Mittwoch, 7. Dezember 2022

Manuscripta americana

Drehgras und Schlangenrachen: Was verraten indigene Bilderschriften über das Leben im kolonisierten Mexiko? 
Die Sonderausstellung im Kulturwerk der Staatsbibliothek zu Berlin MANUSCRIPTA AMERICANA – Den Azteken auf der Spur erzählt seit heute von Alltag und Gesellschaft zur Zeit der Azteken und beschreibt Ausbeutung und Widerstand gegen die spanischen Kolonialherren. Die gezeigten Bilderhandschriften sind Teil einer Sammlung, die Alexander von Humboldt begründete. Das älteste Fragment ist ca. 500 Jahre alt und dokumentiert auf über vier Metern Länge, welche Abgaben die Azteken anderen Königreichen abforderten, bevor sie selbst zu Unterworfenen wurden. Die Sammlung Manuscripta americana ist heute auf zwei Standorte aufgeteilt: die Staatsbibliothek zu Berlin und die Biblioteka Jagiellońska in Kraków. Die Ausstellung ergänzt die Berliner Handschriften durch virtuelle Ansichten der Krakauer Handschriften und zeigt außerdem, wie naturwissenschaftliche Forschungsmethoden bei der Entschlüsselung jahrhundertealter Bilderschriften helfen können.
 Abgabenregister (Ausschnitt), Codex Humboldt Fragment 1, © SBB-SPK / Foto: Anka Bardeleben-Zennström
Zur Ausstellung erscheint eine digitale Publikation zum kostenfreien Download: MANUSCRIPTA AMERICANA – Den Azteken auf der Spur. Eine Ausstellung im Kulturwerk der Staatsbibliothek zu Berlin N.i.Ke. Schriftenreihe des Netzwerks zur interdisziplinären Kulturguterhaltung, Vol. 4, 2022.

Ausstellung: 7. Dezember 2022 - 26. Februar 2023

Stabi Kulturwerk
Staatsbibliothek zu Berlin, Haus 1
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

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