Freitag, 27. Januar 2023

Aufruf zur Rettung eines Kulturschatzes

Nach dem Tod Eckehart SchumacherGeblers am 17. Dezember 2022 ist ungewiss, wie es mit der Offizin Haag-Drugulin (OHD) weitergeht. SchumacherGebler hatte den 1829 gegründeten renommierten Leipziger Betrieb nach der Wende übernommen und ihn zuletzt zehn Jahre in Dresden weitergeführt. Nicht als Museumswerkstatt, sondern als Handwerksbetrieb. Gewinnmaximierung stand hier nicht im Fokus. Eckehart SchumacherGeblers Anliegen war, einen Kulturschatz und die damit verbundenen Fertigkeiten zu erhalten und weiterzugeben. So werden in der OHD Druckaufträge im Bleisatz und Buchdruck auf höchstem professionellen Niveau durchgeführt, dank der Monotype auch Buchprojekte größeren Umfangs.
Kern der OHD ist das historische typografische Material, das Eckehart SchumacherGebler in über sechzig Jahren zusammengetragen, gepflegt und genutzt hat: also die einzigartigen immensen Schrift- und Matrizenschätze, die funktionstüchtigen Monotype- und Buchdruckmaschinen, vor allem aber das hier versammelte Wissen. Gemeint sind die in den historischen Techniken ausgebildeten, hochmotivierten Menschen [...].
Weiterhin auf höchstem Niveau zu setzen und zu drucken, ist das erklärte Ziel. Druckprojekte gäbe es. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter dazu befähigt, andere auszubilden und so für den Fortbestand von Handwerksberufen wie Schriftsetzer, Monotype-Taster und ‑Gießer und Buchdrucker zu sorgen.
[...]

... weiterlesen auf "Verein für die Schwarze Kunst"

(Silvia Werfel)

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