Sonntag, 3. Januar 2016

wiedergelesen: Bücherfeinde

... in einer "Krambox" vor einer Buchhandlung ist mir zwischen den Feiertagen "Bücherfeinde" in die Hände gefallen. Es ist eine köstliche Lektüre und eine Besprechung drückt das so aus:
Der englische Buchdrucker William Blades (1824-1890) macht in diesem bibliophilen Klassiker mit den größten Feinden des Buches bekannt. Denn ob Brandkatastrophe oder Frühjahrsputz, Bücher sind ständig von allen Seiten bedroht! Die Angriffe reichen von historisch-bedeutsam bis unterhaltsam-skurril. Ein Muss für alle Büchernarren! Feuer und Wasser, Gas und Hitze, Staub und Vernachlässigung, Ignoranz und Engstirnigkeit: Bücher können auf vielerlei Art zu Schaden kommen. William Blades schildert voller Humor und Liebe zum Buch die zahllosen Gefahren, denen Druckwerke zu allen Zeiten ausgesetzt waren. Dabei sind es beileibe nicht nur Naturkatastrophen und politische Umwälzungen, die ganze Bibliotheken vernichten. Oft richten gerade die kleinsten (Buch-)Würmer den größten Schaden an. Übereifrige Dienstboten attackieren schweinslederne Bände mit dem Staubwedel, unschuldige Kinder ruinieren teure Folianten im Spiel.
Der englische Buchdrucker William Blades (1824-1890) spricht aus reicher Erfahrung, war er doch als Restaurator tagtäglich mit den Folgen unsachgemäßer Behandlung konfrontiert. In seiner Einführung lässt Hektor Haarkötter das Leben dieses ebenso besessenen wie kuriosen Mannes und die Geschichte der Buchschädlinge Revue passieren. Im angelsächsischen Sprachraum sind "Die Bücherfeinde" längst ein Klassiker. Jetzt liegen sie erstmals in deutscher Übersetzung vor.
(Michael Steiner)

1 Kommentar: Ninon Suckow hat gesagt ...

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Hallo in die Runde und prosit Neujahr, ich habe von den "Bücherfeinden" eine Ausgabe von 2012, ebenfalls aus dem Primus-Verlag, die wohl auch noch lieferbar ist. Besonders hübsch finde ich bei dieser Ausgabe das Vorsatzpapier. Beste Grüße, Ninon Suckow
4.1.2016

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