Freitag, 17. November 2023

Typographische Blätter in Cottbus

Gestern fand im Brandenburgischen Landesnuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus, die Vernissage einer Ausstellung von Typografie, Letterpress & Grafik unter dem Thema DADA ruht nicht statt.
Ulrich Goerdten                                             Marc Berger
Die Teilnehmer wurden von Ulrike Kremeieer, Direktorin des BLMK, begrüßt und erlebten nach einer Einführung durch die Kuratorin der Sammlung Plakatkunst Helene Roolf einen exzellenten Vortrag von Marc Berger zum Handpressendruck, die hier nachzulesen ist.. Die Vernissage wurde von den lyrischen und musikalischen Darbietungen in bester Dada-Tradition von Ulrich Goerdten begleitet.

Edition Schwarzdruck - Marc Berger/ carpe plumbum - Thomas Siemon/ Spielkartenfabrik Stralsund (1965 Gera - lebt in Gransee); (1969 - lebt in Leipzig) DADA-Kunstdebatte, 2016 Eigens entwickeltes Kartenspiel als Dankeschön für die Crovvdfunding-Kampagne 48 Spielkarten (in Deutsch und Google-Englisch) in einer Plastikschachtel mit einer Banderole, Buchdruck vom Nyloprint-klischee, Auflage: 300 Exemplare
Carl Middleton - Print studio (Somerset/GB) D2, 2016 Buchdruck, Unikat
Eikeidoorpers - Doorttje de Vries Kurt Schwitters rui Blume, 2015 Bleisatz und Buchdruck, Auflage: 30 Exemplare
Kurt Schwitters (1887-1948) bildete in seiner Geburtsstadt Hannover 1919 mit MERZ eine eigene, singuläre Dada-Variante aus. Im selben Jahr entstehen erste MERZ-Bilder Lauf einer Unterlage aufgeklebte Elemente verschiedenster Herkunft") und -Dichtungen, darunter auch „Anna Blume". Ab 1920 firmieren alle Werke von Kurt Schwitters unter dem MERZ-Begriff.
Jürgen Meyer Jurkowski (1947 - lebt in Hamburg), o. J. (2015), Letterpress

1 Kommentar:
19. Oktober 2023: Ulrich Goerdten gesagt…
Wenn mein Vater vor dem Altar oder auf der Kanzel seines Amtes waltete, trug er Talar und Bäffchen. Als ich jüngst in Cottbus als Dichter vor ein Publikum trat, wollte ich auch eine Art Diensttracht tragen und mich als Künstler kostümieren. Toga, Lorbeerkranz um die Stirn und güldene Leier in der Armbeuge wären natürlich unmöglich gewesen. So habe ich mir signalrote Schnürsenkel gekauft und mein Schuhwerk damit verziert. (In Erinnerung an Georg Düsterhenn, der in Arno Schmidts "Caliban über Setebos" seine "irrsinnigen Socken, mit ihren riesig-roten Mustern "erwähnt) Ich glaube, niemand aus dem Publikum hat den Scherz bemerkt oder gar gewürdigt. Ich gebe das hier nochmal zum Besten. (Die Performance war, wie von mehreren Seiten zu hören und wie auch dem lang anhaltenden Endapplaus zu entnehmen war, wohlgelungen.)

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