Sonntag, 6. November 2016

Bücher tanzen aus der Reihe

In der Universitätsbibliothek Basel werden Künstlerbücher aus der Sammlung von Julia Vermes ausgestellt.
Julia Vermes, 1940 in Budapest geboren lebt seit 1967 in der Schweiz. In Basel arbeitete die gelernte Dekorateurin 33 Jahre lang in einer Privatbank. Nach ihrer Pensionierung intensivierte sie ihre Sammlertätigkeit in diversen Gebieten, die alle mit Schrift zu tun haben: Alphabete, Künstlerbücher, Insel-Bücherei, Exlibris, Brieföffner.
Mihail Molochnikov (vorn), Jean Delvaux (hinten)
Das Künstlerbuch ist ein Überbegriff für eine Kunstgattung, welche man zwischen der bildenden Kunst und dem Buch ansiedeln kann. Die Buchkunst ist inspirierend, visionär und sprengt die bekannten Definitionen und Terminologien. Die Erscheinungsformen sind sehr vielfältig: Buchobjekte, bibliophile Bücher, Unikat-Bücher, Malerbücher, verfremdete und bemalte Bücher, Materialbücher, Schachtel- und Blattobjekte. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Arten sind fließend und reichen bis hin zu Multiples und Fluxus. - Die Sammlung von Julia Vermes umfasst eine breite Palette von politischen bis zu witzigen, von tiefgründigen bis zu amüsanten Werken mit oder ohne Worte.
Marianne Vogler (Titel), Andrea Lange (aufgeklappt)
Die Insel-Bücherei hat 2012 ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert. Als Ehrung dazu hat Julia Vermes ein Projekt gestartet, indem sie KünstlerInnen beauftragt und angeregt hat, IB-Bände zu Künstlerbüchern zu überarbeiten. Das Resultat waren 66 Bücher von 42 KünstlerInnen aus Europa und Amerika. Da die KünstlerInnen weiter daran arbeiten, ist die Sammlung bis heute auf 100 Exemplare angewachsen.

3. Dezember 2016 - 25. März 2017

Universitätsbibliothek Basel

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