Sonntag, 11. Juni 2017

Verzeiht, dass ich ein Mensch bin

Gut 20 Pirckheimer und Gäste trafen sich am 3. Juni zur diesjährigen Exkursion der Berlin-Brandenburger Gruppe. Ziel war das Friedrich Wolf Haus in Lehnitz, wo Friedrich Wolf seit 1948 bis zu seinem Tod 1953 mit seiner Frau Else lebte.
Nach der freundlichen Begrüßung durch die Leiterin der Gedenkstätte Tatjana Trögel und den Vorsitzenden der Friedrich-Wolf-Gesellschaft Paul Werner Wagner stand als erster Punkt die Filmdokumentation über Friedrich Wolf: »Verzeiht, dass ich ein Mensch bin« auf dem Programm. Der Film von Lew Hohmann zeichnet das Leben und Wirken Friedrich Wolfs vor allem aus sehr persönlicher Sicht nach. In Gesprächen mit fünf seinen sieben Kinder, mit Zeitzeugen und anhand von Briefen (gelesen von Jutta Wachowiak und Thomas Langhoff) kommt man der Person Friedrich Wolf und seiner Lebensgeschichte ziemlich nahe. Nach den sehr anregenden 90 Minuten brauchte wohl fast jeder erst einmal eine kleine Atempause.
© Hartmut Beßerdich, durch Klick auf das Foto können weitere betrachtet werden
Im Garten war eine Tafel gedeckt, der Grill vorbereitet, die Getränke kalt gestellt. Bei einem sehr wohlschmeckenden „Imbiss“ konnte man das Gesehene etwas sacken lassen, sich dann aber auch schon dazu austauschen. Danach führte Tatjana Trögel, eine Enkeltochter Friedrich Wolfs, durch das Haus in dem Else Wolf nach dem Tod ihres Mannes weiterhin lebte und wo sie dessen Nachlass gehütet und bewahrt hat. Das Haus strahlt noch immer ganz stark die Atmosphäre seiner ehemaligen Bewohner aus und man hatte beim Rundgang das Gefühl, sie sind gerade mal zu einem Spaziergang an den nahen Lehnitzsee aufgebrochen.
Bei der anschließenden Kaffeetafel im Garten bei Kaffee, Tee und Blechkuchen vom ortsansässigen Bäcker und bei guten Gesprächen klang der Tag aus.
(Ninon Suckow)

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