Montag, 11. Februar 2013

Hermann Harry Schmitz

Das Rätsel um das Thema Berliner Bibliophilen Abend am Rosenmontag, zu welchem lediglich gesagt wurde, dass er einem Schriftsteller gewidmet ist, von dem nur bekannt gegeben wurde, dass er leider schon 100 Jahre tot ist, nie ein Buch geschrieben hat, bei Rowohlt aber verlegt wurde, jemand mit einzigartigem Humor, der trotz Einzigartigkeit außerhalb seiner Heimat zu Lebzeiten unbekannt war und der selbst mit Mühe das Einjährige schaffte und nach dem heute eine Schule benannt wurde und der nie langweilig war und viele Nachahmer gefunden hat, ist gelöst!
Umschlag: Emil Preetorius 1912
Es handelte sich um Hermann Harry Schmitz, dessen erster Erzählungsband kurz vor seinem Freitod 1912 bei Rowohlt erschien, nach seinem Tode folgte beim Rowohlt-Nachfolger Robert Wolff ein zweiter Band, beide erschienen bis 1945 dann in Deutschland in einem heute vergessenen Fortschritt-Sprachenverlag Richard Pille noch in einer Gesamtauflage von fast 50Tsd. 1965 erinnerte sich dann in der DDR der Eulenspiegel-Verlag mit einer von Horst Hussel illustrierten Auflage an diesen, vielleicht nicht bedeutenden, aber dennoch zu Unrecht vergessenen Autor, später folgten bei Diogenes in der Schweiz und 1987 nochmals bei Eulenspiegel Ausgaben mit weiteren Hussel-Illlustrationen. 1996 gab es dann im Econ-Verlag eine Gesamtausgabe in 3 Bänden.
Umrahmt von der Rezitation zweier Geschichten Schmitzs, eine davon karikierte das aufkommende bibliophile Interesse am Ende des 19. Jahrhunderts, plauderte Bernd Illigner in teilweise der Schmitzschen Sprache angelehnten sarkastisch-skurile Vortragsweise vor ca. 30 Mitgliedern und Gästen des BBA in der Villa Oppenheim über Leben und Wirken des Autors, über seine Förderer Victor M. Mai, Hanns Heinz Ewers und Herbert Eulenberg.

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