anderen Künstlerbüchern seiner seit 35 Jahren in der BuchKunstBalance verlegten Werke in guter Gesellschaft ...

Epistre Othea von Christine de Pizan

Im Verlag Müller & Schindler erscheint eine neue Faksimile-Edition des Otheabriefs (Epistre Othea) von Christine de Pizan (Bibliothèque nationale de France, Français 606).
Im Zentrum des Werkes steht die fiktive Göttin der Weisheit, Othea, die dem jungen Hector von Troja hundert Lebenslektionen erteilt. Diese zeitlosen Ratschläge sind in lebendige Erzählungen aus der griechischen Mythologie und antiken Sagen eingebettet, die von Christine de Pizan meisterhaft allegorisch kommentiert werden. Als Frau im mittelalterlichen Europa nutzte sie die Figur der Othea, um ihre gesellschaftskritischen und bildungsorientierten Botschaften zu übermitteln, ohne in einer von Männern dominierten Welt Anstoß zu erregen. Indem sie die Rolle einer Göttin als Sprachrohr wählte, konnte Christine de Pizan als eine der ersten bekannten Schriftstellerinnen Europas Einfluss nehmen und literarisch sowie gesellschaftlich mit den Konventionen ihrer Zeit brechen. Frauen werden im Otheabrief bewusst als zentrale Figuren dargestellt, womit die Autorin zu Bildung und weiblicher Selbstbestimmung aufruft.

Ein weiteres herausragendes Merkmal dieser Handschrift sind die 101 prachtvollen Miniaturen des sogenannten Othea-Meisters. Von der Schönheit Dianas beim Bade über das berühmte Urteil des Paris bis hin zum dramatischen Kampf zwischen Hector und Achill – jede Szene ist in meisterhafter Detailtreue und mit künstlerischem Geschick dargestellt.

Begleitend zur Edition erscheint der Kommentarband von Dieter Röschel, der detailliert jede einzelne Szene und den historischen Hintergrund erläutert und dem Liebhaber so die ganze Fülle dieser außergewöhnlichen Handschrift erschließt.

Dienstag, 10. Dezember 2024

Antiquarisches auf dem Weihnachtsmarkt

Das Antiquariat & Kunsthandel J.J. Heckenhauer stellt wieder auf dem Tübinger Weihnachtsmarkt am Holzmarkt aus.
Der Weihnachtsmarkt schlängelt sich mit über 300 Marktständen an allen drei Tagen von der Neckargasse über den Holzmarkt, die Marktgasse, den Marktplatz, Kornhausstraße, Krumme Brücke, Neue Straße, Metzgergasse, Markt am Nonnenhaus, Nonnengasse und Hafengasse. Am Samstag und Sonntag kommen noch die Schmiedtorstraße und der Kelternplatz hinzu.
Am Stand des Antiquariats & Kunsthandels J.J. Heckenhauer finden sich ein reichhaltiges Buch- und Graphik-Programm in einer interessante Auswahl, u.a. Kinderbücher, Märchenbücher, Kochbücher und alte Medizinbücher.

Unabhängig davon ist das Ladengeschäft J. J. Heckenhauer regulär geöffnet.

Weihnachtsmarkt: 13. - 15. Dezember 2024

J. J. Heckenhauer
Roger Sonnewald
Antiquariat und Kunsthandlung
Holzmarkt 5, 72070 Tübingen

"Jahresgabe 2024"

Der Kunstverein Zeitz zeigt noch an zwei Wochenenden eine Ausstellung "Jahresgaben 2024" mit Graphiken der Künstler:
Philipp Baumgarten,
Thomas Dietrich,
Lasse Falck,
Karsten Fischer,
Anja Groß,
Lion Hartmann,
Friedrich Hensen,
Yuliia Hriadovkina,
Julienne Jattiot,
Marie Kather,
Paola Kirchhof,
Silvia Kirchhof,
Ingrid Klausner,
Max Kornfield,
Michael Krause,
Stefanie Pojar,
Lina Reinhard,
Thomas Prochnow,
Robert Rudat,
Thomas Siemon,
Hanna Tyapkina,
Günther Unterburger und Daniela von Waberer.


13. – 15. Dezember 2024
20. – 22. Dezember 2024

Kunstverein Zeitz e.V.
Breitscheidstraße 3, 06712 Zeitz

Montag, 9. Dezember 2024

Jahresendapéro der Schweizerischen Bibliophilen

Albrecht Dürer, Die Geburt Christi,
Kupferstich, 1504
Mit dem nebenstehenden Kupferstich lud der Vorsitzende die Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft, Dr. Alex Rübel, zum Jahresausklang morgen in die Burgenbibliothek Bern mit anschließendem Weihnachts-Apéro ein und wünscht allen Freunden der Bibliophilie frohe Feiertage..

10. Dezember 2024, 18.30 Uhr

Burgerbibliothek Bern
Münstergasse 63, Bern

Vereinskarte Nr. 19 – Dies ist eine Druckerei

Die 184 Exemplare der Vereinskarte Nr. 19 des Vereins für die Schwarze Kunst sind fertig und wurden an die Mitglieder versendet.
Die Karte ist eine Hommage die US-amerikanische Typographin und Autorin Beatrice Warde (*20.9.1900, †16.9.1969), die ›First Lady of Typography‹. Sie veröffentlichte zunächst viele Jahre unter dem Pseudonym ›Paul Beaujon‹ Beiträge zur Schriftgeschichte, u.a. zur Entstehung der Schriften Claude Garamonds, da es damals kaum akzeptiert wurde, dass eine Frau etwas Lesenswertes zu dem Thema oder allgemein zur Typographie beizutragen hätte. Entsprechend bewarb sie sich nach ihrer Arbeit als Assistenzbibliothekarin bei der American Type Founders Company unter dem Alias 1927 für eine Stelle als Redakteur beim ›Monotype Recorder‹, der Werbezeitschrift von Monotype, wurde dort nach einiger Verwunderung angenommen und zwei Jahre später, 1929, sogar zur Werbeleiterin befördert, was sie 30 Jahre lang bis zu ihrer Pensionierung 1960 blieb. Sie war damit wesentlich für die Außenkommunikation von Monotype und folglich auch für den Erfolg der Firma verantwortlich.

Der Text der Karte ist die Übersetzung ihres berühmten Bekenntnisses ›This is a Printing Office‹, das bis heute in zahlreichen Druckereien hängt und sich in Bronze gegossen am Eingang des United States Government Publishing Office in Washington, D.C. befindet.
In der Monotype Garamond gesetzt und gedruckt cm Erich Hirsch, (Museum der Arbeit, Hamburg-Barmbek) und Franz Hennies (Grafilka Musset, Helsingborg).

Sonntag, 8. Dezember 2024

Maria und Jesus verteilen Geschenke

Bernd Friedrich wünschte zur letzten Zusammenkunft des Berliner Bibliophilen Abend in diesem Jahr mit diesem, mit einer Höhe von lediglich 19 mm möglicherweise weltweit kleinsten, weihnachtlichen Holzschnitt "Maria und Jesus verteilen Geschenke" allen abwesenden Mitgliedern und Freunden des BBA eine schöne Weihnachtszeit.
Der Weihnachtsgruß in Postkartenformat wurde von ihm vom Original Buchsbaum-Druckstock des 19. Jahrhunderts aus seiner Sammlung gedruckt, die Feinheit des Originals ist in der untenstehenden Vergrößerung zu erahnen.

Samstag, 7. Dezember 2024

Plakatsammlung Zweiter Weltkrieg

Die Deutsche Bücherei Leipzig begann im Ersten Weltkrieg eine Sondersammlung „aller auf den Krieg, seine Vorgeschichte und seinen Verlauf bezüglichen Druckwerke“. Nach diesem Vorbild sollte auch für den Zweiten Weltkrieg eine Sammlung angefertigt werden. Der Beschluss wurde in einem Informationsblatt zur Kriegssammlung im September 1939 bekanntgegeben. 
aus der Plakatsammlung Zweiter Weltkrieg
Foto © DNB.
Die heute noch vorhandene Sammlung umfasst ca. 6.000 Blätter aus der Zeit von 1933-1945, insbesondere Plakate und Maueranschläge. Sie handeln von Themen zur Regierung, NSDAP, Parteien und Wahlen, Justiz, Wehrmacht, Wirtschaft, Gesellschaft, Propaganda, Truppen- und Formationsgeschichte sowie zu Kriegsschauplätzen, Feldzügen und zur deutschen Besatzung. [...]
Die Deutsche Bücherei der Aufsicht des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda unterstellt, was eine Abgabe je eines Druckexemplars etlicher Dienststellen per Anordnung ermöglichte. Als der Eingang kriegsbedingt ins Stocken geriet, ergänzte der Erwerbungsleiter Albert Paust die Sammlung bei Beschaffungsreisen in die besetzten Gebiete. Nach dieser Zeit nahm der Zulauf von Materialien weiter ab. Dies ist vor allem auf Personalmangel, das Kriegsgeschehen und die mangelhafte Zusammenarbeit mit amtlichen Stellen zurückzuführen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zur Beschlagnahmung von Teilen der Plakatsammlung durch die Sowjetische Militäradministration, zur Abgabe an das Georgi-Dimitroff-Museum in Leipzig und von dort aus zur Verteilung in verschiedene Museen und Archive. 1993 wurden ca. 5.000 Blätter an die Deutsche Bibliothek zurückgeführt, weswegen die vorhandene Sammlung nur als Fragment bzw. Rumpfsammlung betrachtet werden kann.

(Anne-Katrin Kreisel, sowie Maja Hetmank, Yvonne Jahns und Julia Rinck)

Freitag, 6. Dezember 2024

Textzeugnisse aus der Turfan-Oase

Ein Vortrag von Dr. Aysima Mirsultan und Dr. Cordula Gumbrecht (Staatsbibliothek zu Berlin) widmete sich am 5. Dezember der kalligrafischen Vielfalt in den Textzeugnissen aus der Turfan-Oase (Chinesisch Zentralasien).
In den Jahren 1902 bis 1914 wurden insgesamt vier Deutsche Expeditionen nach Chinesisch Zentralasien (heute Xinjiang) entsandt. Benannt wurden sie nach ihrem Hauptarbeitsgebiet, der Turfan-Oase mit der Ruinenstadt Idikutšähri, der ehemaligen Hauptstadt des Gaochang-Reichs und des Westuigurischen Königreichs (in den alttürkischen Texten Qocho genannt), wie auch den Höhlentempelanlagen von Bäzäklik und Sängim.

Die Expeditionen brachten in insgesamt 423 Kisten Kunstobjekte und rund 40.000 Textfragmente in mehr als 20 Sprachen (den größten Anteil haben hier Altuigurisch, Chinesisch, Mitteliranisch, Sanskrit, Syrisch bzw. Tocharisch) und Schriften nach Berlin. Ein Teil der Kunstobjekte und (illustrierten) Textfragmente können heute im Humboldt Forum bewundert werden. Die überwiegende Zahl letzterer befindet sich als Depositum der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in der kuratorischen Obhut der Staatsbibliothek zu Berlin.

Jahresgabe 2024 des Berliner Bibliophilen Abend

Die diesjährige Jahresgabe des Berliner Bibliophilen Abend würdigt Walter Benjamin und beinhaltet die vom Verleger signierte Nr. 3 aus der Reihe "Perlen der Literatur", die uns der Hamburger Ralf Plenz am Beginn des Jahres vorstellte, getrüffelt mit einer exklusiv für den BBA geschaffenen Radierung von Hanif Lehmann in einer nummerierten Auflage von 30 Exemplaren.

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Zum Ausklang des Jahres

... eine WEIHNACHTSKARTE MIT WURM
Hartmut Andryczuk

Weihnachtliche Druckaktion im Druckladen

© Gutenberg-Museum
Die Weihnachtszeit steht vor der Tür! In festlicher Vorfreude öffnet das Gutenberg-Museum am Samstag seine Türen mit kostenfreiem Eintritt.
Auch unser Druckladen hat an diesem Tag geöffnet und lädt von 9 bis 15 Uhr dazu ein, mit weihnachtlichen Druckmotiven kreativ zu werden. Besucher können sich von festlichen Motiven inspirieren lassen und eigene Drucke anfertigen – perfekt für eine ganz persönliche Weihnachtskarte oder ein einzigartiges Geschenk. Die Druckaktion richtet sich an alle Altersgruppen und wird von erfahrenen Fachkräften begleitet. 

7. Dezember 2026, für die Druckaktion fällt ein Werkstattbeitrag an

Naturhistorisches Museum Mainz
Reichsklarastraße 1, 55116 Mainz

Mittwoch, 4. Dezember 2024

Licht und Dunkel

Der Radiervereins München eröffnet nächste Woche in seinen Galerieräumen die Ausstellung Licht und Dunkel – Aquatinta, mit Werken des Künstlers Raimund Reiter.
Raimund Reiter: Böse Blumen, Aquatinta, 2012, 66 x 50 cm (Ausschnitt).
Es geht um Schwarz und Weiß, Licht und Dunkel oder um die Frage: Wo ist Licht und wo ist kein Licht? Bei Reiter ist Schwarz mehr als ein Nichts, es ist die Farbe der Dunkelheit. Licht entsteht, wo Dunkelheit weicht. Schwarz erst bringt das Licht zum Leuchten.
Schwarz steht im Werk von Raimund Reiter als Farbe von eigenem Wert und vorrangiger Bedeutung. Das Licht hingegen hat keinen eigenen Farbwert, es entsteht durch die Aussparung. Aus der Dunkelheit heraus beginnt die nicht schwarze Fläche zu leuchten und behauptet sich als Bildraum. Schwarz also choreographiert das Bild.

Vernissage: 12. Dezember 2024, 19 Uhr, der Künstler wird anwesend sein, Begrüßung: Gesa Puell, Einführung: Franz Schneider
Ausstellung: 13. – 20. Dezember 2024 und 08. – 17. Januar 2025

Radierverein München
Ludwigstr. 7, München 80539

Vom Aufstehen mit Eva, mit Abel, mit Noah und mir

Ein Jahr Arbeit am Buch Vom Aufstehen mit Eva, mit Abel, mit Noah und mir ist geschafft - es wurde durch die Bücherkinder Brandenburg gesehen, gedacht, gelesen, geredet, geschrieben, illustriert, durch mich lektoriert, korrigiert, layoutet, gedruckt, gefalzt, in Ribnitz-Damgarten gebunden, dann nummeriert und signiert.
Von zwei Künstlern sind Grafiken eingebunden, so von Klaus Raasch aus Hamburg das Ginkgoblatt und das signierte und nummerierte Blatt mit der Arche und dem Regenborgen von Helge Leiberg.
Dazu hat der Mentor der Bücherkinder, Armin Schubert, allen Kindern auch je eine originale Grafik in das Buch eingelegt. So entstand eine sehr bibliophile und kostbare Ausgabe unseres Buches.
Armin Schubert wird in diesem Jahr die Buch-Weihnachtsfeier im Musikraum in der Ritterakademie nutzen, um das Buch den beteiligten Bücherkindern zu überreichen. mit Keksen und Getränken durchführen.
Wie üblich ist vorgesehen, diese Buchprojekt auf der Leipziger Buchmesse im Frühjar 2025 vorzustellen.

12. Dezember 2024, 14:30 oder 15 Uhr

Musikraum in der ehemaligen Ritterakademie

Dienstag, 3. Dezember 2024

Hamburger Bothe #25

Für die Jubiläumsnummer des Hamburger Bothen beginnen die Herausgeber die Serie „Meister der Illustration“. Dem Porträt des Hamburger Buchkünstlers Svato Zapletal sollen alle zwei Monate weitere Artikel über herausragende Illustratoren im deutschsprachigen Raum folgen – und am Ende machen wir daraus vielleicht ein Buch.
Hamburger Bothe #25 lesen durch Klick auf die Abb.
Der „Literaturdetektiv“ Reinhard Pabst legt in einem Beitrag dar, wie ein Tag im Leben eines eingefleischten „Büchernarren“ verlaufen kann. Mitherausgeber Rudolf Angeli schildert in einem weiteren Beitrag seine vielfältigen Eindrücke vom Kongress der Internationalen Stefan Zweig-Gesellschaft und geht in Salzburg und Wien auf Spurensuche nach dem Schriftsteller. Wie immer gibt es bisher unveröffentlichte Literatur im Leseangebot, diesmal Gedichte des Hamburger Lyrikers Hendrik Rost.
Abel Doering stellt als bibliophile Empfehlung sein "Bibliophiles des Monats" vor, eine Festgabe für den Berliner Bibliophilen Abend, als Unikatbuch eigentlich weniger eine Empfehlung. Marc Berger, Handpressendrucker und Buchgestalter, dessen Ausstellung mit Typographiken zum 120sten Gründungsjubiläum Thema des Berliner Bibliophilen Abend  sein wird, stellt die Verlagsgeschichte seiner Edition Schwarzdruck vor.

(Peter Engel, Editorial)

Im Garten des Hieronymus B.

Zu den rätselhaftesten Darstellungen der Kunstgeschichte zählt ohne Frage das vielfigurige Triptychon des niederländischen Malers Hieronymus Bosch, welches unter dem Titel „Garten der Lüste“ bekannt ist. Vor mehr als fünfhundert Jahren erschuf Bosch in detaillierter Feinmalerei Welten, in denen sich zahllose Tiere, Mischwesen und vor allem Menschen tummeln. Die Frauen und Männer zeigen alle Verhaltensweisen, welche die Spezies Mensch ausmachen: sie sind gewalttätig und sie lieben, sie strafen und werden bestraft. Während sich der Künstler auf den Seitentafeln an tradierte Vorstellungen vom Garten Eden und der Hölle orientiert, betritt er mit der Malerei auf der Mitteltafel ikonografisches Neuland. Kunstwissenschaftler sahen in der Darstellung des namensgebenden „Garten der Lüste“ entweder eine Warnung vor den Todsünden oder interpretierten das harmonische Miteinander von Mensch und Tier in der Natur als utopisches Traumparadies. Wie dem auch sei, das Agieren der Protagonisten faszinierte auch die Schüler und Schülerinnen eines Grundkurses der Jahrgangsstufe 12 des „von Saldern- Gymnasiums Europaschule“ in Brandenburg an der Havel. Im Rahmen des Kursthemas „Verwandlung“ adaptierten sie ausgewählte Motive des Bosch- Gemäldes und setzten ihre Interpretationen in mehrfarbige Linolschnitte um, die nun diesen originalgrafischen Kalender schmücken, der In Kooperation mit der Galerie „Sonnensegel“ entstand.
Kinder- und Jugendgalerie „Sonnensegel“
Gotthardtkirchplatz, Brandenburg a.d. Havel

Montag, 2. Dezember 2024

Druck auf Zeitreise

Suche nicht, finde!“. Wieder hat mir mein Leitspruch, der mich beim Schlendern über Flohmärkte begleitet, einen Fund beschert, den ich mir schöner nicht hätte ausdenken können. Ein unscheinbarer Pappumschlag in hellem Gelbbraun, darauf ein Holzschnitt mit Faunen und Putten, umrahmt von einer Bordüre mit stilisierten Ranken, ein dünnes Oktavheftchen, unbeschnitten, mit Klammerheftung und mit winzigen Gebrauchsspuren an den Vorderecken.
Das Heft enhält eine Abhandlung des Frankfurter Antiquars Leo Baer über eine seltene Form von Buchumschlägen und Kartonnagen mit Holzschnittverzierungen, von denen er 13 Stücke, teils aus seinem eigenen Besitz, beschreibt. Es ist in 200 Exemplaren hergestellt für die Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft aus Anlass ihrer ersten ordentlichen Mitgliederversammlung am 25. Februar 1923 von M. Sondheim, Dr. Leo Baer und Edwin Baer. Der Umschlag ist die Nachbildung einer venezianischen Kartonnage der ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts im Besitze von Joseph Baer & Co., Frankfurt a. M. Besonderen Wert erhält das Exemplar Nr. 76, das mir als Zufallfund in die Hände kam, durch ein unscheinbares Exlibris innen auf dem Vorderdeckel (1,3 X 4,4 cm) mit dem Aufdruck „Ex libris / Bernard M. Rosenthal“.
Den Wanderweg des Büchleins stelle ich mir so vor: Jacques Rosenthal, Münchener Antiquar, ist der erste Besitzer, der es auf der Flucht vor den Nazis nach Florenz rettet, wo er seine Firma weiterführt, bis auch in Italien ab 1838 die Juden verfolgt werden. Danach Umzug nach Paris und Anfang der 1940er Jahre Umzug nach New York, wo Bernard M. Rosenthal, ein Sohn von Jacques Rosenthal, 1953 sein Antiquariat eröffnet. Von dort 1970 Umzug nach San Franzisco, von dort 1988 nach Berkeley, Kalifornien. Rosenthals Spezialgebiete als Antiquar waren mittelalterliche Texthandschriften, Inkunabeln, Alte Drucke und Paläographie. Er war von 1968 bis 1970 Präsident der Antiquarian Booksellers Association of America und starb am 14. Januar 2017 in Oakland.

Wie aber der Druck aus seinem Besitz auf den Berliner Flohmarkt gelangte, ist ein Rätsel, das zu lösen mir nicht möglich sein wird.

(Ulrich Goerdten)

Exlibris des Monats Dezember 2024 – Winter-Exlibris

Zum Jahresende habe ich ein Exlibris von Igor Piacka für Norbert Hillerbrandt ausgesucht, in dem uns der Winter auf ungewöhnliche, fast rätselhafte Weise begegnet und die Freuden, aber auch die Sorgen in dieser Jahreszeit zum Ausdruck kommen.
Winter – das bedeutet nicht nur tiefe Temperaturen bis weit unter die Nullgradgrenze. Für die gesamte Biosphäre ist das eine große Herausforderung. Laubbäume werfen ihre Blätter ab, manche Tierarten ziehen in wärmere Gebiete oder halten einen Winterschlaf, viele Arten überwintern in einer Kältestarre. Wir kramen die Wintertextilien hervor und heizen unsere Behausungen und brauchen für unsere Autos bessere Reifenprofile für unterwegs bei Schnee und Eis.
3,3 Millionen Wasserteilchen sind notwendig, um eine Kristallkette von 1 mm Länge zu bilden. Die vielfältigen Kristallisationsformen entwickeln sich dann während des Wachsens heraus. Zu Beginn haben die Anordnungen die Form eines sechseckigen Prismas. Wird der Kristall größer, beginnen aus den Ecken des Prismas Äste zu sprießen. Herrschen gleichmäßige Umweltbedingungen um den kleinen Kristall herum, wachsen die Verzweigungen ziemlich gleichartig. Nun werden die Kristalle in der Wachstumsphase stark herumgewirbelt. Dabei ändert sich immer wieder die Temperatur und damit auch die unterschiedliche Bildung sechseckiger Eiskristalle mit einer kaum überblickbaren Formenvielfalt.
Diese Vorgänge scheinen auch den slowakischen Maler und Grafiker Igor Piacka (*1962) zu dieser Radierung inspiriert zu haben. Eine Vielzahl unterschiedlichster hexagonaler Formen sind in dieser Arbeit mit dem Titel „Zima“ (zu deutsch: Winter) zu sehen. In diesem kreisrunden „Landschaftsbild“ gleicht kein Schneekristall dem anderen. Es scheint so, als würden hier Juwelen vom Himmel fallen.
Nackte Körper und Schnee – eigentlich ein schroffer Gegensatz. Nur gut abgehärtete Menschen genießen es, Schneeflocken auf der heißen Haut verdampfen zu lassen. Auf einer dunklen Fläche kniet zusammengekauert eine junge Frau. Ihr nackter Körper ist nach vorne gebeugt, der Kopf berührt den Boden. Mit ernster Mimik blickt sie dem Betrachter entgegen. Schneekristalle scheinen ihre Haut wie Tattoos zu bedecken. Ihre Gestalt ist aber auch von vielen großen Schneeflocken umgeben, auf denen sich nackte, tanzende Menschen bewegen.
Ist sie eine weibliche Personifikation des Winters? Im archäologischen Museum in Antakya in der Türkei existiert ein Mosaik aus dem 5. Jahrhundert, in dem ein Frauenporträt den Winter symbolisiert, aber hier sieht man eine bekleidete Figur mit Flügeln und einem großen Tuch auf ihrem Haupt. Leider tappen wir bei der Beantwortung der vorher gestellten Frage weiter im Dunkeln – neue Überlegungen helfen eventuell weiter.
Vielleicht ist es hilfreicher, dieses Winterbild ganz anders zu interpretieren. Die tanzenden Personen auf den Kristallflocken ermuntern uns zu einem musikalischen Kontext.
Fast leidet man mit den frierenden Menschen mit, die versuchen, durch stampfende Bewegungen ihre Körperwärme aufrecht zu halten, doch das Klappern ihrer Zähne ist in der Interpretation des Winters deutlich zu hören. Kurze abgehackt wirkende Staccato–Bewegungen bauen düster klingende Akkorde auf, welche die eisige Atmosphäre hörbar machen. Auch die sich krümmende Frau im Exlibris scheint kaum die in ihren Körper kriechende Kälte abwehren zu können. Ihre Arme und Hände wirken verkrampft und unterstreichen die sich ausbreitende Körperstarre.

(Heinz Neumaier, gesamten Beitrag lesen)

Sonntag, 1. Dezember 2024

Bibliophiles des Monats: Unikatbuch zum 90. Gründungstag des BBA

Am 12. Januar 2025 begeht der Berliner Bibliophilen Abend den 120sten Gründungstag. Deshalb wird als Bibliophiles des Monats ein unikates Künstlerbuch vorgestellt, welches Frank Heidtmann vor 30 Jahren aus Anlass des 90. Jahrestages des BBA geschaffen hat. Der am 7. November 2023 verstorbene Bibliothekswissenschaftler und Prof. an der Humboldt-Universität zu Berlin stellte dem Buch den doppeldeutigen Spruch voran: "Bücher sind ein geringer Teil des Lebens nicht".
Bereits vor seiner Emeritierung schuf Frank Heidtmann, nicht nur mit dem Buch zum Jubiläum des Berliner Bibliophilen Abend, zahlreiche Künstlerbücher und lebte diese Leidenschaft zur Buch- und Illustrationsgeschichte mit dem Eintritt in den Ruhestand verstärkt in entsprechenden Lehrveranstaltungen mit Studierenden, ob Bachelor oder Magister, aus und war als passionierte Bücherbastler in seinem Element.
Gebunden in einem zweifarbigen Leineneinband enthält der Buchblock in Folio auf ca. 120 nicht paginierten Seiten neben einigen Fotos von der Jubiläumsfeier und Belegen zur Geschichte dieser bibliophilen Vereinigung, ca. 100 Aquarelle, Collagen, Linolschnitte und typographische Blätter, denen der Spaß anzusehen ist, den der Schöpfer bei der künstlerischen Umsetzung dieses Themas hatte. So verwendete Frank Heidtmann dieselben Motive in wechselnder Zusammenstellung, druckte vom selben Stock in unterschiedlicher Farbgebung variierend und mit Collagen versetzt, wobei er teilweise verschiedener Techniken im Bild verwendet.

Kalender der Original Hersbrucker Bücherwerkstätte

Auf der artbook.berlin 2034 wurde von der Original Hersbrucker Bücherwerkstätte der Kalender für 2025 "allerhand Kunst, Kultur, Moral" vorgestellt.
Die nebenstehende Abb. wurde aus einem Foto kopiert und lässt dem Kalender nur erahnen, ein Besuch der Seite der Bücherwerkstätte durch Klick auf nebenstehende Bild ist deshalb zu empfehlen.

Original Hersbrucker Bücherwerkstätte
Mauerweg 17a
91217 Hersbruck

Samstag, 30. November 2024

Berliner Grafikkalender Edition 2025

An der Edition 2025 des Berliner Grafikkalenders sind wieder 12 Künstlern mit 12 Originalgrafiken
vertreten und bieten damit eine kleine Kunstsammlung. Mit dabei sind diesmal Helmut Metzner (Siebdruck), Wolfgang Rüppel (Siebdruck), Jochen Stenschke (PVC-Druck), Michael Bause (Siebdruck), Paula Schmidt (Siebdruck), Ka Bomhardt (Linoldruck), Patrick Huber (Holzdruck), Javis Lauva (Siebdruck), Toni Wirthmüller (Siebdruck), Christian Rothmann (Siebdruck), Jürgen Kellig (Linoldruck), Helmut Gutbrod, Abb, (Holzschnitt).
Alle Grafiken sind einfach ablösbar und rahmbar.

Der Berliner Grafikkalender Edition 2024 ist in einer Auflage von 150 Exemplaren erschienen.
Das Maß des Kalenders ist 70 x 50 cm. Er wird in einer Pappbox ausgeliefert und von uns an jede Adresse im In- und Ausland verschickt. Erhältlich ist der Kalender über die beteiligten Künstler zu einem Preis von 380 EUR.

Antiquaria-Preis für Günter Karl Bose

Günter Karl Bose wird die umfassende Vielfalt seiner Aktivitäten rund um das Buch mit dem Antiquaria-Preis für Buchkultur 2025 gewürdigt. "Günter Karl Bose hat über Jahrzehnte die Buchkultur in Deutschland mit hohem Qualitätsgefühl und Ausstrahlung auf verschiedenen Feldern mitgestaltet und geprägt", heißt es in der Begründung der Jury.
Günter Karl Bose, Foto © Lu Antonia Bose
"Er trat als Verleger, Typograf und Buchgestalter sorgfältig gestalteter Bücher hervor, die in ihrer Verbindung von klassischen und modernen Gestaltungselementen als vorbildlich gelten dürfen."

Außerdem unterrichtete Bose 25 Jahre als Professor für Typografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Als Autor von Monografien und Essays über Bücher, Typografie und Fotografie legte er zudem wichtige Beiträge zur Mediengeschichte vor.

Der 30. Antiquaria-Preis wird ihm am 23. Januar im Rahmen der 39. Antiquariatsmesse in Ludwigsburg verliehen. Die Laudatio hält Rudi Kienzle.

Freitag, 29. November 2024

1. Paper Print

An diesem Wochenende öffnet die PAPER PRINT, die erste Grafikbörse im Ruhrgebiet, die Pforten. 

In der besonderen Atmosphäre des IBKK Design-und Kunstzentrums mit angegliedertem Kunst- und Galeriehaus präsentieren 30 Aussteller aus ganz Deutschland und den Niederlanden die Bandbreite serieller Drucktechniken wie beispielsweise Holzschnitte, Radierungen, Kupferstiche, Lithografien, Linolschnitte und Siebdruck.

Aus dieser Begeisterung für alte und neue Drucktechniken wurde die Idee geboren, ein in dieser Region seit langem vermisstes Forum für Sammler und Produzenten druckgrafischer Kunst zu schaffen.
Die erste PAPER PRINT 2024 ist ein Muss für grafikbegeisterte Besucher. Die vom IBKK Design und Kunstzentrum und der der Stadt Bochum veranstaltete Messe wird sich zu einem Begegnungsort für moderne und zeitgenössische Grafik entwickeln. Ein einzigartiger Treffpunkt, um sich in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen, zu kaufen und zu verkaufen und aktuelle Tendenzen der grafischen Künste zu entdecken.

29. November – 1. Dezember 2024

Kunst- und Galeriehaus
Lohrheidestraße 57, Bochum.

Do it yourself: Faltbücher

Manche Bücher sind wandlungsfähiger als andere. Sie enthalten Dimensionen, die verborgen sind, die nur durch die Leser*innen entdeckt werden können. In unserem DIY-Workshop lassen wir aus gefalteten Quadraten ein außergewöhnliches Buchformat entstehen. Wer möchte, kann es mit Bändern zum Aufhängen oder Verschließen versehen.
Foto: DNB, Paula Nerke
Die Do-it-yourself-Angebote der Deutschen Nationalbibliothek finden samstags von 15 bis 16:30 Uhr im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek statt. Gezeigt werden in den 90 minütigen kostenlosen Kursen gestalterische Techniken, die mit einfachen Mitteln auch zuhause selbst angewendet werden können. So werden im  Workshops zum Beispiel Origamischachteln, Faltbriefe und -bücher oder bedrucken und schablonieren Geschenk- und Briefpapier gestaltet. Dabei entstehen individuelle Schmuckstücke, die sich auch bestens zum Verschenken eignen.

Deutsches Buch- und Schriftmuseum
der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig

Donnerstag, 28. November 2024

b.a.c.H.-Taschenkalender 2025

Klebstoff – hält nicht nur Kalender zusammen, sondern auch unsere zwölf Collagen, mit denen wir einen Blick ins Jahr 2025 wagen. Die Arbeitsweise des Collagierens lässt sich auch auf unsere Gesellschaft übertragen. – Aus der Vielfalt zu schöpfen und im Zusammenspiel von Materialien unterschiedlicher Herkunft überraschende Verbindungen einzugehen, das ist auch das Ziel unserer Collagen. Die zwölf mitwirkenden Künstlerinnen haben ihre persönliche Zutaten in die Froschtasche eines jeden Kalenders gesteckt, als kleinen Gruß aus der Küche.
Das book art center Halle, kurz b.a.c.H., versteht sich als offenes Netzwerk für Künstlerinnen, die sich mit dem Medium Buch befassen. Mit dem b.a.c.H. möchten wir den zahlreichen Buchkünstlern in Halle ein Gesicht geben und den Austausch in künstlerischen und praktischen Fragen anregen.

Buchkunst ist für uns das Zusammenspiel von Text und Bild und das Schaffen eines Ganzen durch einzelne Gestaltungselemente. Ausdruck finden wir in verschiedenen originalgrafischen und buchbinderischen Techniken. Das Spektrum reicht vom Unikat über die handgefertigte Serie bis hin zur Einbandkunst.

Ein gemeinsames Projekt ist dieser Kalender. Für den b.a.c.H.-Taschenkalender laden wir jedes Jahr Künstlern ein und denken uns gemeinsam ein Thema für die monatlichen Grafiken aus. Für die zwölf Collagen in diesem Kalender haben Petra Reichenbach, Marianne Nagel, Anett Hoffmann, Magda Klemp, Annekathrin Pohle, Barbara Dimanski, Charlotte Ehrt, Julia Schmidt, Luzia Werner, Wiebke Kirchner, Ilkay Unay-Gailhard und Salom Beaury zum Klebstoff gegriffen.

Der b.a.c.H.-Taschenkalender 2025 kann per * Mail bestellt werden.

Der Kalender im Taschenbuchformat hat einen anthrazitfarben schimmernernden Umschlag mit Prägung, einen sonnengelben Geweberücken und hinten eine Froschtasche. Das Kalendarium bietet wie gewohnt mit einer Doppelseite pro Woche viel Platz für zusätzliche Notizen. Er kostet 25 €, die Auflage ist limitiert auf 400 Exemplare.