Dienstag, 4. Juli 2023

Grafik im Juli: Klaus Böttger – Wilhelm Busch

Klaus Böttger und die Frage nach der Beständigkeit der Kunst

Radierung 1980, Bildformat 31×25,5cm,
Bütten 60×49 cm, Blatt 71/100, 240 Euro
Er war einer der besten Radierer, die Deutschland im 20. Jahrhundert hatte – vielleicht liebten ihn die Götter deswegen zu sehr und holten ihn schon im Alter von nur 50 Jahren zu sich. Das war 1992. Jetzt, 30 Jahre nach seinem Tod und anlässlich seines 80. Geburtstages, kann man sich ansehen, ob das künstlerische Werk Böttgers, das schon Mitte der 1960er-Jahre, während seines Studiums in Mainz, seinen Anfang nahm, vor der Zeit Bestand hat.

In den Sechzigern habe es einen Aufbruch der Künste gegeben, den es so vorher nur in den Zwanzigern gegeben habe – beide Male wäre die Gesellschaft im Umbruch gewesen, meint der Kunsthistoriker Andreas Beitin. Der Vietnamkrieg, die Ästhetik der gegen das kulturelle Establishment gerichteten Popkultur, aber auch die Enttabuisierung des Sex in der öffentlichen Bildkommunikation waren die Themen, denen sich Künstler in Westdeutschland auch schon einige Jahre vor 1968 widmeten.

(Johanna Binger, Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz, gesamter Beitrag hier)

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