Donnerstag, 30. September 2010

Welt aus Schrift

Das 20. Jahrhundert in Europa und den USA

Mehr als 500 Plakate, Bücher, Zeitschriften, Schallplatten und Akzidenzdrucke gewähren Einblick in die Formenvielfalt der angewandten Typografie zwischen 1890 und der Gegenwart. Beginnend mit Beispielen der englischen Buchkunst, des belgischen und französischen Art Nouveau, der Wiener Sezession oder der deutschen Jugendstil- und Werkbundbewegung werden unterschiedliche Wege des Schriftplakates von streng sachlicher und konstruktiver bis zur bildhaften Verwendung von Schrift gezeigt.

Henry van de Velde, Friedrich Nietzsche, Ecce Homo, 1908, Leipzig, Insel Verlag © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek

Einen Höhepunkt bilden die Drucke der italienischen Futuristen, der neuen Typografie sowie der französischen, holländischen, russischen und osteuropäischen Avantgarde. Nach 1930 prägen Art Déco, nationalsozialistische Propaganda, aber auch Beispiele aus "Vogue" und "Harpers Bazaar", die, wegweisend für das Zeitschriftendesign der Nachkriegszeit wurden, die Ausstellung. Ab 1945 gewinnt die Vorkriegsmoderne wieder an Einfluss, wird bereichert durch die Pop-Kultur und schließlich eine große Formenvielfalt, die seit den späten 1970er Jahren auch von Musik wie Punk und Techno beeinflusst wurde.

Mit zahlreichen Arbeiten aus dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts und einem von Studenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig gestalteten Medienraum werden die aktuellen Entwicklungen in der Typografie deutlich. Ergänzend werden Fotos und Filme gezeigt, die den Blick auf Schrift im Stadtraum lenken, das Feld der bewegten Schriften berühren und schließlich einzelne Typografen vorstellen.

Ausstellung: 22. September 2010 bis 16. Januar 2011

è Sonderausstellungshallen Kulturforum
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

Buch des Monats

Das schöne Buch in den USA. Fine Printing.

Will Bradley The romance of Zion chapelDie englische Buchkunstbewegung im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts war die Basis, auf der sich die Buchszene in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickeln konnte. Hans Eckert, Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Frankfurt, wird eine Reihe von Büchern und Buchkünstlern dieser – auch als „Renaissance des amerikanischen Buchdrucks“ bekannten – Epoche vorstellen, wie zum Beispiel Will Bradley, C. P. Rollins, W. A. Dwiggins, sowie Vertreter des West-coast printing John Henry Nash und die Brüder Robert und Edwin Grabhorn. Besonderes Augenmerk wird dem Einfluss deutscher und österreichischer Emigranten in den 30er Jahren zukommen, wobei besonders Fritz Kredel, Hugo Steiner-Prag und Victor Hammer zu nennen sind.

1. Oktober 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Dienstag, 28. September 2010

BilderBühnen

Leinwandszenen aus dem Kunstarchiv Beeskow
1978 bis 1988

Eröffnung am 9. Oktober 2010 15 Uhr
Begrüssung: Dr. Ilona Weser, Kunstarchiv Beewskow
Einführung: Dr. Simone Tippach-Schneider, Kuratorin

Ausstellung: 10. Oktober 2010 bis 22. Mai 2011

Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

Menschen Masken Monster

Walter Hanel im Sommerpalais

Walter Hanel, geboren am 14. September 1930 in Teplitz-Schönau, ist bekannt als politischer Zeichner, der seit über fünfzig Jahren die Bonner Republik und seit 1989 die Berliner Republik in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, im Zeitmagazin, im Spiegel, im Rheinischen Merkur und im Kölner Stadt-Anzeiger kommentiert. Der Karikaturist erhielt beim Deutschen Karikaturenpreis 2009 in Dresden den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Seine „freien Blätter, die über den Tag hinausreichen" sind weniger bekannt, aber mindestens genauso sehenswert. Beide Seiten des Walter Hanel, die des Karikaturisten und die des Zeichners, sind in der Ausstellung im Sommerpalais mit jeweils etwa 120 Arbeiten zu sehen.

Ausstellung vom 3. Oktober bis 28. November 2010

Eröffnung Sonntag, den 3. Oktober 2010 um 14.00 Uhr
Es sprechen: Eva-Maria von Märiässy Direktorin
Dr. Hermann Mildenberger Leiter der Graphischen Sammlung Klassik Stiftung Weimar
Dr. Volker Mauersberger Journalist und Autor Bonn
Es spielt: Das Duo Blume/Kling Eisenach
Der Kü
nstler ist anwesend.

è Sommerpalais Greiz
Greizer Park Postfach 1146, 07961 Greiz
Tel. (0 36 61) 70 58-0 Fax (0 36 61) 70 58-25
*
E-Mail

Alles wunderbar?: „Notstand Kultur“

Eine Debatte mit Amelie Deuflhard,
Prof. Jürgen Flimm,
Prof. Dr. T. Hinrichsen,
Dr. Willfried Maier,
Florian Vogel

Moderation: Dr. Ulrich Greiner ( DIE ZEIT)

Kulturforum Hamburg e.V.
Liebe Freunde und Mitglieder:

Die Hamburger Kulturpolitik erntet in diesen Wochen deutschlandweit vernichtende Schlagzeilen: Rücktritte und Personaldiskussionen häuften sich, der Bürgermeister und zwei Senatoren räumten ihren Posten, ein Intendant gab angesichts knapper Töpfe auf, Künstler verließen die Stadt, in Hamburg wird das erste städtische Museum Deutschlands, das Altonaer Museum, geschlossen, nur ein Stiftungsrat konnte die Absetzung des Direktors der Kunsthalle verhindern, die größte Sprechbühne Deutschlands, das Hamburger Schauspielhaus, bekommt mit der Halbierung seines künstlerischen Etats den “Todesstoß“.
Eine neue Kulturpolitik muss her – doch wie soll sie angesichts knapper Kassen aussehen? Der neue Kultursenator Reinhard Stuth mag sich diesen Fragen leider bei uns nicht stellen. Er hat aus Termingründen abgesagt. Dennoch halten wir eine öffentliche Debatte für sinnvoll und dringend. Es diskutieren Amelie Deuflhard, Intendantin der internationalen Kulturfabrik Kampnagel, Jürgen Flimm, Intendant der Berliner Staatsoper und langjähriger Leiter des Thalia Theaters, Torkhild Hinrichsen, Direktor des Altonaer Museums, Florian Vogel, künstlerischer Leiter des Schauspielhauses und Willfried Maier, GAL . Senator a. D. und Autor des Projektes "Die kreative Stadt". Es moderiert Ulrich Greiner (DIE ZEIT).
Noch nie war die Lage der Kultur in Hamburg so prekär, kommen Sie daher zahlreich, zeigen Sie Präsenz und bringen Sie Ihre Freunde mit, wenn Ihnen das Thema am Herzen liegt.

Mit freundlichen Grüssen
Birgit M. Kraatz
(Vorsitzende)

Dienstag, den 12.10.2010 um 20 Uhr
Internationale Kulturfabrik Kampnagel (KMH),

Jarrestr. 20, 22303 Hamburg,
Eintritt frei

siehe auch è Solidaritätsfest Altonaer Museum am Sonntag, dem 3. Oktober von 10 bis 17 Uhr

Montag, 27. September 2010

Erker-Presse, St. Gallen

zu Gast in der Galerie DRUCK & BUCH

Die Galerie zeigt die in den 70er und 80er Jahren entstandenen originalgrafischen Künstlerbücher der berühmten Schweizer Presse mit noch heute erstrangigen und international arrivierten Künstlern wie Antoni Tàpies, Eduardo Chillida, Serge Poliakoff, Piero Dorazio, Guiseppe Santomaso, Hans Hartung, Günther Uecker, Fritz Wotruba, Max Bill u.a.


Die Erker-Presse, eine Werkstatt für Lithographie, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem ungewöhnlich kreativen Ort, an dem Künstler und Schriftsteller zusammentrafen. Eine Besonderheit der Künstlerbücher ist, dass die Texte von den Autoren – darunter Brodsky, Mitscherlich, Frisch, Heidegger, Jünger, Huchel, Ionesco, Pound, Laxness – handschriftlich auf die Litho-Steine geschrieben wurden!

Aus den über 1.000 originalgraphischen Drucken wird eine Auswahl: der noch lieferbaren bibliophilen Bücher gezeigt .

Ausstellung: 18. September bis 30. Oktober 2010

Galerie è DRUCK & BUCH
Susanne Padberg

Bachgasse 15
72070 Tübingen

Sonntag, 26. September 2010

Xylothek

Marion Gülzow

„Bibliotheken sind die Musentempel…, in denen der unsterbliche  Nachlass der edelsten Seelen… beysammen ruht, die angenehmsten Lustgärten, in welchen auf jeden Schritt neue Blumen emporsprossen, und Vergnügen um sich duften…“ (Michael Denis, 1777)
A
ngeregt durch die Xylothek Schildbachs und fünfzig leere Zigarrenkisten aus einer Umzugshinterlassenschaft schuf die Hannoveraner Künstlerin Marion Gülzow eine bisher ca 300-bändige Künstlerbibliothek in Zigarrenkistenformaten, die als Installation ausgestellt wird.

Carl Schildbach (1730-1817) fertigte zwischen 1771 und 1799 mit seiner Sammlung von Hölzern und Pflanzenteilen den Prototyp einer so genannten Xylothek (altgriechisch für einen Aufbewahrungsort für Holz). Seine Holzbibliothek umfasst 530 einzelne „Bücher“, die heute im Naturkundemuseum des Ottoneums in Kassel aufbewahrt werden. Schildbach ordnete sämtliche Holzgewächse Hessens enzyklopädisch und bereitete sie für eine anschauliche Betrachtung auf.
Die einzelnen Exemplare dieser Scheinbibliothekoder Xylothek "benehmen" sich wie richtige Bücher: Sie haben einen Rücken und einen Deckel, worauf sie manchmal sogar einen Titel tragen. Und klappt man sie auf, entdeckt man innen eine Geschichte. Die bearbeiteten Zigarrenkisten bewahren und präsentieren gleichermaßen: Schätze und Früchte künstlerischer Auseinandersetzung mit Alltagsmaterialien aller Art. Bürolandschaften und „Querschiffe“ - am Horizont neuer Aufenthaltsmöglichkeiten - ankern jenseits von Steuermarken und Todeswarnungen. Mit ca. 300 bis 500 Exemplaren wird die Bibliothek komplett sein.
Marion Gülzow sieht ihre Künstlerbibliothek allerdings nicht der Bibliothek eines leidenschaftlichen Buchbinders verpflichtet, wie sie von Wolfgang Hildesheimer in seinem Roman „Masante“ beschrieben wird: „Sie war voller Schätze, Bücher aus herrlichen handgeschöpften Papieren, Pergamente wie geschaffen für Apokryphes oder Palimpseste, zartfarbene Vorsatzpapiere in alten Mustern, Bücher seltsamer Formen, oval und sechseckig, Arbeiten eines Lebens, und die Seiten alle leer. In seiner gesamten Bibliothek stand nicht ein einziges Wort.“
Vielmehr knüpft sie mit ihrer Arbeit an die Kuriositätenkabinette des Barock an. Denn diese intendieren eine enzyklopädische Darstellung der Welt, die uns heute wunderbar und unverständlich zugleich erscheint. Marion Gülzows Künstlerbibliothek lädt den Betrachter ein, sich in ihr anschauliches Bücheruniversum zu vertiefen.

Ausstellung im Historischen Waisenhaus
1. Oktober 2010 bis 16. Januar 2011

Kunst- und Naturalienkamer
è Franckeschen Stiftungen zu Halle

siehe auch è Das Projekt Xylothek
siehe auch è Von den Holzbibliotheken

Mittwoch, 22. September 2010

L E S E – B I L D E R

B I L D E R – L E S E

Liebe Freunde der Ladengalerie,

am Sonnabend, dem 23. Oktober, um 11 Uhr, wird in der zur Zeit laufenden è Ausstellung ein Werkstattgespräch mit Matthias Gubig stattfinden.

Dazu laden wir Sie herzlich ein.

* Ladengalerie
Annett und Axel Schauß
Brauerstraße 4

16321 Bernau
Telefon 03338 768927

* Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde

Dienstag, 21. September 2010

Stefan-George-Gesellschaft

Buchkunst und Buchkultur um 1900

Jahrestagung der Stefan-George-Gesellschaft e. V. Bingen am 23. und 24. Oktober 2010.

Referenten der öffentlichen Tagung sind unter anderem
Prof. Dr. Christine Haug (München),
Dr. phil. Dipl.-Ing. Christoph Reske (Mainz),
Dr. Franziska Mayer (München),
Prof. Dr. Wulf von Lucius (Stuttgart),
Priv.-Doz. Dr. Michael Thimann (Florenz) und
Dr. Jan Stottmeister (Berlin).
Zeitgleich zur Tagung wird im Stefan-George-Haus (Freidhof 9, Bingen am Rhein) die von der Münchner Buchwissenschaft konzipierte Ausstellung "Vom Privatdruck zum Taschenbuch. Stefan George im Spiegel seiner Verlage" zu sehen sein.

weitee Informationen: Gisela Eidemüller
In den Rödern 46
64297 Darmstadt
Tel.: 06151-59 25 03
* E-Mail

Montag, 20. September 2010

Spendenaufruf

   Wir möchten darauf veweisen, dass die Pirckheimer-Gesellschaft eine gemeinnützige Organisation ist und dass wir, nicht zuletzt durch die steigenden Kosten für gleichbleibende Leistungen, weiterhin und in stärkerem Maße auf Spenden angewiesen sind. Sie unterstützen mit einer Spende die Öffentlichkeitsarbeit der Pirckheimer-Gesellschaft zur Wahrung und Förderung einer hohen Buchkultur, welche wir ehrenamtlich durch Veranstaltungen und Publikationen zu Buchkunst und Graphik realisieren.
   Selbstverständlich erhalten Sie auf Wunsch umgehend nach Eingang Ihrer Spende eine Spendenquittung. Bitte spenden Sie auf folgendes Konto:

PIRCKHEIMER-GESELL. E.V.
Kontonummer 0649814106
Postbank Berlin, BLZ 10010010
IBAN DE28 1001 0010 0649 8141 06  BIC PBNKDEFF

Abel Doering
(Schatzmeister)

E-Mail

Dienstag, 14. September 2010

E.T.A. Hoffmanns "Kreisleriana"


Am 13. Sptember 2010 präsentierte Herr Jörg Petzel von der Edition Cave dem è Berliner Bibliophilen Abend im Heimatmuseum Charlottenburg die in Kooperation mit Serapion vom See soeben in einer Auflage von 100 nummerierten Exemplaren erschienene bibliophile Edition E.T.A. Hoffmanns "Kreisleriana" mit fünf Originalradierungen von  è Steffen Faust. Nach einer Erläuterung der Probleme und Besonderheiten der typographischen Umsetzung des Projekts, sowie seiner Editionsgeschichte,  brachte Herr Petzel zwei Texte aus der Edition zum Vortrag. Einer von ihnen beschrieb in salbungsvoller Huldigung die anregende Wirkung geistiger Getränke, was der BBA seinerseits würdigte und den Abend mit einem Glas Wein bei interessanten Gesprächen ausklingen ließ.

Samstag, 11. September 2010

Tage der offenen Druckwerkstatt

in Zehdenik, Bergsdorf und Gransee

Die Saal-Presse, Fritz Best, das Karl-Mühlenhaupt-Museum, die Druckwerkstatt -dritter Stock- Bernd Hornung und der V.E.B. Schwarzdruck laden herzlich zu einm Blick hinter die Kulissen des Grafikdruckes ein.


z.B. Marc Berger: "Der V(ollstrecker) E(rbarmungslosen) B(uchdrucks) ist die Druckwerkstatt der Edition Schwarzdruck. Hier werden sowohl Aufträge als auch eigene Bücher und Einblattdrucke gedruckt. Die Werkstatt versteht sich als Fachanstalt für typografische (d.h. Schrift-) Gestaltung und beschränkt sich drucktechnisch auf den Hochdruck. Eine reich ausgestattete Bleisetzerei wird mit Computern und einem vielseitigen Druckmaschinenpark ergänzt. Schwarzdruck ist eigentlich (noch) in Berlin und Hohen Neuendorf angesiedelt, öffnet nun aber allmählich die Tore im neuen Domizil in Gransee. Im ehemaligen Getreidespeicher in der Mauerstraße ist endlich genügend Platz für Werkstatt und eine kleine Galerie. Auch wenn die Umbauarbeiten noch lange nicht abgeschlossen sind und vieles provisorisch ist: Schwarzdruck zeigt (und verkauft?) Grafiken und Bücher; die eine oder andere Druckmaschine funktioniert bereits und die »Belegschaft« freut sich auf Gespräche mit interessierten Besuchern, Lesern und Auftraggebern."

25. und 26. September 2010 12:00 bis 18:00 Uhr

è Edition Schwarzdruck
Brunnenstraße 163
10119 Berlin
Fernsprechanschluß: 030 - 48 62 53 15
* E-Mail
Werkstatt in Gransee:;
16775 Gransee, Mauerstr. 3A

Auch Jürgen Zeidler und unser Mitglied Angela Schröder öffnen ihre Werkstatt è Saal-Presse,

16792 Zehdenik OT Bergsdorf
Bersgsdorfer Dorfstr. 82
Tel.: 033088 50673
* E-Mail

Dienstag, 7. September 2010

Bücher und Graphiken

Matthias Gubig
Einladung, bitte anklicken ...
Die Ladengalerie Annett und Axel Schauß lädt ein zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, dem 10. September 2010, 19 Uhr.

Der Pirckheimer-Freund Professor Axel Bertram spricht.
Andreas Borchert musiziert auf der Gitarre.

Die Ausstellung zeigt vor allem die Pressendruck-Bücher der Edition ›Spätdruck‹. Diese werden seit 2003 von unserem Mitglied Matthias Gubig herausgegeben, mit Originalgrafiken versehen und typografisch gestaltet. Auch Schriftsatz und Druck führt er bei den meisten Büchern selbst aus.
Bücher dieser Reihe sind unter anderem in den Sammlungen der Kunstbibliothek Berlin, des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, im Museum van het Boek, Den Haag und in Privatsammlungen vertreten.

Ausstellung: 10. September bis 6. November 2010
Mittwoch von 10 bis 18 Uhr,
Sonnabend 10 bis 13 Uhr
sowie nach Vereinbarung

* Ladengalerie Annett und Axel Schauß
Brauerstraße 4

16321 Bernau
Telefon 03338 768927

* Matthias Gubig
Bayrischer-Wald-Straße 13
15827 Blankenfelde

Montag, 6. September 2010

Siebenter Vogtländischer Kunstkalender 2011

Andrea Lange, Rotes Sofa, weitere Abbildungen durch klick auf das Bild ...
Der neue è Kalender, wie immer mit 13 originalen, signierten Druckgrafiken, ist seit gestern für 330 € bei den Künstlern erhältlich. Alle Arbeiten sind von den Künstlern persönlich gedruckt. Kalenderformat: 70 cm x 50 cm, gedruckt auf verschiedenen, hochwertigen Künstlerpapieren, Auflage: 65 Stück. Folgende Künstler sind in diesem Jahr beteiligt: Elke Wolf, Lothar Rentsch, Michael Krause, Hanif Lehmann, Ute Wittig, Heike Wadewitz, Michael Emig, Joachim Lautenschläger, Andrea Lange, Friedrich W. Fretwurst, Klaus Süß, Jürgen Raiber, Deckblatt: Erik Seidel

Erhältlich ist der Kalender bei è Erik Seidel
Nach den Drei Bergen 33
08527 Plauen
Telefon: +49 3741 220287
mobil: 015209857308
*
Erik Seidel

siehe auch: è 6. Vogtländischen Kunstkalender 2010

Samstag, 4. September 2010

Rückert-Gesellschaft

»Das Völkereintrachtshaus«
Friedrich Rückert der Europadiskurs Im 19. Jahrhundert

Tagung der Rückert-Gesellschaft
vom 8.-9. Oktober 2010

Konzept: YORK-GOTHART MIX (Marburg)

klick zum Vergrößern ...Im kultureilen Gedächtnis wird Friedrich Rückerts literarischer Ruhm vor allem mit den 1814 unter dem Pseudonym Freimund Reimar publizierten antinapoleonischen Deutschen Gedichten assoziiert, in denen, ganz den Zeichen der Zeit folgend, enragiert zum Kampf gegen die französische Fremdherrschaft aufgerufen wird. Ähnlich wie in Theodor Körners patriotischer Sammlung Leier und Schwert oder Heinrich von Kleists Katechismus der Deutschen dominiert bei Rückert die Trauer über das Ende des Alten Reiches, die Politik der Rheinbundstaaten und die Empörung über den Korsenkaiser. Auch in den zu Lebzeiten 1815 und 1818 erschienenen Bänden Napoleon und der Drache und Napoleon und seine Fortuna, einer ursprünglich als Trilogie angelegten dichterischen Zeitdiagnose Rückerts, scheint der antifranzösische Tenor bestimmend. Bei genauerer Lektüre zeigt sich jedoch, dass das, was eindeutig zu sein scheint, keineswegs so eindeutig ist, sondern eher eine unreflektierte Fortschreibung einer stereotypen Rezeption: Rückert geht es keineswegs um eine Tradierung antifranzösischer Reflexe; vielmehr ist das Scheitern der Französischen Revolution und ihrer Freiheitsideale sein zentrales Thema.

è Rückert-Gesellschaft
Petersgasse 3, Schrotturm
9721 Schweinfurt
è E-Mail

Donnerstag, 2. September 2010

Das Wunder der Schöpfung

Islamische Prachthandschriften


Die Bayerische Staatsbibliothek gewährt einmal mehr interessante Einblicke in ihren reichhaltigen Bestand. Thema der diesjährigen Jahresausstellung „Die Wunder der Schöpfung“ sind 82 Handschriften aus dem islamischen Kulturkreis, die im Fürstensaal und in der Schatzkammer der Bibliothek präsentiert werden.
Die Schau ist eingebettet in das München-weite Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm Changing views: 100 Jahre nach der Ausstellung „Meisterwerke muhammedanischer Kunst“. Zahlreiche Münchner Einrichtungen erinnern von September 2010 bis Februar 2011 an die legendäre Ausstellung, darunter auch die Bayerische Staatsbibliothek, die sich 1910 mit einer Präsentation ihrer islamischen Handschriften an dem Großereignis beteiligte.
Im Fürstensaal der Bibliothek werden wertvolle Objekte ausgestellt, die 1910 im selben Raum der Öffentlichkeit präsentiert wurden. In der Schatzkammer sind kostbare Neuerwerbungen der letzten 100 Jahre zu sehen. Zu den insgesamt 82 Exponaten zählen prachtvolle Koranhandschriften und Gebetbücher, berühmte illustrierte arabische Handschriften, herausragende persische und türkische Miniaturhandschriften, hochwertige Kalligraphien und erlesene Beispiele besonderer Papier- und Buchtechniken.
Seit ihrer Gründung im Jahre 1558 hat die Bayerische Staatsbibliothek eine umfangreiche Sammlung von 17.000 orientalischen Handschriften aufgebaut, in der sich an die 4.200 Manuskripte aus dem islamischen Kulturkreis befinden – darunter 3.000 arabische, 550 persische und 600 türkische Kodizes. Sie entstanden zwischen dem achten und frühen 20. Jahrhundert, ihre geographische Herkunft reicht vom islamischen Spanien bis nach Java. Inhaltlich repräsentieren sie alle traditionellen Wissensgebiete. Die islamischen Handschriften der Bibliothek zählen heute zu den hochrangigen Sammlungen Europas.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog (dt./engl.) zum Preis von 24 €.

Ausstellung: 16. September bis 5. Dezember 2010

è Bayerische Staatsbibliothek, Fürstensaal und Schatzkammer
Ludwigstr. 16, 80539 München

Gerhard Grimm (1927-1998)

Ich möchte Ihnen aus dem schwäbischen Süden mitteilen, dass das Antiquariat und die Kunsthalle Heck den Nachlass (ca. 800 Orig.) von Gerhard Grimm verkauft. Es gibt hierzu eine Verkaufsausstellung und am 18.09. ab 13 Uhr eine Auktion ohne Limit.
(Bernd Israel)

è Kunsthalle Heck
Hallstattstr. 17/1, Dusslingen

Mittwoch, 1. September 2010

Übersetzung überflüssig

Atlanta, Braunschweig, Offenbach. Buchkunst

Auf Vermittlung der Buchkünstlerin Ulrike Stoltz, die als Professorin für Typographie an der HBK Braunschweig lehrt, kam es zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Savannah College of Art and Design (SCAD) in Atlanta. Das SCAD ist eine renommierte Universität für Design, die weltweit tätig ist mit Dependancen in Lacoste (Frankreich) und Hong Kong (China). Als hochrangig sammelnde und lehrende Einrichtung für Buchkunst ist sie dem Klingspor-Museum ein äußerst willkommener Partner für eine spannungsreiche Ausstellung, die Protagonisten der Buchkunst der Gegenwart in den USA und Deutschland präsentiert.
Spirit land. Gary P. Nabhan, Kim Stafford, Margaret Prentice, John Risseeuw. Eugene, 1996.
Gezeigt werden je 20 repräsentative Werke der letzten 20 Jahre aus den Sammlungen in Offenbach und Atlanta. Anhand der Sammlungsstücke lassen sich sowohl nationale Eigenheiten, die eher thematischer als formaler Natur sind, als auch die internationale Vernetzung der Buchkünstler ausmachen, die das Künstlerbuch als Medium im interkulturellen Dialog begreifen.
Das Projekt begann mit einem Studentenaustausch, bei dem 10 Studenten der SCAD-Standorte in Savannah und Atlanta im Sommer 2009 zu einem Studienaufenthalt nach Deutschland reisten und dort gemeinsam mit Studenten der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig eigene Bücher schufen. Die bei diesem Projekt entstandenen Bücher sind ebenfalls ausgestellt. Die Schau wurde bereits im Frühjahr mit großem Erfolg in Atlanta gezeigt.
Das ganze Projekt wurde möglich durch die großzügige Unterstützung der Halle Foundation, Atlanta.

Die Ausstellung begleitet ein Katalog

Ausstellung vom 1. Oktober – 14. November 2010

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Schrift in Form

Schrift in Form möchte zum zweiten Mal ein konzentriertes Augenmerk auf aktuelle Schriftengestaltung richten. Unter dem Titel »Schriftgenuss« wird auch Nicht-Spezialisten die Begegnung mit Typografie schmackhaft gemacht werden. Schrift spielt eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Informationen und Emotionen rund um kulinarische Genüsse, ob es nun Speisekarten, Weinetiketten oder Verpackungen sind. Im Gesamtdesign übernimmt Schrift die Rolle von Gewürzen, unterstreicht die eine oder andere Richtung, gibt den richtigen Pep und ist das Salz in der Suppe.
Ein Symposium am 18. September wird zu einer zusätzlichen kulinarischtypografischen Exkursion über das Aufeinandertreffen von zweierlei Genüssen. Das daran anschließende Abendessen wird in der »weinstube« stattfinden, in deren Räumen einst die Max Dorn Presse für die Gießerei Klingspor druckte.

Ausstellung vom 8. bis 19. September 2010
Eröffnung am 7. September, um 19 Uhr

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach