Freitag, 6. September 2024

Droste Digital. Handschriften – Räume – Installationen

Auf dem Weg zum Vortrag über die Editionsgeschichte von KlopstockMessias besuchte ich die Ausstellung von Originalmanuskripten der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff. Es hieß, diese Manuskripte treffen auf künstlerische Installationen: Die Autorinnen Dorothee Elmiger und Nora Gomringer, die Kollektive Anna Kpok und Hyphen-Labs sowie der Videokünstler Roman Hagenbrock interpretieren und inszenieren die Handschriften neu und tragen ihre Gedankenwelten in die Gegenwart. Klingt toll.
Auch wenn man einige Handschriften tatsächlich fand, die Ausstellung ist dennoch gewöhnungsbedürftig, zumindest ich hatte den Eindruck, nicht eine Präsentation von Manuskripten und Handschriften der Schriftstellerin zu sehen, sondern die Show einer Show, gerahmt von aufwendigen Dia- und Videoinstallationen zwischen Utensilien wie Getränkedosen und Teddybären, die nach Aussage der gestaltenden Künstlerinnen u.a. das Studierzimmer einer Schriftstellerin damals und heute darstellen.
Eine Ausstellung also, in der nicht die Ausstellungsstücke im Vordergrund stehen, sondern die allein die "Kreativität" der Ausstellenden betont.

»Droste Digital. Handschriften – Räume – Installationen« ist eine Produktion von Burg Hülshoff – Center for Literature in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin.

Ausstellung: 23. August - 20. Dezember 2024

Stabi - Kulturwerk
Staatsbibliothek zu Berlin
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

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