Dienstag, 9. Januar 2024

ein Highlight zur Antiquaria

Michael Solder bietet zur Antiquaria Ludwigsburg ein Highlight, Goyas “Die Grausamkeiten des Krieges”.
Goyas 80 Radierungen, der die Grausamkeiten am eigenen Leib erlebte, sind bis heute schockierend und verstörend.
Die berühmte Suite entstand unter dem Eindruck des spanischen Unabhängigkeitskrieges gegen Napoleon 1810–1813, deren direkter Zeuge Goya war, und gilt in ihrer apokalyptischen und drastischen Darstellungsweise als die vollendete Leistung des Künstlers auf dem Gebiet der Radierung.
Im ersten Teil zeigt der Künstler die Brutalität und Entmenschlichung des Krieges selbst, im zweiten Teil die furchtbare Hungersnot in Madrid 1811–1812 und im letzten Teil – otros caprichos enfáticos – in beinahe karikaturhafter Weise die allgemeine Enttäuschung über die restaurativen Repressionen unter der Bourbonen-Monarchie und dem Klerus.
Diese Repression hatte die Veröffentlichung dieses Meisterwerkes für Goya zeitlebens unmöglich gemacht, so dass der erste Druck erst 1863, also fast 20 Jahre nach Goyas Tod, in 500 Exemplaren möglich war. Es folgten zwei weitere Auflagen bis 1906. Zu der vierten Auflage, in nur 275 Exemplaren erschienen, schreibt Harris: „This (…) is considered much superior to the third.“ (Harris II, 175) Die Aquatinta-Radierungen sind außergewöhnlich tief und frisch. Bis heute kann der Einfluss von Goyas Bildsprache in der Kunst und darüber hinaus kaum überschätzt werden; so bezog sich etwa Picasso in seinem Gemälde „Guernica“ direkt auf dieses Werk, wie auch Hemingway in seinem Buch „For Whom the Bells Tol.” Harris 121–200/III, 4; Delteil 120–199. Vierte Ausgabe. Eins von 275 Exemplaren, von den Originalplatten auf starkes Bütten ohne Wasserzeichen gedruckt. „This edition is excellently printed on very suitable papers.“ (Harris)

(Beschreibung des Angebots von Michael Solder)

Antiquaria: 25. - 27. Januar 2024

Musikhalle
71638 Ludwigsburg, Bahnhofstr. 19

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