Samstag, 26. Oktober 2013

Imago Mortis – Das Bild vom Tod

Das Sommerpalais Greiz präsentiert unter diesem Titel ab November eine Auswahl von Holzschnitten, Kupferstichen, Radierungen und Originalzeichnungen aus der beachtlichen Totentanzsammlung der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung vom 15. bis zum 20. Jahrhundert.
Thomas Rowlandson (1756-1827), The Two Kings of Terror, o.J., Radierung, koloriert
Als Totentanz (franz. danse macabre) bezeichnet man die Darstellung des Todes, der das Leben des Menschen beendet. Von Frankreich ausgehend trat der Totentanz im 15. Jahrhundert seinen Siegeszug an und breitete sich rasch in ganz Europa aus. Bis in die heutige Zeit finden sich Totentanzdarstellungen in vielfältiger Form in Kunst, Literatur und Musik.
In früheren Jahrhunderten war der Umgang mit dem Tod sehr viel näher ans Leben geknüpft als heute. Das Grauen der Pestepidemien, der Kriege, der unheilbaren Krankheiten erinnerte die Lebenden ständig an die unverbrüchliche Gewissheit, dass der Tod irgendwann oder sehr bald mit absoluter Sicherheit eintreten wird. Jede Kultur in jedem Jahrhundert hat versucht, den Weg ins andere Reich in ein Bild zu fassen. Das Skelett mit der Sense ist uns allen geläufig als Schauder erregende Darstellung des Todes.
Imago Mortis, nach Michael Wolgemut (1434-1519),
aus Hartmut Schedel: Liber cronicarum. Nürnberg, 12.07.1493, Holzschnitt, koloriert
Ausstellung: 9. November 2013 bis 23. Februar 2014

è Sommerpalais Greiz
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