Montag, 12. Dezember 2022

eine Bibel aus Deutschland in Moskau

Johannes Fust und Peter Schöffer arbeiten mit Johannes Gutenberg zusammen. Sie erschaffen um 1450 mit dem Druck der 42-zeiligen Bibel nicht nur eine der schönsten und heute kostbarsten Inkunabeln der Welt, sondern auch das bahnbrechendste Buch der Druckgeschichte. Sie druckten ungefähr 150 Bibeln auf Papier und circa 30 Exemplare auf Pergament. Von ihnen sind heute noch 49 bekannte Exemplare, teilweise nur einbändig oder als Fragment, erhalten. Das gilt heute als Beginn des Zeitalters der Informations- und Kommunikationskultur in Europa.

In Mainz wurde 1457 übrigens der erste Kolophon im Psalterium von Fust und Schöffer gedruckt. Der Kolophon, heute auch Impressum, gibt Auskunft über die Autoren, Titel, die verwendeten Schriftarten, die Namen der Designer, die Methode der Buchherstellung sowie Details über Papierart und Buchbindung, Die Angaben stehen am Ende des Buches, weswegen man den Kolophon wie schon im Mittelalter alternativ Explicit nennt.

Die Gutenbergbibel der Deutschen Nationalbibliothek, auf Pergament gedruckt, in zwei Bände gebunden und eingefasst in historische hölzerne Buchdeckeln, ist derzeit in der Russischen Staatsbibliothek in Moskau ausgestellt.

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