Sonntag, 2. September 2012

50 Jahre Otto Rohse Presse

Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum

Frühe griechische Lyrik. Sappho, Alkaios, Anakreon, Korinna, Erinna.
Mit Holzschnitten von O. Rohse. 1984.
Ein Rückblick: Vor 50 Jahren, am 1. Juli 62 beginnt Otto Rohse die Arbeit mit seiner Presse Wir stellen aus: Pressendrucke, Einzelblätter, Holzstiche, Kupferstiche, Briefmarkenentwürfe in originalgraphischen Techniken, Exlibris.
Die Ausstellung gibt eine ganz einzigartige Gelegenheit, das Gesamtwerk des Künstlers mit all seinen Facetten erlebbar zu machen. Der Künstler selbst hat die Auswahl zur Ausstellung sowie auch die ausstellungstechnische Gestaltung übernommen, weiterhin auch eine besondere dazu gedruckte 20-seitige Broschüre.

"... Unsere Betrachtung muß also über die Beobachtungen der formalen Eigenheiten hinaus den literarischen Dialog des illustrierenden Künstlers genau sehen und zu verstehen suchen; so wie ich auch jeden einzelnen Stich als einen innerbildlichen Dialog zwischen Strukturen und Strukturen und zwischen Strukturen und Flächen bezeichnen möchte. Und dieser geistige und formale Dialog begründet jede der künstlerischen Äußerungen in Rohses Holz- und Kupferstichen. Es ist des Künstlers Gespräch mit dem Ding (Baum, Landschaft, Stadt), des Gesprächs aus der Anschauung heraus, aus dem sich das Gespräch mit dem Wesen des Dings, des Baums ergibt, also auch mit der Idee des Wesens, woraus wiederum diese unnachahmliche formale Reduzierung auf das Wesentliche zu begreifen ist. In diesem Jahr kamen dann zwei SIGILL-Hefte mit dem Werkverzeichnis der Kupferstiche heraus, eingeleitet mit den Notizen zur Geschichte des Kupferstichs von Karl Graak, der sinnvollerweise den poetischen Titel wählte „Labyrinth von Strichen mit Licht bestreut“. Wahrhaftig spielt in Rohses Kupferstichen das „Licht“ (ich sage nicht: das Weiß des Papiers) eine mittragende Rolle! Gotthard de Beauclair, der große Typograph, Buchgestalter und Dichter, hat etwas Wunderbares über den Kupferstich gesagt: „mit einer ins Kupfer gegrabenen, in das Licht des Papiers sich verlierenden Spur...“   
(aus: Hans A. Halbey. Rede zur Eröffnung - Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 1995)

Eröffnung: 20. September im Beisein des Künstlers, Einführung von Frau Eva-Maria Hanebutt-Benz
Ausstellung: 21. September bis 5. Oktober 2012

Buch- und Kunstauktionen
Poseldorfer Weg 1
20148 Hamburg

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