Samstag, 30. Mai 2015

Ausstellung und Lesung im Kunstkeller

Der Pirckheimer Jörg Seifert lädt zur Ausstellungseröffnung im Kunstkeller Annaberg mit Malerei und Zeichnungen von Irene Bösch und Malerei, Zeichnungen und Druckgraphik von Axel Wunsch ein. Vier Tage danach wird Jörg Seifert aus seinem neuesten Werk è hinterhalt in der Stadtbibliothek lesen.

Ausstellung: 13. Juni - 2015
Lesung:17. Juni 2015, 20:00 Uhr


è Kunstkeller Annaberg
Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz


Stadtbibliothek Annaberg Buchholz
Klosterstr. 5

Der Sammler auf Reisen: Wiltz, Luxemburg

Foto © Michael Eschmann
Buch und Bier

Das Großherzogtum Luxemburg besitzt in Wiltz ein einzigartiges Brauereimuseum mit einer beachtlichen Sammlung von Exponaten zur 6000 Jahren alten Geschichte der Bierherstellung.
Darunter befinden sich auch zahlreiche Bücher, Graphiken, Firmengeschichten, Plakate und historische Rechnungsbögen. Ein Besuch lohnt sich, sagt der Griesheimer Antiquar Michael Eschmann, der diese Woche zu Besuch dort war!

Musée National d`Art Brassicole
Chateau de Wiltz
35, rue du Château
L-9516 Wiltz

Mittwoch, 27. Mai 2015

Werkübersicht von Ulla Walter auf der Burg Beeskow

è Vier Wege vor dem Jetzt ist per se ein poetischer Ausstellungstitel. Angesichts unübersehbarer Schnittstellen würde ich stattdessen eher von einem – Umwege und Seitensprünge eingeschlossen – Hauptweg mit verzweigten Stationen sprechen, an denen es wiederholt zu Berührungen mit dem Vorausgegangenen und dem Nachfolgenden kommt. Man kann den mehrfach vollzogenen Stilwandel vom Figurativen hin zum Abstrakten und die Rückkehr zu figurativer Expressivität als offenes Prinzip verstehen, in dem nicht nur beide Ansätze gleichberechtigt zur Geltung gelangen, sondern darüber hinaus mit den kunstfremden mechanischen und elektronischen Gerätschaften triviale Alltagsdinge in ihre Bildwelt gelangen, die es ermöglichen, Disparates in Beziehung zu setzen. ...
Katharina Meng aus Friedland, Heinrich Bleicher aus Berlin und Ulla Walter (v. l.) vor
dem Bild “Welle“ von 2011, das auf das Reaktorunglück in Fukushima Bezug nimmt.
Foto © Elke Lang
Bereits mit dem frühen Selbstbildnis von 1978 hat Ulla Walter sich für eine künstlerische Position entschieden, in der nichts dem Zufall überlassen bleibt. Das Porträt, das mit pointiert individuellen Zügen und mit sparsam gesetzter Farbgebung Wiedererkennbarkeit und psychologische Charakterisierung garantiert, verrät einiges von der über die Jahre verfolgten Zielrichtung, nämlich, mit künstlerischen Mitteln den existenziellen Kampf und dessen Auswirkungen auf Körper und Geist zu thematisieren. Dabei geht es weniger um eine Zurschaustellung der inneren und äußeren Verfasstheit, als um Fragen der Selbstbehauptung und des Durchsetzungsvermögens. Darum stehen im Mittelpunkt dieses und folgender Porträts die reflektierte Selbstsicht eines grübelnden Geistes, dessen Augen Zweifel an den Gewissheiten und innere Unruhe verraten.
Zwischen diesem frühen Selbstporträt und den beiden Darstellungen „Kopf verdreht“ „Ansehen-Wegsehen“ von 2004 liegt ein Vierteljahrhundert. ...
Dass Ulla Walter sich für Überraschungen eignet, wird nicht erst mit der Integration dieser oder anderer kunstferner Materialien in die Bildgestaltung deutlich. So dienen letztlich eben auch die seit den1990er Jahren collagierten Kalkplatten, mit denen etwas Geologisches ins Spiel kommt oder die seit 1995 mit Beton und Ölfarbe reliefartig aufgebauten rudimentären Figurationen dazu, das physische Erleben des Malvorgangs beim Betrachter zu steigern. ...
(Herbert Schirmer)

... gesamte Laudatio zur Eröffnung der Ausstellung „Vier Wege vor dem Jetzt“ è lesen

Ausstellung: 28. März 28. Juni 2015

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

Dienstag, 26. Mai 2015

Ein Klemke-Tag in Berlin

Annet Betsalel durchforschte die 2011 wieder entdeckten Archivalien der Jüdischen Gemeinde ihrer Heimatstadt Bussum, einem Ort etwa 20 Kilometer östlich von Amsterdam. Darin fand sie Hinweise auf die Beteiligung zweier deutscher Wehrmachtsoldaten bei der Rettung verfolgter Juden. Dies faszinierte sie und sie wollte mehr über diese beiden Deutschen herausfinden. Der eine, Johannes Gerhardt, war im Oktober 1944 gefallen. Der Andere, Werner Klemke, war ein international erfolgreicher Buchillustrator und Künstler in der DDR gewesen. Über ihn konnte sie mehr erfahren. Ihr Ziel einen dokumentarischen Film über ihn und seine Zeit in den Niederlanden zu erstellen, beschäftigte sie mehrere Jahre. Dabei mußte sie nicht nur kritische Bemerkungen aus der jüdischen Gemeinde, sondern auch finanzielle und räumliche Probleme überwinden. Für Annet Betsalel war das Handeln der beiden Wehrmachtsoldaten ein Beweis für das Gute im Menschen.
Die Premiere des Filmes fand am 18. Mai 2015 im Rahmen des jüdischen Filmfestivals im Kino Babylon am Rosa Luxemburg Platz statt. Gleichzeitig, aber unabhängig von diesem Ereignis, stellte die „Brotfabrik Berlin“ in einem Bauwagen eine kleine Klemke-Ausstellung zusammen, kuratiert von Dr. Dirk Moldt. Mit der Ausstellung soll für die Idee einer Benennung eines noch „unbenannten“ Teiles des Antonplatzes im Stadtteil Weißensee mit dem Namen „Werner Klemke“ geworben werden. Die Ausstellung soll an verschiedenen Orten in der Stadt aufgestellt werden. Letztlich dürfte eine Benennung noch Jahre voller Diskussion und Werbung erfordern, da in Berlin ein Stadtratsbeschluß existiert, wonach zunächst Plätze und Straßen nach Frauen benannt werden sollen, da diese unterrepräsentiert seien.
Vor dem Bauwagen traf ich Juan Morales Calvo und Hans Beukers, Bruder von Annet Betsalel, die wie ich die Ausstellung anschauen wollten. Leider oder Gott sei Dank, war sie noch geschlossen und die Öffnungszeiten nicht ausgewiesen. So kamen wir ins Gespräch. Der Name Haberzettl fiel und nun gab es weiteren Gesprächsstoff. Es stellte sich heraus, daß die Ausstellung erst um 13.00 Uhr geöffnet wurde und zu dieser Zeit auch Matthias Haberzettl kommen wollte. So bot Juan eine Klemke-Führung an. Wir suchten das Wohnhaus in der Tassostraße auf. Dort begrüßte uns im Hinterhof Christine, eine Tochter von Werner Klemke. Sie führt dort eine kleine Zeichenschule, ohne deren Existenz wohl die Bedeutung dieses Ortes als Schaffensort von Werner Klemke verloren gegangen wäre. Nach einer gemeinsamen Kaffeepause trafen wir wieder am Antonplatz ein und schauten uns die Ausstellung an. Hierzu warb neben den gut gestalteten Flyern auch ein Ausstellungsplakat mit dem Hirsch Heinrich. Die Premiere des Filmes fand um 20.00 Uhr statt.
Als Werbemittel waren mit gleichem Motiv zwei Plakate, eines in DIN A1-Format und eines in DIN A3-Format, gestaltet von Marita Hoffmann, sowie ein Flyer erstellt worden. Zusätzlich ein vierseitiges Informationsblatt auf Hochglanzpapier mit Informationen zum Film sowie verschiedenen Abbildungen. Der Kinosaal verfügt über mehr als 400 Plätze. Für Familienangehörige der im Film dargestellten Personen, die aus Israel, den Niederlanden und Deutschland angereist waren sowie Pirckheimer, die mit ihren Spenden die Erstellung des Filmes unterstützt hatten, waren bereits über 140 Plätze reserviert. Mit großer Spannung wurde verfolgt, wie der Saal sich füllte. Am Ende war er nahezu vollbesetzt. Die Begrüßung erfolgte durch die Festivalleiterin Frau Nicola Galliner. Sie begrüßte neben den Familienangehörigen u. a. Gregor Gysi und Vertreter der Botschaft der Niederlande, an ihrer Spitze Botschaftsrätin Monique Ruhe. Diese sprach ein längeres Grußwort, an das sich ein paar persönliche Worte von Annet Betsalel anschlossen.
Der Film begeisterte nicht nur Freunde des Künstlers. Er zeigte viele neue Facetten aus dem Leben von Klemke, seinen gefährlichen Einsatz für die Rettung von Verfolgten. Er zeigte aber auch, wie in dem kleinen Ort Bussum durch den Einsatz Vieler, über 50% der jüdischen Gemeindemitglieder gerettet werden konnten. Der Film verschwieg aber auch nicht die Verstrickung Einzelner in das Unrechtssystem. Letztlich ist es ein Film für die Menschlichkeit gegen Vorurteile und der Verantwortung des Einzelnen für sein eigenes Handeln.
Das Publikum war begeistert. Eine Frage eines etwa 12jährigen Jungen zeigte, daß er den Film bis zum Schluß aufmerksam verfolgt hatte, brachte aber die Zuhörer zum Schmunzeln. „Hat Michael Ballak bei dem Film mitgewirkt?“ Annet Betsalel nahm es mit Humor „Nein, es war ein Kameramann mit demselben Namen.“ Der Abend fand seinen gemütlichen Ausklang im „Grünen Salon“ der naheliegenden Volksbühne. Der Raum war mit Plakaten von Werner Klemke geschmückt, die Matthias Haberzettl zu Verfügung gestellt hatte. Hier hielt für die Pirckheimer-Gesellschaft deren Vorstandsmitglied, der Grafiker Prof. Dr. Roland Berger, eine Dankesrede und überreichte Annet Betsalel einen weiteren Scheck über Spenden der Gesellschaft und ihrer Mitglieder, die nicht nur über die Höhe des Betrages überrascht war.
Erst spät am frühen Morgen endeten die Gespräche. Es war sicher für alle Anwesenden ein unvergeßlicher Tag.
(Matthias Koloßa)
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39. Druck bei NeueKleiderDrucke

Als 39. Druck der NeueKleiderDrucke hat Hanfried Wendland zwei frühe Erzählungen von Thomas Mann ausgewählt: Der Kleiderschrank - Eine Geschichte voller Rätsel - (1899) und Anekdote (1908), von Hanfried Wendland mit 10 mehrfarbigen Original-Linolschnitten illustriert, Format 39 mal 29,5 cm, Papier: 230 g/qm Werkdruckpapier, 64 Seiten, von Hand gebunden von Julia Flögel, Berlin. Text: 18p magere Palatino-Antiqua, Druck: Peter Rensch, Andante Handpresse, Berlin.

Ausgabe A
Normalausgabe: 18 Exemplare (7/24 bis 24/24) im Hln. im einfachen Pappschuber - 580 Euro.
Vorzugsausgabe: 6 Exemplare (1/24 bis 6/24) im bedruckten Schuber mit zwei zusätzlichen Grafiken Hln. - 730 Euro.
Ausgabe B
Vier römisch nummerierte Exemplare im Hln. mit einer Suite aller im Buch befindlichen Linolschnitte sowie den zwei zusätzlichen Grafiken - separat nummeriert und signiert. Die Suite ist auf 230 g/qm Alt-Lünen-Bütten gedruckt. Der Schuber ist mit einem Motiv aus dem Buch bedruckt - 880 Euro.
Einladung zur Subskription bis 15. Juni 2015 (gilt auch bei unverbindlichen Bestellung zur Ansicht):
Ausgabe A, Normalausgabe - 490 Euro

Ausgabe A, Vorzugsausgabe - 640 Euro
Ausgabe B, - 790 Euro.



Bei Interesse wird das Buch kostenlos zur Ansicht zugesendet. Hanfried Wendland stellt das Buch auf der 23. Mainzer Minipresssen-Messe aus. Auf der Frankfurter Buchmesse kann der Druck am Stand der Andante Handpresse Peter Rensch betrachtet werden.

Montag, 25. Mai 2015

Werner Klemke-Ausstellung im Kulturwagen der Brotfabrik

Foto: Juan Morales, Produzent von "Treffpunkt Erasmus"
Zur Zeit ist eine kleine mobile Ausstellung zu Werner Klemke im Kulturwagen vor dem Berliner Kino Toni am Antonplatz zu besichtigen. Am 7. Juni nimmt dieser Kulturwagen am Festumzug der Buchholzer Festtage teil. Anschließend steht er bis zum 17. Juni in Karow, Bucher-/Achillesstr. Weitere Fotos auf Facebook und Informationen zur Ausstellung auf Kulturwagen.

Ausstellung: 18. Mai - 31. Oktober 2015

Berlin-Pankow
(Prenzlauer Berg/Pankow/Weißensee)
an verschiedenen Plätzen

Samstag, 23. Mai 2015

Wer kann helfen?

Seit Jahren sammelt der gelernte Buchhändler Michael Eschmann, vielen Lesern auch durch seine Publikationen in Fachzeitschriften bekannt, Informationen und vor allem Originalgraphiken zu seinem geliebten und seit 1997 ausgeübten Beruf als Antiquar.
Nun konnte er eine nicht signierte, aber offensichtlich mit professionellem Strich gezeichnete Graphik zu seinem Sammelgebiet erwerben, zu der jegliche Informationen fehlen und bei der er deshalb bei seinen Recherchen selbst nicht weiter kommt. Deshalb seine Bitte: Kann einer der bibliophil interessierten Leser dieses Blogs helfen? (Übrigens: Hinweise, Tipps und auch Kaufangebote zu seinem Sammelgebiet sind ihm stets willkommen.)
Hilfe kann durch Kommentar auf diese Bitte erfolgen oder direkt an Herrn Eschmann, bei dem auch ein JPG in höherer Auflösung angefordert werden kann.

Antiquariat für Medizin und Geschichte der Wissenschaften
Michael Eschmann
Wilhelm-Leuschner-Straße 153
64347 Griesheim
Tel.: +49 6155 828441
Fax: +49 6155 828442

Freitag, 22. Mai 2015

Dieter Goltzsche

Zeichnungen zur Literatur und Künstlerbücher

Goltzsche, Dieter: (Kopf)
Offsetlithographie in Braun, 1975, 610 x 425
Und hier noch eine Information über eine fast zeitgleich zur Ausstellung im Druckgraphik-Atelier stattfindende in Beeskow. die folgendermaßen angekündigt wird: Fast will man meinen, dass sein Weg zur Meisterschaft vorgezeichnet war, denn Dieter Goltzsche hatte das Glück, an der Hochschule für bildende Künste Dresden bei Hans Theo Richter und Max Schwimmer zu studieren. Später war er selbst Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Seine Liebe galt dabei immer auch der Literatur, worüber die in Beeskow gezeigten Illustrationen zu Werken von Goethe, Jean Paul und Bobrowski beredt Auskunft geben.

Eröffnung: Samstag, 13. Juni 2015, 15 Uhr
Ausstellung: 13. Juni 2015 bis 30. August 2015

è Burg Beeskow
Unterm Dach
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
* E-Mail

Mittwoch, 20. Mai 2015

Dieter Goltzsche - Nixe

Radierungen und Lithographien

Dieter Goltzsche, Nixe, 2000,
Kaltnadelradierung, 17,5 x 12,2 cm
Dieter Goltzsche, geboren 1934 in Dresden, präsentiert in der 88. Ausstellung des Druckgraphik-Ateliers einen Einblick in sein über 2000 Radierungen und Lithographien umfassendes graphisches Werk. Siebdrucke sowie Unmengen von Zeichnungen und Aquarellen gehören ebenso zu seinem Schaffen. Goltzsche hat sich in über 65 Jahren künstlerischer Tätigkeit fast ausschließlich dem Medium Papier zugewandt. Er war nach dem Studium in Dresden bei H. T. Richter und M. Schwimmer u.a. Hochschullehrer in Berlin und ist Mitglied der Akademie der Künste. Preise, wie der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Berlin (1978), der Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin (1998) sowie der Hans-Theo-Richter-Preis der Sächsischen Akademie der Künste (2010) und zahlreiche nationale wie internationale Ausstellungen, u.a. zuletzt zum 80. Geburtstag in der Galerie Parterre Berlin, im Sprengel Museum, Hannover und in der Kunstbibliothek – SPK Berlin, ließen sich aufführen. Werke befinden sich weltweit in Museen und Sammlungen sowie in Privatbesitz.
Natur und Stadt, Figur und Interieur sind seine Bezugspunkte; Radiernadel, Lithokreide, Aquarellfarben seine Werkzeuge. Genau Beobachtetes und sinnlich Erfahrenes fließen ein in Gebilde zwischen Spontanem und Konstruiertem. Nur selten hat sich Goltzsche hohe Auflagen gestattet – er nutzt das Papier als Gestaltungsfläche, als Experimentierraum oder –feld – so entstehen auch Übermalungen der Drucke. In der Regel betreibt Goltzsche unter Nutzung des Motivs als Gestaltungsanregung eine weitreichende Abstraktion bis zur Zeichenhaftigkeit, setzt Linie, Fläche, Gerades und Gekurvtes als Reize ein und reizt den Kontrast zum Druckschwarz mittels eingesetzter Farbe aus.
Die präsentierte Auswahl seiner Graphiken stammt aus den Jahren 1957 bis heute. Sie trifft wichtige Aussagen, Beispiele für die seinem Schaffen zugrunde liegenden Inhalte, Motive, Werte.

Eröffnung: 6. Juni 2015, 17-20 Uhr, Musik: Les Connaisseurs
Ausstellung: 6. Juni – 8. Juli 2015

Druckgraphik-Atelier
Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

Lutz Nessing - Verpackung Paradox

In Finsterwalde (Niederlausitz) wird im Juni die Premiere des 1. Parts der neuen Werkgruppe des Buchdruck-Meisters und Pirckheimers Lutz Nessing «Obergründige Platt-Etüden» Konsumtions-Spuren · urbane Fundstücke, Plattes · Plattiges · Plattbares · Plattheiten (Platt-Sammlung) stattfinden. Damit wird eine Ausstellung von unikaten Original-Druckgraphik eröffnet.
1. Pressung (2014/15) · Emballage-Dekonstruktion: plattgemachte Einweg-Verpackung – entmaterialisiert zu einer Art Upcycling

Eröffnung: Sonnabend, 13. Juni 2015, 18 Uhr
Die Ausstellung ist am 13.06.2015 schon ab 15 Uhr zu besichtigen, damit genug Zeit bleibt für die sehenswerte Stadt, die Ausstellung und eine (annehmbare) Rückfahrt.
Ausstellung: 14. Juni bis 26. Oktober 2015

Galerie «Grenouille»
Lange Straße 22 · 03238 Finsterwalde (Niederlausitz)

Premiere "Treffpunkt Erasmus"

Bei der Premiere des anlässlich der Jüdischen Filmwoche im Berliner Kino BABYLON vorgeführten Dokumentarfilms "TREFFPUNKT ERASMUS" von Annet Betsalel, der Nachkommin einer Holocaust-Überlebenden, über die Widerstandsarbeit des Grafikers, Illustrator und Gründungsmitglieds der Pirckheimer-Gesellschaft Werner Klemke als Soldat im besetzten Holland, fanden sich auch viele Pirckheimer ein.
Weitere Fotos im Facebook-Album des Pirckheimers Ralf Parkner.
Annet Betsalel | Klaus Höpcke
Christel und Roland Berger | Harald Kretzschmar
Ralf Parkner | Ronald Paris, Matthias Gubig
Matthias Haberzettl
Fotos: Ralf und Dagmar Parkner

Samstag, 16. Mai 2015

Treffpunkt Erasmus

Liebe Pirckheimer-Freunde,

an dieser Stelle wurde ja schon der Öfteren über das Dokumentarfilm-Projekt "Treffpunkt Erasmus - die Kriegsjahre Werner Klemkes" berichtet. Viele von Ihnen haben auch mit ihren Spenden zur Verwirklichung beigetragen - dafür noch einmal unseren herzlichsten Dank.
Nun ist es endlich so weit: die Uraufführung findet im Rahmen des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg am kommenden Montag, 18.5.2015 um 20 Uhr im Kino Babylon in Berlin-Mitte, Rosa-Luxemburg-Str. 30, statt.
Eine weitere Aufführung dann am Folgetag, 19.5., um 17 Uhr im Capitol in Königs Wusterhausen.
Details zu Kartenbestellungen (direkt beim jeweiligen Kino) finden Sie hier.
Wir freuen uns, Sie zahlreich begrüßen zu können.

Viele Grüße,
Matthias Haberzettl

Ausschreibung 22. Antiquaria-Preis

Am 28. Januar 2016 wird der Antiquaria-Preis zum 22. Mal verliehen, wofür Vorschläge an den Verein für Buchkultur e.V. bis 30. Juli 2015 eingereicht werden können.
Diese Vorschläge können das gesamten Spektrum Buchkultur betreffen: besondere Leistungen aus den Bereichen Buchrestaurierung, Buchkunst, Buch- und Schriftgraphik, Buchgeschichte und buchgeschichtliche Forschungen, wissenschaftliche Arbeiten zur Buchgeschichte, Verlagswesen / verlegerische Leistungen, Ausstellungen, Pflege von Sammlungen sowie Projekte und Aktionen, die das Buch fördern. Preisträger können natürliche und juristische Personen sein.
Seit 1995 wird der jährlich vergebene Antiquaria-Preis während der Antiquaria - Antiquariatsmesse Ludwigsburg vergeben. Stifter ist der “Verein der Freunde antiquarischer Bücher“, den die ausstellenden AntiquarInnen der Messe gründeten. Sie wollen neben dem Handel mit antiquarischen Büchern, Autographen und Graphiken ihren kulturpolitischen Auftrag wahrnehmen und das Umfassende der Buchkultur bewusst machen. Seit 1997 ist die Stadt Ludwigsburg Mitstifterin des Preises.
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Bisherige Preisträger waren u.a. Albert Kapr, die Büchergilde Gutenberg, Eckehart SchumacherGebler, Herbert Jacob, Josua Reichert, Faber & Faber, Wulf D. von Lucius, Katharina Wagenbach-Wolff, Reinhard Öhlberger, Bernhard Fischer, Jürgen Holstein, Das Autorenteam des Kataloges "Geraubte Bücher. Die Österreichische Nationalbibliothek stellt sich ihrer NS-Vergangenheit". Hans Ries, D.E. Sattler und KD Wolff, Gangolf Ulbricht, Ines Geipel und Joachim Walther, Clemens-Tobias Lange, Lothar Müller.

Weitere Informationen unter antiquaria-preis.de und bei Petra Bewer, 1. Vorsitzende Buchkultur e.V.

Bibliophilentage und Jahresversammlung

Die diesjährigen Bibliophilen-Tage der Gesellschaft der Bibliophilen e.V. finden 2015 in Karlsruhe statt.
Die Mitgliederversammlung wählt einen neuen Vorstand. Reinhard Wittmann, Vorsitzender der Gesellschaft der Bibliophilen seit 2002, scheidet aus dem Vorstand aus. Auch Ute Schneider wird nicht mehr antreten. Sie wird jedoch weiterhin das Jahrbuch "Imprimatur" als Herausgeberin im Auftrag der Gesellschaft der Bibliophilen betreuen, Band 24 der Neuen Folge erscheint planmäßig zur Karlsruher Jahrestagung.
Als Rahmenprogramm sind u.a. Stadtführungen, die Besichtigung des Kupferstichkabinetts und der Museumsbibliothek, der Staatlichen Kunsthalle, Einblick in eine private Karlsruher Sammlung Orient-Archiv und Jerusalem-Bibliothek, eine Führung durch das Generallandesarchiv Karlsruhe und eine abschließende Papierzentrum Gernsbach vorgesehen.

Karlsruhe, 4. bis 8. Juni 2015

Donnerstag, 14. Mai 2015

The Last Bookshop

Angeregt von einer Dystopie des Berliner Antiquars Rainer Friedrich Meyer auf meyerbuch wies der Pirckheimer Peter Verheyen auf den Film "The Last Bookshop" hin. Diese 20minütige Liebeserklärung an die Buchkultur und der Hinweis auf unsere Verpflichtung gegenüber künftigen Generationen geht sicher jedem Pirckheimer zu Herzen.


Drehbuch Richard Dadd
Regie: Dan Fryer, Richard Dadd
Darsteller: Alfred Hoffman und Joe Holgate Sterne
Musik: Owen Hewson

Buchkunst | Lesung | Führung

Anna McCarthy, Revolution and its Muses | Zbigniew Jeż, o.T. (Der Volksbrockhaus)
Am Freitag, 22. Mai, liest Carolin Bullinger im Münchener Atelier "Caveau", Tengstr. 25 (Rückgebäude) aus "Trakls Augen", einer Novelle, die die Beziehung des Dichters Georg Trakl zu seiner Schwester aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Der Pirckheimer Reinhard Grüner wird nach der Lesung einige Künstlerbücher aus seiner Sammlung zeigen - passend zur aktuellen Ausstellung "Erinnerungen. Memories. Vzpomínky" im Sudetendeutschen Haus stehen auch diese Werke unter dem Motto "Erinnerung". Die Besucher können in den Büchern blättern, der Sammler steht für Fragen zur Verfügung.
Am Dienstag, 26. Mai, führt Reinhard Grüner um 17:30 Uhr zum letzten Mal durch seine Ausstellung in der Alfred-Kubin-Galerie. Er wird über Autoren und ihre Texte, über Künstler und künstlerische Techniken sprechen und zeigen, welche Vielfalt im zeitgenössischen Künstlerbuch möglich ist. Übrigens gibt es auch einige interessante "non-books" zu sehen!
Weitere Informationen sowie Fotos und Beschreibungen aller Exponate unter buchkunst.info.


Lesung: 22. Mai 2015, 20:00
Ausstellung: 15. April – 29. Mai 2015

Kulturforum im Sudetendeutschen Haus
Alfred-Kubin-Galerie
Hochstr. 8, 81669 München

Montag, 11. Mai 2015

Provenienzen

Karl Ritter, Radierung um 1923
Was bedeuten uns heute noch die Abstammunglinien der Bücher? Ist es uns noch wichtig, überhaupt von Bedeutung, daß ein bestimmtes Buch zu Zeiten dem und danach jenem gehörte, in der Bibliothek eines Adligen, eines berühmten Sammlers oder in den Händen eines sich von der Masse abhebenden Lesers verweilte?
    Mir scheint, daß wir immer geschichtsloser werden und die Vergangenheit bald nur noch Stoff für 3-D-Filme sein könnte; auch, daß die Gleichmacherei vor den Büchern nicht haltmacht. Um den Wert eines verstorbenen Sammlers einschätzen und einordnen zu können, müssen Buchgeschichte wie allgemeine Historie studiert werden.
    Provenienzen sind Nachschlageaufgaben, eine Erweiterung unserer Vergangenheitswahrnehmung. Längst dahingegangene Sammler können uns, beschäftigen wir uns mit ihnen, zu Vorbildern werden, indem der Blick in ihre Bibliothek zum Blick in ihren Geist gerät und ein Vergleich uns aufzeigt, wo unsere Lücken und vielleicht auch Vorlieben liegen. Nebenher mögen sie uns neue Perspektiven eröffnen, Gebiete aufzeigen, die wir zuvor nicht bemerkten. Wenn all dies kein Anlaß ist, sich unseren bibliophilen Vorläufern zu widmen, was dann? ...
(Rainer Friedrich Meyer)

... gesamten Beitrag auf meyerbuch lesen.

Sonntag, 10. Mai 2015

2. Antiquarischer Büchermarkt Essen-Werden

Im Rahmen des 11. KUNSTTags wird auf dem Schulhof des Werdener Gymnasiums der zweite antiquarische Büchermarkt stattfinden.

Samstag, 9. Mai 2015

Fiel Glück

An der 23. Mainzer Minipressen-Messe werden auch wieder Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft ihre Arbeiten präsentieren. So neben Johannes Häfner, Hanfried Wendland, Peter J. Moosbrugger, Peter Zitzmann auch Michael Ley. Dieser wird auf der Messe u.a. ein neues Künstlerbuch vorstellen.

Happiness Is a Warm Gun in Your Hand (John Lennon)
Eine Theorie des Glücks auf 22 Seiten mit vielen vollfarbigen Bildern

limitierte Auflage, 70 Exemplare
Normalausgabe 12,00 €
Vorzugsausgabe 38,00 €
20 Expl. signiert mit einem Original Farbholzschnitt

Messe: 4.- 7. Juni 2015

Mainzer Rheingoldhalle

Dienstag, 5. Mai 2015

Aus dem Antiquariat 2/2015

Heute wurde das zweite Heft des Jahres "Aus dem Antiquariat" ausgeliefert.
Mark Lehmstedt berichtet über Die "Erste Buchhandelsgesellschaft in Deutschland", die in Leipzig am 10. Mai vor 250 Jahren, also 60 Jahre vor dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, gegründet wurde. Theo Neteler beschäftigt sich ausführlich mit Thomas Theodor Heines buchkünstlerischer Betätigung für den Insel-Verlag und Elmar Vogt schreibt über Johann Peter Hebels "Schatzkästlein des rheinländischen Hausfreundes" im Frontbuchhandel als Feldpostausgaben (Ausriss S. 79).
Selbstverständlich fehlen nicht die Rubriken Ausstellungen und Berichte, Antiquariat, Katalogbesprechung, Katalognotizen, Rezensionen, Allgemeines und Termine.

Sonntag, 3. Mai 2015

Offene Ateliers in Forchheim

Das Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft Johannes Häfner beteiligt sich mit seinem Bruder Guido Häfner am ersten Aktionswochenende „Offenes Atelier“ - Bildende Kunst im Landkreis Forchheim. In der Werkstatt der "brothers in art" entstanden neben diversen Skulpturen, Gemälden und Graphiken im Ich-Verlag auch eine Reihe von Künstlerbüchern und weiteren Editionen - unter anderen die Jahresgabe 2011 des Berliner Bibliophilen Abend "Kurt Tucholsky - Merkt Ihr nischt -?".
Insgesamt haben sich 14 Künstlerinnen und Künstler engagiert und laden zu einem Blick hinter die Kulissen ein - es wird ein breites Spektrum an Kunstpräsentationen aus den verschiedensten Bereichen der bildenden Kunst wird zu sehen sein.
Den Flyer zu allen Ortsterminen hier

Offene Ateliers: 9. und 10. Mai 2015

Landkreis Forchheim

Samstag, 2. Mai 2015

Manfred Förster

Künstlerbücher 2005 - 2013

Im Rahmen der Ausstellungsreihe zu modernen und zeitgenössischen Künstlerbüchern zeigt das Bilderbuchmuseum Burg Wissem einen Überblick über das Werk des Fotografen Manfred Förster.
Försters Arbeiten, die seit Anfang der 1990er Jahre entstanden sind und sich verschiedenen zeitgenössischen Künstlern widmen, sind eine Art fotografische Annäherung an die Arbeitsweisen bzw. eine Reflexion über das Werk seiner Künstlerkollegen aus unterschiedlichen Bereichen. Kombiniert werden die 20 Bücher Försters mit einer überraschenden Vielfalt an sonstigen künstlerischen Arbeiten von Kunstschaffenden, die Förster zum Thema seiner Bücher gemacht hat und die jeweils in Bezug zu seinen Künstlerbüchern stehen.

Ausstellung: 10. Mai - 14. Juni 2015

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Freitag, 1. Mai 2015

Buchkunst-Ausstellungen in Offenbach

Yesterday – die Sixties in Buch und Schrift

Mappe 16 4 66. Hein Gravenhorst.
Foto: Klingspor Museum Offenbach
Die 1960er Jahre waren eine Zeit des Auf- und Umbruchs. Das Klingspor Museum beleuchtet dieses aufmüpfige, spannende Jahrzehnt, das durch sein Aufbrechen alter Strukturen das ausgehende 20. Jahrhundert stark geprägt hat. In der Kunst entstanden neue Richtungen wie Konzeptkunst, Fluxus und Pop art, die eine Demokratisierung der Kunst intendierten. Künstlerischer sowie gesellschaftlicher Diskurs schlagen sich in der Buchkunst nieder: typographische Experimentierfreude, kräftige Farben und serielle Gestaltungsprinzipien sind kennzeichnend für die Zeit. Gezeigt werden unter anderem Bücher von Thomas Bayrle und Bernhard Jäger, Max Ernst, Roy Lichtenstein, Adrian Frutiger und Robert Indiana, Werke der Konkreten Poesie von Eugen Gomringer und Gerhard Rühm und Plakate von Günther Kieser und Hans Hillmann.

Ausstellung: 20. Mai – 23. August 2015

Ans Licht gebracht. Hugo Steiner-Prag und die neue Buchkunst
Hugo Steiner-Prag (1880 - 1945) gehört zu den Protagonisten einer neuen Buchkunst in Deutschland, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine Blütezeit erlebte. Lange Zeit unbeachtet, schlummerte ein Teilnachlass aus 47 Konvoluten mit grafischen und buchkünstlerischen Arbeiten des Künstlers im Klingspor Museum. Nachdem jetzt die knapp 200 Originalzeichnungen, Skizzen und Andrucke aus den Jahren 1901 bis 1943 gesichtet wurden, werden sie in einer Ausstellung präsentiert. Die Schau wirft auch ein Schlaglicht auf das Leben Steiner-Prags, der in den zwanziger Jahren ein vielbeachteter Künstler und Lehrer war und wenige Jahre darauf Deutschland als Jude verlassen musste.

Ausstellung: 20. Mai – 28. Juni 2015

è Klingspor Museum
Herrnstr. 80, 63065 Offenbach