Donnerstag, 4. Februar 2016

Büchersammler in der FAZ

Es begann am 13. August 2015. Die FAZ veröffentlicht ein Feuilleton unter dem Titel "Hungrig auf neue alte Bücher" über Reinhard Wittmann, dessen erklärtes Ziel es ist, ein Viertel der in der Aufklärungszeit publizierten Romane in seine Sammlung aufzunehmen. Es folgten in einer neue eingerichteten Rubrik "Büchersammler" unter der Überschrift "Verstehen ist etwas sehr Relatives" ein Feuilleton über die Bilderbuch-Bibliothek der Professorin für Musisch-Ästhetische Erziehung, Gundel Mattenklott, die wie die langjährige Vorsitzende der Berlin-Brandenburger Ortsvereinigung der Pirckheimer, Ursula Lang, seit Jahrzehnten Kinderbücher sammelt und damit wildesten Kinderträumen Platz macht. Unter "Büchersammler III" wurde der Kölner Arzt und Autor Wolfgang Geisthövel vorgestellt, der nach eigenen Angaben kein Reisebüro braucht, denn er geht mit dem Kopf durch die Welt und versammelt in seiner Bibliothek Bücher, von Homers Odyssee bis zur heutigen Reiseliteratur, in Erstausgaben. Die Feuilleton-Rubrik änderte am 23. Oktober 2015 Ihre Bezeichnung: "Ein Museum des Exils" berichtet über die Sammlung von Thomas B. Schumann, der, angeregt durch einen Besuch bei Katia Mann, Literatur der zwanziger Jahre, des Expressionismus und des Exils zusammenträgt und am 25. Januar 2016 findet sich ein Beitrag über den "Büchersammler Lagerfeld" unter dem Bonmot "Ich suche auch Sachen, die ich nicht suche". Dieser Artikel wird von der FAZ frei zugänglich geschaltet und ist hier einzusehen.
Karl Lagerfeld mit einer Wochenration Lesestoff in der Buchhandlung „L7“ in Paris
© PICTURE-ALLIANCE
Es bleibt zu hoffen, dass diese Feuilleton-Reihe fortgeführt wird. Bislang war unter den Vorgestellten noch kein mir persönlich bekannter Büchersammler, deshalb wünscht man sich natürlich, dass man dort auch einmal einen Bibliophilen findet, der nicht ohnehin bereits eine gewisse Berühmtheit hat, sondern von der Öffentlichkeit unbeachtet seinem Hobby Büchersammeln frönt, so wie es die meisten Büchersammler und auch die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft tun.

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