Stempel in Exemplaren der Insel-Bücherei wecken in der Regel die Neugier, können aber auch zum Innehalten auffordern. So ging es mir unlängst bei einem IB 30/1 Pandora. Ein Festspiel von Goethe. Leipzig 1913 (1.-15.Tsd., erste Auflage) mit einem Stempel auf dem Titelblatt "Ghetto-Bücherei Theresienstadt".
Das Büchlein kann seine Geschichte nicht erzählen, nicht die zum Zeitpunkt des Erscheinens unmittelbar vor dem ersten Weltkrieg, nicht die danach und noch weniger über die Zeit im Ghetto. Gerne wüßte man etwas über Menschen, die es in den Händen hielten, seine Besitzer, Leser, Aufbewahrer und über die Umstände, die dazu führten, dass es erhalten blieb ...
(Michael Steiner)1 Kommentar:
Peter Verheyen hat gesagt: Bei dieser Paarung von Titel und Stempel kann man nur nachdenklich werden. Was müssen sich die Menschen beim Lesen des Buches gedacht haben, waren sie doch umzingelt von allem, das die Ur-Pandora freisetzte ...
08 Juni 2016
Bei dieser Paarung von Titel und Stemple kann man nur nachdenklich werden. Was müssen sich die Menschen beim lesen des Buches gedacht haben, waren sie doch umzingelt von allem das die Ur-Pandora freisetzte...
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