Dienstag, 15. August 2023

Kasseler Teilnachlass von Franz Rosenzweig ist online

Seit seiner Erwerbung durch die Universitätsbibliothek Kassel 2006 gehört der Kasseler Teilnachlass von Franz Rosenzweig – einem der bedeutendsten und einflussreichsten Religionsphilosophen deutscher Sprache – zu den am stärksten nachgefragten und beforschten Nachlassbeständen des Hauses. Das umfangreiche Material mit Briefen, Briefkopien, Textentwürfen, Fotos und anderen Dokumenten aus der Zeit von 1901 bis 1929 ergänzt die großen Sammlungen von Rosenzweigs Korrespondenz im Leo Baeck Institut (Center for Jewish History) in New York und dem Archiv der Familie Rosenstock-Huessy im Dartmouth College im amerikanischen Hanover.

Erworben werden konnte das bedeutende und zu diesem Zeitpunkt der internationalen Rosenzweig-Forschung nicht oder nur auszugsweise bekannte Nachlassmaterial durch Vermittlung des Kasseler Rosenzweig-Spezialisten Wolfdietrich Schmied-Kowarzik.

Dass die Familie den wertvollen Bestand der Kasseler Universitätsbibliothek anvertraute, lag nicht zuletzt auch an deren Verbundenheit mit der Stadt Kassel. [...] Nach seiner Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg wohnte Rosenzweig bis zu seinem endgültigen Wegzug nach Frankfurt 1920 mit Unterbrechungen wieder bei seinen Eltern. Von dort aus führte er seine umfangreiche Korrespondenz und arbeitete an seinem Hauptwerk ‚Der Stern der Erlösung‘.
Terrasse 1: Wohnhaus der Familie Rosenzweig ab 1914
Mit der nun aus Eigenmitteln der Universitätsbibliothek durchgeführten Digitalisierung ermöglicht die Bibliothek allen Interessierten einen zeitgemäßen und umfassenden Zugang zu diesem wichtigen Forschungsmaterial.

(Dr. Brigitte Pfeil, kompletter Beitreag hier)

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