Dienstag, 23. Oktober 2012

Verleger, Buchhändler und Antiquare in der Emigration 1933 bis 1945

Martin Breslauer, 1920er Jahre
(Erinnerungen, Aufsätze, Widmungen,
Frankfurt, 1966), Kurt Wolff, 1941
© Schiller Nationalmuseum, Marbach
Rund 500.000 Menschen mußten unter dem Naziregime zwischen 1933 und 1945 als Emigranten das Land verlassen. Zum großen Teil aufgrund der jüdischen Abstammung, aber in vielen Fällen auch aus politischen Gründen, wurden unendlich viele verfolgt und zur Emigration gezwungen. Etwa 1.000 Verleger, Buchhändler und Antiquare sind in dieser Zeit emigriert.
Herausragende Persönlichkeiten wie Fritz Landshoff, Wieland Herzfelde, Gottfried Bermann-Fischer, Kurt Wolff als Belletristikverleger, aber auch wissenschaftliche Verleger wie Walter Jolowitsch, Kurt Jacoby, Wilhelm Jungk und auch zahlreiche Antiquare wie Hans-Peter Kraus, Martin Breslauer, Abraham Horodisch, Albi Rosenthal und viele andere mußten das Land verlassen. Der Referent untersucht die Auswirkungen dieses kompletten Exodus und die Wirkung, die sich in der Emigration ergeben hat. Vor 1940 gab es kein privates, bibliophiles oder wissenschaftliches Antiquariat in den USA, keinen privaten Wissenschaftsverlag. Alle diese Unternehmungen wurden von deutschen Emigranten gegründet und erlangten weltweite Wirkung. Die Remigration fand nur in ganz geringem Maße statt und wird ebenfalls behandelt. Die wichtigsten Emigranten werden in Kurzbiographien vorgestellt.
(Klaus G. Saur)

Vortrag von Klaus G. Saur: 8. November 2012, 19 Uhr

Bayerische Akademie der Schönen Künste
Max-Joseph-Platz 3 | D-80539 München

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