Mittwoch, 22. März 2023

Galerie Sonnensegel in der Märkischen Allgemeinen

Matthias Frohl eröffnete die Ausstellung über Elfriede und Eberhard Binder.
© Quelle: Lisa Westphal
„Eigentlich habe ich keinen Bezug zu den Geschichten oder den Bildern, ich bin mehr oder weniger zufällig hierhergekommen, aber es ist wirklich schön gemacht, und ich finde es cool, dass es sich die Treppe entlangzieht“, sagt Jan Müller, Besucher der Ausstellung.
Nicht oft gezeigte farbige Linolschnitte veranschaulichen die weltberühmten Geschichten Homers Ilias, Odyssee und auch das Nibelungenlied. „Geschichten und Geschichten“, die diesjährige Frühjahrsausstellung der Galerie Sonnensegel zeigt Buchillustrationen des Grafiker-Ehepaars Elfriede und Eberhard Binder, die zu den bedeutendsten Buchillustratoren der DDR gehören.

„Wir freuen uns übers Wetter, über jeden Besucher, die Musik war auch toll und das passt doch alles ganz gut zu den Bildern“, findet Matthias Frohl, Galerieleiter und Geschäftsführer der Galerie Sonnensegel.
Frodewin Hoyer und Aaron Müller, zwei Schüler der Vicco-von-Bülow-Musikschule in Brandenburg an der Havel, eröffnen mit lebhafter Gitarren- und Violinen-Musik und gemeinsam mit einer Begrüßung durch Matthias Frohl die Ausstellung am Samstagnachmittag.

Bücherwürmer aufgepasst: Das Spektrum der illustrierten Werke umfasst die gesamte Bandbreite der klassischen Kinder- und Jugendliteratur. Viele Leser werden sicherlich „Die Abenteuer des Tom Sawyer", „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ oder „Die drei Musketiere“ mit der Bildfindung der Binders in Verbindung bringen.
Matthias Frohl bezeichnet das Ehepaar Binder als die „bekanntesten Unbekannten Ostdeutschlands“. Zum Beispiel als Illustrator bekannt für „Der Zauberer von Oz“ von Lyman Frank Baum. Aber trotz der großen Bandbreite an Themen und der hochwertigen, oft preisgekrönten, grafischen Arbeit legen die Künstler immer einen sehr bescheidenen Schritt hinter ihre Arbeit.

Über das Leben von Elfriede und Eberhard Binder ist daher leider wenig bekannt. Dies ist ein weiterer Grund, ihre Illustrationen in einer kleinen Ausstellung darzustellen, meint Frohl.
Ziel des Ehepaars war es nicht, eine zusätzliche Ebene des Geschichtenerzählens hinzuzufügen. Die Illustrationen sollte das Verständnis des Textes nur verbessern. Das Geschehen und die wichtigen Momente der Geschichte unterstreichen.

Ab 1954 bis zu seinem Tod hat Eberhard Binder rund 800 Bücher illustriert, von denen einige mehr als 30-mal zum „Schönsten Buch des Jahres“ gewählt wurden. Zusammen mit seiner Frau Elfriede Binder gestaltete er die Buchtitel von rund 250 Büchern.

(Lisa Westphal, gesamter Beitrag hier)

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