Das Buch erschien 1928 in Offenbach am Main im Selbstverlag der Offenbacher Lederfabrik Arnsberger & Rheinboldt (ARO), hat 44 Seiten im Format 21,6 x 14,6 cm (8°) und wurde gedruckt von H.L. Brönner´s Druckerei, Frankfurt a. M.
Zum 15. März 1929 wurde es dem Berliner Bibliophilen Abend gewidmet von ARO-Lederfabrikate und der Buchbinderei Otto Herfurth, der Gründungsmitglied der 1923 gegründeten Vereinigung Meister der Einbandkunst war.
Heute befremden dürfte der Artikel zur äußerst selten ausgeübten sog. anthropodermische Bibliopegie, dem Einband mit Menschenhaut. Sie war meines Wissens auch nur bis Ende des 19. Jhdts. gebräuchlich und es sind wohl weltweit nur 50 erhaltene Exemplare mit derartigem Einband bekannt. Zuletzt hatte man 2014 ein solches Buch, "Des destinées de l'âme" (Wünsche der menschlichen Seele) von Arsène Houssaye, ein Geschenk an einen befreundeten bibliophilen Mediziner, in der Bibliothek der Harvard University identifiziert.
Der Titel erschien 1948 in 4. verbesserte und erweiterte Auflage (10.-14. Tausend) 1948 im Stuttgarter Buchbinder-Verlag.
Schönes Büchlein. In der Ausgabe von 1948 ist sogar Fishleder beschrieben.
AntwortenLöschenZur anthropodermischen Bibliopegie empfhele ich Dark Archives (2020) von Megan Rosenbloom. Glaube nicht das es schon eine deutsche Übersetzung gibt, kann aber kommen. Rosenbloom behandelt das Thema sehr respektvoll an. Eine gute Rezension (auf Englisch) gibt es in der New York Times bei https://www.nytimes.com/2020/10/20/books/review/dark-archives-megan-rosenbloom.html.
AntwortenLöschenGuter Tipp!
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